Mustertapeten kleben

Für frischen Wind an Ihren Wänden sorgen Tapeten mit Mustern – egal ob romantische Blütenmuster, klassischer Streifenlook oder moderne grafische Elemente. Bei der Verarbeitung müssen Sie folgendes beachten: Ansatzfreie Muster schneiden Sie einfach fortlaufend von der Rolle ab. Beim geradem Ansatz sind alle Bahnen identisch (gleiche Muster auf gleicher Höhe) und werden zum Zuschneiden übereinandergelegt. Bei Versatzmustern verschiebt sich das Muster allerdings bei jeder zweiten Bahn um die Hälfte des Musterrapports und beim gestürzten Kleben müssen Sie jede zweite Bahn auf den Kopf stellen.

Beachten Sie: Als Rapport bezeichnet man die Höhe des sich wiederholenden Musters. Diese Höhe ist meist auf dem Etikett der Tapetenrolle angegeben.

Was Sie bereits beim Kauf von Tapeten beachten müssen oder welche Raumwirkung Sie mit Mustertapeten erzielen, erfahren Sie im BAUHAUS Ratgeber Rund ums Tapezieren.

1. Untergrund vorbereiten

Nur ein glatter und trockener Untergrund ist tapezierfähig! Entfernen Sie also alte Tapetenschichten und bessern schadhafte Stellen im Putz mit Spachtelmasse aus. Damit der Kleister später gleichmäßig und gut abbinden kann, sollten Sie außerdem einen Tapeziergrund aufbringen – eventuell weiß pigmentiert, damit farblich variierende Untergründe später nicht durch die Tapete scheinen.

Weitere Informationen finden Sie im BAUHAUS Ratgeber Untergrund für Wandbeläge vorbereiten.

2. Materialbedarf und Zuschnitt

Mustertapeten kleben: Rapport beim Zuschnitt beachten

Die Standardrolle einer Tapete (0,53 x 10,05 m) reicht für fünf Quadratmeter Wandfläche. Um den gesamten Materialbedarf bei einer gemusterten Tapete zu ermitteln, messen Sie die Raumhöhe und addieren gegebenenfalls die Rapporthöhe hinzu (Zentimeter-Angabe auf dem Etikett der Tapetenrolle). Multiplizieren Sie nun die Raumhöhe inklusive Rapport mit dem Raumumfang (Breite aller Wände) und teilen Sie das Ergebnis durch fünf. So erhalten Sie die benötigte Rollenzahl (zzgl. eine Rolle Verschnitt, denn auch ein geübter Tapezierer kann sich einmal vermessen).

Schneiden Sie zunächst die einzelnen Tapetenbahnen der Länge nach und den Rapport berücksichtigend zu – zuzüglich je einige Zentimeter Überlänge.

3. Mustertapete kleben

Kleistern Sie die Tapetenbahn satt und gleichmäßig von der Mitte her zu den beiden Enden hin mit einer Kleisterbürste ein. Schlagen Sie anschließend die eingekleisterte Bahn oben zu 2/3 und unten zu 1/3 um und rollen die Bahn locker zusammen.

Beachten Sie: Nur so viele Bahnen einkleistern, wie Sie in angemessener Zeit (etwa 10 bis 15 Minuten) auch verarbeiten können, da der Kleister sonst eintrocknen kann. Und: Wenn Sie Vliesfasertapeten verwenden entfällt das einkleistern! Der Kleister kommt stattdessen direkt auf die Wand.
 

Beginnen Sie mit dem Kleben der ersten Bahn immer „mit dem Licht“, das heißt am Fenster und markieren Sie vorab eine senkrechte Anlegelinie, zum Beispiel mit einer Schlagschnur.

Entfalten Sie den oberen (zu 2/3 eingeschlagenen) Abschnitt einer eingekleisterten Tapetenbahn und setzen ihn mit Überstand an der Decke an. Klappen Sie nun das untere Drittel aus und verkleben es ebenfalls.

Drücken Sie die Tapete anschließend mit einer Moosgummirolle blasenfrei an. Die Überstände an der Decke sowie am Boden drücken Sie mit einem Tapezierspachtel fest und schneiden sie entlang des Spachtels mit einem scharfen Cutter-Messer ab.

Beachten Sie: Weitere Bahnen kleben Sie auf Stoß.

4. Ecken tapezieren

Führen Sie gemusterte Tapetenbahnen nur dann um Ecken, wenn die Tapete dünn und die Ecke gerade ist. Außerdem sollte es nur ein schmaler Streifen sein (2 cm), der um die Ecke gelegt wird – andernfalls sitzt das Muster schief. Besser ist es, Sie kleben zwei Bahnen auf Stoß, indem Sie den Überstand jeweils bündig über Eck abschneiden.

Bildergalerie Mustertapeten kleben

Geometrische Muster

Beginnen Sie bei geometrischen Mustern nicht am Rand (im Bild links) sondern in der Wandmitte und arbeiten sich nach rechts und links vor. Nur so erhalten Sie ein harmonisches Gesamtbild der tapezierten Fläche.

Bordüren

Gezielte Akzente setzen Sie mit gemusterten Bordüren: Feuchten Sie die Bordüren mit einem nassen Schwamm an, bevor Sie sie mit einem gebrauchsfertigen Dispersionskleber einkleistern. Kleben Sie die Bordüre anschließend waagerecht an die Wand etwas überlappend über die bereits geklebte Tapetenbahn. Damit die Tapeten aber nicht doppelt übereinander kleben, schneiden Sie die Bordüre ober- und unterhalb, entlang einer angelegten Schiene, ab und entfernen die abgetrennten Streifen.

Tapezieren

Tapezieren leicht gemacht: Mit den BAUHAUS Profi Tipps können Sie Ihre Wände mit neuen Tapeten selbst verschönern und erzielen dabei professionelle Ergebnisse. Erfahren Sie, warum eine sorgfältige Analyse und Vorarbeit die Grundlage für erfolgreiches Tapezieren bildet und was Sie hierbei beachten müssen. Entfernen Sie alte Tapeten schnell und rückstandslos und bessern Sie Unebenheiten auf dem zu tapezierenden Untergrund einfach aus. Die BAUHAUS Profis zeigen Ihnen, wie Sie dann die erste Bahn Ihrer Tapete absolut gerade anbringen und damit die Basis für eine perfekt tapezierte Wand legen. Auch welche Möglichkeiten es gibt, um Kleister gut aufzutragen und welche Tipps und Tricks Ihnen auch bei schiefen Ecken weiterhelfen, erfahren Sie in diesem Video. Dank unserer Anleitung sind Sie dann auch in der Lage, eine Bordüre zu tapezieren und Ihrer Wandgestaltung damit den perfekten Feinschliff zu verleihen.

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