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"festival"  (1 Ergebnisse)

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  • Motorradfahrerinnen aus Leidenschaft

    Die Petrolettes sind Frauen, die ihre Motorräder lieben. Auf Europas größtem Treffen für Motorradfahrerinnen lassen sie es einmal pro Jahr ordentlich krachen.Motorradfahren ist für sie mehr als nur Fortbewegung, Geschwindigkeit und zwei schnelle Räder. Viel mehr als in der Kurve liegen und den Wind spüren. Für Irene Kotnik ist Motorradfahren vor allem: „ein unglaubliches Gefühl von Freiheit.“ Eine Freiheit, die sie besonders genießen kann, wenn sie unter ihresgleichen ist – unter Frauen. Die quirlige Berlinerin hatte irgendwann keine Lust mehr auf die männerdominierte Bikerszene und fasste 2016 einen Plan: europaweit Frauen zusammenzubringen, die Spaß am Motorradfahren haben und auch gern selbst zum Schraubenschlüssel greifen statt das Bike in der nächsten Werkstatt reparieren zu lassen. Gemeinsam mit befreundeten Bikerinnen gründete sie Petrolettes, ein Motorradfestival mit viel Lässigkeit, coolem Programm – und nur für Frauen. Ein geschützter Raum, frei von Rollenklischees und Vorurteilen. Und ein voller Erfolg: Aus dem Namen ist längst eine Bewegung geworden.Selbst ist die FrauMit den Petrolettes hat Irene Kotnik „die Nische in einer Nische“ gefunden. Bereits im ersten Jahr besuchten 250 Teilnehmerinnen aus ganz Europa das Festival. 2019 waren es fast 450 Frauen, die sich mit ihren Bikes im östlich von Dessau gelegenen „Ferropolis“ trafen. Die „Stadt aus Eisen“ ist ein ehemaliges Tagebaugelände mit riesigen Braunkohlebaggern und heute Industriedenkmal und Veranstaltungsort. Im Corona-Jahr 2020 hieß es: flexibel sein. Die Veranstalterinnen schickten die Frauen kurzerhand auf ihren Bikes los. Die Teilnehmerinnen erhielten Checkpoints, vorgegebene Zwischenstopps, die fotografisch dokumentiert werden mussten. Der Name des Events: die „Petrolettes Rällly“. Etwa 750 registrierte Bikerinnen aus 19 verschiedenen Ländern waren in Europa unterwegs. Ein Wochenende später folgte ein virtuelles Zusammentreffen, ganz im Petrolettes-Stil, angereichert mit Bandauftritten, Workshops und Interviews."Rällly" durch EuropaNeben der ganzen Organisation verbringt Irene Kotnik viel freie Zeit in ihrer Garage, die sie zur Werkstatt ausgebaut hat. Dort wartet eine Triumph Jahrgang 1969, ihr Bastelobjekt. Noch ist sie den Chopper nicht gefahren, noch ist sie am Umbauen. „Der Motor war am Rahmen befestigt, alles andere habe ich selbst zusammengelegt und geschraubt.“ Das Oldie-Motorrad in eine Werkstatt bringen? Kommt nicht infrage. Was sie selbst machen kann, wird selbst gemacht. Für die anstehenden Schweißarbeiten – ihre Sissybar, die Rückenlehne, muss noch mit dem Schutzblech des Choppers verbunden werden – hat sie ausnahmsweise einen helfenden Kollegen gefunden. Danach wird ihr Custombike zwar noch längst nicht so schön wie in ihrer Vorstellung sein, aber immerhin fahrbereit. Irenes Mission: anderen Frauen Mut machen, sich zu trauen. Denn wer beim Schrauben dranbleibt, wird irgendwann den Dreh raushaben. Einfach probieren: Das ist ihre Einstellung – und im besten Sinne Petrolettes-like.Schrauben zum Entspannen

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