Wenn die Tage wieder kürzer und die Temperaturen kühler werden, heizt man gerne den Kamin an, um für wohlige Wärme zu sorgen. Das dafür benötigte Brennholz kann dabei ganz einfach mit den richtigen Werkzeugen auch selbst hergestellt werden. Immer mehr Handwerker setzen dabei auf die altbewährte Axt und hacken Holz im Garten, wobei es auch weitere, nützliche Werkzeuge gibt, die weniger Kraftaufwand erfordern und diese Arbeit wesentlich erleichtern.
Welche Ausrüstung wird zum Brennholz machen benötigt?
Kettensägen
Am besten greifen Sie zu Kettensägen, um ein optimales Arbeiten im Wald zu schaffen. Wählen Sie zwischen Akku-, Elektro- oder Benzinantrieb. Diverse Vor- und Nachteile erleichtern die Entscheidung für die geeignete Kettensäge.
Für kleinere, routinierte Arbeiten im Garten bietet sich eine Akku-Kettensäge an. Ist eine dauerhafte Verbindung zur Steckdose gegeben bzw. möglich, dann können Sie eine Elektro-Kettensäge für Ihre Holzarbeit nutzen. Arbeiten Sie aber im Wald, wo viel Power die Voraussetzung für beispielsweise das Fällen von großen Bäumen ist, so eignet sich am besten die Benzin-Kettensäge. Die Schwertlänge sollte für Einsteiger nicht deutlich über 40 Zentimeter liegen. Treibstoff, Kettenöl und einen Kombischlüssel sollten Sie ebenfalls dabei haben.
Äxte & Beile
Der Unterschied zwischen Axt und Beil ist, dass Äxte schwerer sind als Beile und dafür eingesetzt werden um Bäume zu fällen oder Holz zu spalten. Beile werden dazu verwendet, kleine Äste abzutrennen.
Bevorzugen Sie den Einsatz Ihrer eigenen Muskelkraft oder haben eine geringere Menge an Holz zu spalten, greifen Sie zur bewährten Axt. Dafür empfiehlt sich die Spaltaxt.
So gehts: Ein großes Scheit wird auf einen kniehohen massiven Spaltklotz (zB. größerer Baumstamm) gestellt. Mit beiden Hände um das Ende des Stiehls und einem guten Ziel spaltet man das Scheit entzwei. Übung macht hier den Meister.
Holzspalter & Wippsägen
Kraftvolle Holzspalter und Wippkreissägen können eingesetzt werden, um schnell, sicher und kraftsparend Holzstämme zu Brennholz auf Maß zu verarbeiten.
Der Holzspalter ermöglicht ein einfaches Aufspalten von Baumstücken in Holzscheiter. Dieses nützliche Werkzeug unterscheidet sich vor allem durch die Watt-Anzahl, den Durchmesser und die Spaltkraft. Wichtig ist hierbei auch ein breites Standbein. Bei dem Spaltprozess wird das Holz liegend oder stehend mithilfe einer Hydraulik durchteilt.
Zunächst werden die gesammelten Stämme mit einer Kettensäge entastet, anschließend schneiden Sie diese in Meterstücke. Erst dann kommt der hydraulische Holzspalter zum Einsatz.
Sichere Arbeitskleidung
Eine sichere Arbeitskleidung schützt den Körper vor Verletzungen. Je nach Art der Tätigkeit, werden oft bestimmte Materialen benötigt um beispielsweise Schnittverletzungen zu vermeiden. Die Arbeitskleidung beinhaltet Handschuhe, Helme, Schutzbrillen, Arbeitshosen und -jacken sowie vieles andere.
Geben Sie auf sich Acht, Vorsicht ist immer besser als Nachsicht!
Kaminholzregal
Das frische Holz muss erst einmal ablagern. Nach 1-2 Jahren in einem trockenen Unterstand, wie zB. einem Kaminholzregal, hat es eine Restfeuchtigkeit von unter 20 Prozent erreicht – ideal zum Verbrennen im Kaminofen.
Welches Holz ist das richtige?
Natürlich können Sie Ihren Kamin oder Ofen mit jedem Holz befeuern, doch in der Praxis macht die Auswahl des Brennstoffs einen großen Unterschied. Neben der Frage, welches Holz bei Ihnen in der Region angeboten wird, ist auch wichtig, ob Sie mit dem Ofen im Winter das ganze Haus beheizen oder sich nur am Spiel der Flammen in einem edlen Kamin erfreuen wollen. Je höher der Brennwert des Holzes, desto länger hält ein Scheit in der Brennkammer und desto seltener müssen Sie nachlegen.
Auf der anderen Seite haben einzelne Holzsorten schönere Flammenbilder und sind auch leichter zu entzünden als Buche oder Eiche. Und achten Sie auch auf die Herkunft Ihres Kaminholzes: Ist der Einschlag FSC- oder PEFC-zertifiziert?
Alle Infos zu den verschiedenen Holzsorten finden Sie hier in unserer Bildergalerie, wenn Sie auf die jeweilige Sorte klicken.
-
Fichte und Tanne
Schnell abbrennendes, leichtes Nadelholz. Oft mit Harzblasen, die beim Abbrennen spritzend aufplatzen können, deswegen kaum für offene Kamine geeignet. Mit vergleichsweise niedrigem Brennwert.
-
Eiche
Der Dauerläufer unter den harten, schweren Hölzern. Ergibt eine lang anhaltende Glut, aber leider keinen schönen Flammenschein. Deswegen ideal zum Heizen. Die in Eichenholz enthaltene Gerbsäure kann Schornsteine angreifen.
-
Buche
Hoher Heizwert bei schönem Flammenbild und wenig spritzende Blasen, denn es ist harzfrei, sodass keine Knackgeräusche und damit verbundener Funkenflug entstehen. Buchenholz ist oft der Maßstab, nach dem andere Feuerholzarten beurteilt werden. Dank der starken Glutbildung eignet es sich auch sehr gut zum Grillen.
-
Esche
Mit dem Buchenholz vergleichbarer Brennwert bei einem sehr schönen Flammenbild. Spritzt kaum, ist aber beim Sägen und Spalten etwas zäh. Eines der besten Kaminhölzer überhaupt – und deswegen oft regional nicht verfügbar.
-
Birke
Die Nummer eins in puncto Optik für alle offenen Kamine und Öfen mit großen Scheiben: wunderschönes Flammenbild, keine Harzblasen, angenehmer Geruch. Leider nur mittelmäßiger Heizwert, etwas schlechter als Buche, aber deutlich besser als Nadelholz.
-
Gemischtes Laubholz
Mix aus dem Holz verschiedener Laubbäume, wird oft so im Handel angeboten. Es sind typischerweise Hölzer mit dünner Rinde, die man leicht anzünden kann. Mittelmäßiges Flammenbild, anständiger Heizwert.
Brennholz lagern und stapeln
Das frische Holz muss erst einmal ablagern. Nach 2-3 Jahren in einem trockenen Unterstand, wie zB. einem Kaminholzregal, hat es eine Restfeuchtigkeit von unter 20 Prozent erreicht – ideal zum Verbrennen im Kaminofen. Wie das Brennholz gelagert wird, beeinflusst auch dessen Qualität. Das Holz sollte nicht in einem verschlossenen Raum eingelagert werden, da Holz idealerweise genügend Sonne und Luftzufuhr abbekommen sollte. Weiters muss der gewählte Lagerort geschützt vor Regen sein.
Entdecken Sie alles um Brennholz selber zu machen und für die Trocknungszeit richtig zu lagern.