Gartenarbeit im Herbst und Winter

Wer einen Garten hat, der weiß, dass hier die Arbeit nie ausgeht: Denn damit im nächsten Sommer alle Pflanzen gesund sind, gut wachsen, schöne Blüten ausbilden und viele Früchte tragen müssen sie sich im Winter zurückziehen und neue Kräfte sammeln. Im Herbst geht es beispielsweise vor allem darum, die letzten Früchte zu ernten, Blumenzwiebeln zu pflanzen, Laub zu entfernen, Stauden und Gehölze zu pflanzen oder zu vermehren. Im Winter müssen Sie empfindliche Pflanzen frostsicher machen. Bei starkem Schneefall gilt es, Bäume und Sträucher von Schneelasten zu befreien. Jetzt ist außerdem die beste Zeit für Reparaturarbeiten von Gartengeräten und die Pflege von Gartenmöbeln. Vergessen Sie bei Eis und Schnee nicht die Wildtiere: Entfernen Sie Laub nur von Rasenflächen und Wegen und belassen einzelne Laubhaufen in einer ruhigen Ecke des Gartens. Zusammen mit Reisig und eventuell einer Plane oder Dachpappe gegen Nässe geschützt, ein ideales Winterquartier für Igel. Amsel, Kohlmeise und Co. freuen sich außerdem über artgerechtes Vogelfutter.

1. Gartenpflege im Herbst

Im goldenen Oktober gibt es noch Tage mit angenehm warmen Temperaturen. Diese Zeit nutzen Sie am besten für Aufräumarbeiten: Herbstlaub, Spielsachen und Gartenmöbel entfernen, oberirdische Pflanzenteile von Sommerblumen und Stauden abschneiden, Pflanzen auf Schädlings- und Pilzbefall kontrollieren, Beete von Unkraut befreien, Erde lockern und mulchen, zurückgeschnittene Stauden und Beete mit Rindenmulch abdecken, etc. Denken Sie jetzt auch an die Vermehrung von Stauden und Gehölzen und – sofern der Boden nicht gefroren ist – dem Pflanzen von Blumenzwiebeln, die im nächsten Jahr den Frühling einläuten sollen.

Welche Frühlingsblüher unter den Zwiebelblumen Sie im Herbst pflanzen, erfahren Sie in folgendem Ratgeber:

Beachten Sie: Nicht frostfeste Zwiebelblumen müssen Sie hingegen ausgraben und an einem dunklen, frostfreien Ort bis zum nächsten Frühjahr lagern.

Ziergehölze, Stauden oder Rosen müssen Sie vor Frost und Kälte schützen und empfindliche Balkon- und Kübelpflanzen ins Winterquartier bringen: Mit Jute, Strohmatten, Tannen- oder Fichtenreisig oder speziellem Schutzvlies verpacken Sie die Gewächse richtig. Als frostfreies Winterquartier eignen sich Keller, Garage oder Dachboden, sofern diese nicht gänzlich ohne Tageslicht sind. Um die Stämme von Obstbäumen legen Sie außerdem Raupenleimringe.

Beachten Sie: Kompostieren Sie krankes Rosenlaub nicht, sondern entsorgen es im Restmüll. Andernfalls droht die Verbreitung von Pilzkrankheiten.

Gönnen Sie auch Ihrem Rasen eine kleine Pflegekur: Sobald die Temperatur unter zehn Grad Celsius gefallen ist, sollten Sie den Rasen auf etwa fünf Zentimeter zurückzuschneiden – so ist er für die kommenden Monate deutlich robuster. Ein spezieller Herbstdünger mit viel Kalium, stärkt den Rasen außerdem für die kalte Jahreszeit, statt ihn zum Wachstum anzuregen. Wie Sie Ihren Rasen im Sommer pflegen, erfahren Sie in folgendem BAUHAUS Ratgeber:

Vergessen Sie nicht Ihren Gartenteich – auch dieser muss winterfest gemacht werden. Wie das geht, erfahren Sie in folgendem BAUHAUS Ratgeber:

2. Gartenpflege im Winter

Ende November kehrt im Garten Ruhe ein. Bäume und Sträucher haben die Blätter abgeworfen und ihre Reserven eingelagert. In diese Ruhephase (bis Ende Februar) fällt der Schnitt sommergrüner Hecken. Schneiden Sie aber nur an trockenen, frostfreien Tagen und behandeln größere Schnittflächen mit Wundverschluss.

Beachten Sie: Wer an Weihnachten gerne Blüten im Haus haben möchte, muss am 4. Dezember Zweige von Kirschen oder Flieder schneiden und im Haus „antreiben“.

Schützen Sie Ihre Obstbäume im Garten durch einen Weißanstrich des Stamms – Frost und Wintersonne führen sonst, gerade bei jungen Bäumen, zu Spannungsrissen in der Baumrinde. Stellen Sie die robusten und warm eingepackten Kübelpflanzen, die draußen geblieben sind, auf Pflanzroller, Holz, Styropor oder Terrakotta-Füße, um sie vor Bodenfrost zu schützen und gießen sie regelmäßig. Auch immergrüne Gehölze sollten Sie bei frostfreiem Wetter wässern. Und vergessen Sie Ihre Pflanzen im Winterquartier nicht! Denn auch wenn diese jetzt nur wenig brauchen, ab und zu gegossen oder auf Schädlinge kontrolliert werden müssen sie schon.

Beachten Sie: Durch die trockene und warme Heizungsluft (erhöhte Verbreitungsgefahr) können Ihre Zimmerpflanzen von Spinnmilben befallen werden – kontrollieren Sie das regelmäßig.

Hat es stark geschneit und ist die Schneelast auf Bäumen und Sträuchern sehr groß, entfernen Sie den Schnee, damit keine Äste abbrechen oder ganze Pflanzen zusammenbrechen. Bei Frostwetter sollten Sie den Rasen nicht betreten – andernfalls brechen die Halme ab und es können sich im nächsten Jahr dort Faulstellen bilden. Im Januar säen Sie außerdem erste Feinsämereien (z. B. Fleißiges Lieschen, Begonien, Löwenmäulchen und andere Sommerblumen) in Aussaatschalen auf der Fensterbank.

Ab Februar beginnen Sie mit dem Beschnitt von Bäumen und Gehölzen und befreien sie von kranken und morschen Ästen. Einen kranken Baum sollten Sie, immer mit Genehmigung der Naturschutzbehörde oder der Gemeinde, sogar fällen. Wann Sie welches Gewächs am besten beschneiden und welche Baumschnittstufen es gibt, erfahren Sie in folgendem BAUHAUS Ratgeber:

Beachten Sie: In einem milden Winter können Sie Bäume und Sträucher schon im Januar schneiden.

Nun können Sie die ersten Sommerblumen im Beet säen, bei mildem Wetter auch schon robuste Gemüsesorten. Vorab sollten Sie aber die Bodenbeschaffenheit prüfen und gegebenenfalls verbessern: Schwere, tonige Böden lockern Sie mit Rindenhumus oder Sand auf. Mit Gesteinsmehl und lehmhaltiger Erde verbessern Sie sandige Böden. Beim Auflockern der Beeterde arbeiten Sie außerdem immer etwas Kompost mit ein. Um Mikroorganismen und die Bodenstruktur zu schützen, graben Sie nicht tief um! Verwenden Sie auch nur gezielt und wenn dann nur wenig künstlichen Dünger (ziehen Sie natürlichen, organischen Dünger vor – etwa Komposterde, Hornspäne oder Pflanzenjauche) und verwenden Sie keine Insektizide! Setzen Sie auch hier auf natürliche Mittel oder Nützlinge wie Marienkäfer und Co.

Wie Sie natürlichen Dünger selbst herstellen und was Sie über Nützlinge – die freiwilligen Gartenhelfer – wissen sollten erfahren Sie in folgenden Ratgebern:

Bäume und Gehölze im Herbst pflanzen

Ratgeber Gartenarbeit im Herbst und Winter: Kompost vermischt mit Gartenerde

Die beste Zeit zum Pflanzen oder Umsetzen von Bäumen und Gehölzen ist der Herbst. Dann ist es nicht zu kalt aber vor allem nicht mehr zu warm: Wässern Sie zunächst die Pflanze gut und heben ein Loch aus – etwa doppelt so breit und doppelt so tief wie die Wurzeln – und rauen die Wände etwas auf. Soll die Pflanze einen Stützpfahl haben, setzen Sie diesen ein und gründen ihn gut. Wurzelnackte Pflanzen können Sie nun beschneiden. Aber nicht die feinen Faserwurzeln entfernen! Bei Containerpflanzen rauen Sie bitte den Ballen etwas auf. Zum Füllen der Pflanzgrube verwenden Sie die ausgehobene Gartenerde vermischt mit etwas Kompost. Stellen Sie die Pflanze ist das Loch und füllen die Erde ein. Durch leichtes Rütteln füllen sich dabei auch Hohlräume. Treten oder drücken Sie die Erde gut an aber achten Sie dabei auf den Stamm: Dieser darf nicht beschädigt werden! Errichten Sie abschließend einen kleinen Wall um die Pflanzstelle, binden den Stamm an den Stützpfahl und wässern kräftig.

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