Untergrund für Bodenbeläge vorbereiten

Nicht jeder Fußboden ist so gut, dass man ohne Vorarbeiten einen Bodenbelag darauf auslegen könnte. Bei einigen fehlt eine Dämmschicht und die Böden sind zu kalt oder der Boden ist uneben, zum Beispiel bei alten Dielen oder rohem Beton. Erhebungen und Risse zeichnen sich dann sehr bald deutlich im PVC ab, Fertigparkett aus Holz oder Kork können an Nut und Feder brechen und Teppichböden verrutschen leichter oder schlagen Wellen. Deshalb sollten Sie den Untergrund genau prüfen und vorbreiten, damit Sie an Ihrem selbst verlegten neuen Bodenbelag lange Freude haben.

1. Untergrund prüfen und reinigen

Die grundsätzlichen Vorarbeiten richten sich ganz nach der Art des Untergrundes! Prüfen Sie zunächst den Boden auf seine Beschaffenheit und seine Eignung für den späteren Bodenbelag. Dabei ist es wichtig zu wissen, um welche Art Untergrund es sich handelt: Beton, Holzdielen, keramische Fliesen und Steinböden, Spanplatten oder Estriche (Zement-, Gips-Trocken-, Gussasphalt- oder Anhydrid-Fließ-Estrich).

Reinigen Sie den Untergrund in jedem Fall (Besen und Kehrschaufel und/oder feucht wischen) und saugen ihn gegebenenfalls mit einem Staubsauger ab. Zement-Estrich und Beton bürsten Sie, alte Anstriche und Anhydrid-Fließ-Estrich schleifen Sie zusätzlich an. Bei alten Holzdielen ziehen Sie außerdem die Schrauben nach.

Ist der Boden ausreichend gesäubert, eben und tragfähig können Sie den gewählten Bodenbelag bereits verlegen. Dies kann meist direkt auf dem Untergrund geschehen oder Sie verwenden vorab eine lösemittelfreie Grundierung (z. B. auf Estrich und Spanplatten).

2. Untergrund mit Fließspachtel ausgleichen

Sehr unebene Untergründe müssen Sie mit selbstverlaufenden Ausgleichsmassen nivellieren, bevor Sie den Bodenbelag verlegen können. Welche Ausgleichsmasse Sie wählen, hängt vor allem von der Höhe ab, die Sie damit ausgleichen wollen und von der Art des Untergrundes: Während für Beton oder Zement-Estriche vergleichsweise preiswerte Ausgleichsmassen ohne spezielle Zusätze geeignet sind, benötigen Sie für Gussasphalt-Estrich welche mit flexiblen Zusätzen. Achten Sie in jedem Fall auf die Herstellerangaben.

Bevor es jedoch ans Ausgleichen geht, grundieren Sie zunächst die Fläche mit einem Tiefengrund (abgestimmt auf die Ausgleichsmasse und möglichst vom selben Hersteller) und kleben Sie umlaufend einen Randdämmstreifen.

Mischen Sie die Bodenausgleichsmasse in einem Kübel an (Herstellerangaben beachten) und gießen Sie sie Kübel für Kübel, am besten vom Rand zur Flächenmitte hin, auf den Boden. Anschließend verteilen Sie die Masse gleichmäßig mit einem Gummiwischer. Erst wenn der so eingeebnete Boden ganz trocken ist, können Sie anschließend den eigentlichen Bodenbelag verlegen. Wer nicht so lange warten will, kann auch Trockenestrich verlegen.

3. Untergrund mit Trockenestrich und Schüttung ausgleichen

Trockenestrich ist im Gegensatz zum Fließspachtel sofort begehbar und Sie können die nachfolgenden Arbeiten fast umgehend durchführen. Die einzelnen Platten des Trockenestrich können aus verschiedenen Materialien sein, zum Beispiel OSB- und Holzspanplatten, Gipskarton-, Gipsfaser- oder Zementplatten. In Verbindung mit einer Ausgleichsschüttung sind Trockenestrich-Platten die beste Methode zur Einebnung eines sehr ungleichmäßigen Fußbodens – benötigen allerdings einige Zentimeter Aufbauhöhe.

Kleben Sie zunächst ebenfalls Randdämmstreifen umlaufend an die Wand. Messen Sie außerdem den höchsten Punkt des Untergrundes, übertragen das Höhenniveau auf die Wand und markieren dieses umlaufend am Wandsockel. Legen Sie anschließend Richtlatten genau waagerecht auf dem Boden aus (ggf. auf einer Folie als Isolierschicht gegen Feuchtigkeit von unten). Bringen Sie dann das Schüttmaterial in entsprechender Höhe auf und verteilen es einigermaßen gleichmäßig auf der Fläche. Mit einem Abziehlineal ziehen Sie anschließend die Oberfläche dieser Schüttung entlang der Richtlatte ab, bis die Fläche ganz eben ist und entfernen die Richtlatten.

Auf diese Trockenschüttung legen Sie nun die Elemente des Trockenestrichs: Legen Sie Platte für Platte (dabei auf den Stufenfalz der einzelnen Platten PU-Falzkleber auftragen), von Reihe zu Reihe mit versetzten Fugen aus. So bekommt dieser "schwimmende" Estrich, der nirgendwo fest mit dem Untergrund verbunden wird, seine Stabilität. Passende Zuschnitte der Platten erledigen Sie mit der Stichsäge.

Verschrauben Sie die einzelnen Elemente zusätzlich im Bereich des Stufenfalzes. Die Trockenestrich-Platten können Sie nun gleich nach dem Aushärten des Klebers nach Ihrer Wahl mit dem endgültigen Bodenbelag belegen.

Bildergalerie Untergrund für Bodenbeläge vorbereiten

Laminat- und Parkettunterlage

Gerade unter Laminat- und Parkettböden kommt es auf ausreichende Wärme- und Trittschalldämmung sowie Gehschallreduzierung an. Trockenestrich-Platten mit aufkaschierten Dämmschichten bieten diesen zusätzlichen Wärme- oder Trittschallschutz. Alternativ gibt es in Ihrem BAUHAUS spezielle Unterlagen mit den entsprechenden Eigenschaften, welche ebenfalls einfach zu verlegen sind.

Bodendämmung

Kältebrücken und unter dem Boden liegende unbeheizte Räume sorgen schnell für kalte Füße. Doch mit der richtigen Bodendämmung lässt sich das Wohnraumklima und damit das persönliche Wohlbefinden zu Hause positiv beeinflussen. Über angenehme Wärme hinaus, reduziert ein gedämmter Boden maßgeblich auch den Trittschall. Die BAUHAUS-Profis zeigen Ihnen in diesem Video, welche Möglichkeiten zur professionellen Bodendämmung bestehen und welches Verfahren sich für welche Gegebenheiten eignet. Lassen Sie sich zeigen, wie eine Bodendämmung mit Steinwollplatten erfolgt, oder wie Sie beim Erstellen einer Wabenschüttung richtig vorgehen. Auch das Dämmen der obersten Geschossdecke wird Ihnen in diesem Video-Workshop anschaulich dargelegt. Tipps und Tricks der Experten helfen dabei, Fehler zu vermeiden und die Bodendämmung im Handumdrehen zum erfolgreichen Projekt werden zu lassen.

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