Der Weg zum Wunschofen
Mit einem Ofen wird es zuhause im Handumdrehen gemütlich und die wohlige Wärme wird auch noch umweltschonend erzeugt. Der Brennstoff Holz verbrennt nämlich CO2-neutral, emittiert kaum Ruß und Feinstaub ist für moderne Öfen auch kein Thema mehr.
Beim Kauf eines Ofens hat man zwischen verschiedenen Techniken und zahllosen Designs zu wählen. Da gibt es den klassischen Kamin- oder Schwedenofen, den modernen Pelletofen oder auch effiziente Warmluftöfen. Aber ganz gleich wie der Favorit aussieht, ein Kaminofen muss sicher und zugelassen sein. Das erkennt man schnell an der Angabe, dass der Ofen der DIN 18891 oder der EN 13240 entspricht. Prüfsiegel wie z.B. das CE-Zeichen, das Ü-Siegel oder ein TÜV-Prüfsiegel geben noch zusätzlich Sicherheit. Die meisten Kaminöfen entsprechen der "Bauart 1" und haben eine Ofentür, die selbstständig schließt, wenn man sie los lässt. Das verhindert einerseits Funkenflug und Feuergefahr, außerdem darf man an einen Schornstein bis zu drei Öfen anschließen. Natürlich gibt es auch eine "Bauart 2". Sie gilt z.B. für Kaminkassetten, die offen und geschlossen betrieben werden können. Solche "Feuerstätten" brauchen immer ihren eigenen Schornstein.
Für ein wohlig, warmes Kaminfeuer muss die Leistung des Ofens der Raumgröße natürlich angepasst sein und das bedeutet ein Ofen mit 1 kW Leistung je 14 m3 Raumluft. Das rechnet man ganz einfach aus: Das Volumen des Raums, in dem der Ofen stehen soll, in Kubikmetern durch vier teilen, schon hat man die ideale Heizleistung.
Wie zünde ich den Kamin richtig an?
- Brennholz soll 2 Jahre getrocknet sein.
- Verrußte Kaminscheibe erst reinigen.
- Zur Sicherheit einen CO-Warner installieren.
- Anzündekissen eignen sich zum Anzünden.
- Nadelholz nur zum Anzünden verwenden.
- Zum Heizen Hartholz nehmen.
Pelletofen
Praktisch und zeitsparend
Pelletöfen haben einen integrierten Vorratsbehälter aus dem die Pellets in die „Brennmulde“ fallen. Die Zündung, das Verbrennungsluftgebläse und der Pelletnachschub werden automatisch geregelt.
1) Ein richtiger Dauerbrenner wird der Pelletofen durch einen Vorratsbehälter der mehrere Tage für Wärme sorgt.
2) Kalte Luft vom Gebläse sorgt für eine gute Flamme, erwärmte Luft heizt die Speichersteine auf.
3) Speichersteine im Ofen geben auch bei erloschener Flamme noch Wärme an den Raum ab.
Brennstoff: Aus Holzspänen gepresste Pellets
Lagerplatzbedarf: Gering
Gemütlichkeitsfaktor: Mittel, nur relativ kleine Flamme
Eigenschaften:
✔ Pellets müssen je nach Modell nur alle paar Tage nachgefüllt werden
✔ Saubere Verbrennung, wenig Asche
✔ Pellets von gleichbleibender Qualität
✔ Pellets gibt es als praktische Sackware
✔ Vollautomatische Steuerung möglich
✔ WLAN-Smartdevice-Steuerung möglich
✘ Keine„Lagerfeuer-Atmosphäre“ (Kaminofen)
Kaminöfen
Der Ofen-Klassiker
Kaminöfen sind für Scheitholz, Holzbrikett und manche auch für Braunkohlebrikett geeignet. Sie speichern erzeugte Wärme nur für kurze Zeit und sind ideal für gelegentliche Nutzung.
Wasserführender Kaminofen
Von Haus aus effizient
Mit einer „Wassertasche“ als Wärmetauscher lassen sich diese Öfen unterstützend in die Zentralheizungsanlage integrieren. Befeuert werden sie wie ein üblicher Kaminofen mit Scheitholz oder Holzbriketts.
Wamluft-Kachelofen
Der Urahn der Öfen
Konvektionsluftkanäle und ein hohes Wärmespeichervermögen zeichnen diese Öfen aus. Sie werden fest eingebaut und brauchen relativ viel Platz, können aber auch zum Beheizen mehrerer Räume ausgelegt werden.
1) Die Wärme steckt in der Heizluft und dem Ofenmaterial wenn der Rauch den Ofen verlässt.
2) Im ständigen Kreislauf wird kühle Luft angesogen, im Ofen erwärmt und wieder an den Raum abgegeben.
Brennstoff: Hartholzscheite (z.B. Esche, Buche)
Lagerplatzbedarf: Hoch, min. 4 m³ je Heizperiode
Gemütlichkeitsfaktor: Mittel – hoch, hat immer eine etwas nostalgische Anmutung
Eigenschaften:
✔ Mit Sichtscheibe, schönes Flammenspiel
✔ Relativ günstiger Brennstoff
✔ Gute Energieausnutzung, geringer Verbrauch
✔ Beheizen mehrerer Räume möglich
✘ Viel Lagerfläche für Brennholz notwendig
✘ Montage nur mit Profi-Installateur möglich
✘ Hoher Platzbedarf
Küchenherd/Dauerbrandofen
Kochen wie zu Urgroßmutters Zeit
Das Kochen auf einem holzbefeuerten Herd ist voll im Trend. Besonders Niedrigtemperatur-Gerichte, die mehrere Stunden garen müssen, lassen sich so besten umsetzen. Aber auch Pizza, Brot und Co. gelingen wunderbar.
Specksteinofen
Ein Experte in Nachhaltigkeit
Steine, z.B. aus Schamotte, füllen die Hohlräume zwischen Brennraum und Ofenverkleidung aus. Sie sind mit Luftkanälen ausgestattet und speichern die erzeugte Wärme noch lange nachdem das Feuer erloschen ist.
Die Heizleistung verschiedener Brennstoffe im Vergleich
Wie lange kann man mit 10 Euro heizen?
Ob man mit Öl, Gas, Holz oder Pellets heizt, ist nicht zuletzt eine Frage des Haushaltsbudgets. Unser Vergleich zeigt wie lange man mit 10 Euro heizen kann. Die Heizleistung ist also ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für den passenden Kamin. Was genau bedeutet jedoch Heizleistung?
Die Raumgröße ist entscheidend. Grundsätzlich kann man pro 4 m3 Wohnraum 1 kW Heizleistung ansetzen. Hat der Kaminofen zu viel Heizvermögen, wird der Raum überhitzt und bei zu wenig nie wohlig warm. Für ca. 30 m3 empfiehlt sich also ein Wert von: 30 m3 : 4 = 7,5 kW.