Mit einer Dachbegrünung Kosten sparen & der Umwelt etwas Gutes tun

Egal ob Sie ein schräges Gartenhaus, einen flachen Carport oder ein Garagendach besitzen oder sich gerade bei der Planung eines Neubaus Ihres Hauses befinden – ein grünes Dach hat viele Vorteile und sieht gut aus. Das Prinzip ist altbewährt, aber die Umsetzung ist nicht ganz einfach. Wichtig ist die Verwendung der richtigen Pflanzenmischung aus Sedum, Dachwurz und anderen Pflanzen, die zusammen eine dauerhaft schützende Schicht bilden. Wir zeigen Ihnen hier, worauf Sie sonst noch achten sollten.

Wiesendächer wie bei den Wikingern

Wikinger Dachbegrünung

Aus der Ferne sind die Häuser schwer zu erkennen. Die Dächer, die mit dichtem Gras bewachsen sind, verschmelzen mit den umliegenden, fettgrünen Wiesen. Diese Gründächer sind auf den Färöer-Inseln sehr häufig anzutreffen. Diese Art des Bauens stammt aus Wikingerzeiten und ist in ganz Skandinavien verbreitet.

Auf den Färöern wird sogar jährlich ein Wettbewerb veranstaltet, bei dem die Scandinavian Green Infrastructure Association das beste grüne Dach kürt. Wie im alten Zeiten haben nordische Krieger ihre Gebäude gegen Regen und Wind geschützt. Das gleiche Prinzip kann auch auf moderne Häuser angewendet werden.


Dachbegrünung: Die Statik muss stimmen

Statik Dachbegruenung
Ein begrüntes Dach kann das Haus kühlen und Wasser speichern. Es mindert auch die Auswirkungen von Starkregen, Gewitter, Hagel und Sturm, die durch den Klimawandel zunehmen. Diejenigen, die ihr Dach begrünen wollen, müssen jedoch einige Dinge bedenken. Dächer mit weniger als zehn Prozent Neigung sind generell dafür geeignet, begrünt zu werden. Sonst muss man komplizierte Konstruktionen verwenden. Die zweite Voraussetzung ist die passende Statik. Die Dachkonstruktion muss pro Quadratmeter auch bei einfachen Lösungen rund hundert Kilogramm Zusatzgewicht tragen können. Kein professioneller Dachbegrüner startet ohne Zustimmung eines Statikers.

Gründachaufbau: Das Prinzip grüner Dächer

Gründachaufbau

Auf das Dach kommt zuerst mindestens eine Schicht wurzelfeste Folie, damit das Wasser nicht durchsickern kann. Darauf wird ein Substrat verteilt, das Wasser speichert. Die genaue Zusammensetzung des Substrats ist streng geheim und wird von mehreren Herstellern für die Bepflanzung verwendet. Es ist eine geheime Mischung aus alltäglichen Pflanzen wie Sedum, Dachwurz, Karthäusernelke, Felsennelke, Thymian, Wiesenmargerite, Schnittlauch und sogar einem kleinen Kräutergarten, zu dem man allerdings jedes Mal aufs Dach steigen muss.

Ohne besondere Pflege wachsen diese Pflanzen jahrelang auf dem Dach und bilden eine dauerhafte Schutzschicht. Je nach Zusammensetzung entsteht ein mehr oder weniger buntes Bild. Um zu vermeiden, dass eine Art nach und nach andere verdrängt und eine Monokultur entsteht, kann es notwendig sein, nachzusäen. Bei längeren Trockenperioden sollte man möglicherweise das Dach mit einer Gießkanne oder einem Wasserschlauch bewässern, falls das Substrat nicht genug Wasser speichern kann.


Kein Platz für Birken auf dem Gründach

Birken
Auf keinen Fall sollte normale Gartenerde als Boden genutzt werden, da sie zu schwer ist und Regenwasser lange staut. Wenn sich Birken selbst anpflanzen, ist besondere Vorsicht geboten, da ihre Wurzeln für manche wurzelfeste Folie zu stark sind. Deshalb sollte ein Gründach einmal oder zweimal im Jahr auf Birkenäste überprüft und gegebenenfalls entfernt werden. Eine undichte Folie kann schwierig sein, da es Zeitaufwand erfordert, die undichte Stelle ausfindig zu machen. Daher müssen die Anschlüsse an Kamine, Lichtkuppeln, Nachbarhäuser, Dachentlüftungen oder Regenrinnen sorgfältig gearbeitet sein, um eine eventuelle undichte Stellen ausfindig zu machen.

Die vielen Vorteile einer Dachbegrünung

Gründach Vorteile

Wenn Sie ein Gründach haben,

  1. haben Sie außerdem ein gutes Gefühl, etwas für die Umwelt getan zu haben.
  2. haben Sie eine Verschönerung von außen und die Haltbarkeit im Vergleich zu einem normalen Flachdach verdoppelt sich.
  3. haben Sie ein besseres Hausklima, besonders im Sommer, wenn es im Schlafzimmer unterm Dach heiß und stickig ist.
  4. sparen Sie bei den Abwasserkosten, weil Gründächer von den Wasserwerken gemeinhin als nicht versiegelte Flächen gewertet werden, was bedeutet, dass sie bis zu 90 Prozent der Niederschlagsmenge speichern.
  5. geben die Pflanzen auf Ihrem grünen Dach Sauerstoff ab und nehmen Kohlendioxid auf.
  6. dann freuen sich auch Bienen und Schmetterlinge über das Sedum auf Ihrem Dach, da es eine Pflanze ist, von der sie Nahrung sammeln können.

Was ist bei einem Gründach noch zu beachten?

Weitere Bestandteile von Dachbegrünung

Wer einen Pflanzbereich anlegt, fällt unter Umständen unter die Energieeinsparverordnung und muss dann auch die gesamte Dämmung des Daches auf den neuesten Stand bringen - das kann ins Geld gehen, zahlt sich aber mit der Zeit aus und ist ökologisch ein sofortiger Gewinn.

Übrigens: Obwohl es verlockend klingt, dort oben in einer Hängematte zwischen zwei Apfelbäumen zu schaukeln, muss die notwendige Statik bereits beim Neubau eines Hauses geplant werden. Im Nachhinein ist das in der Regel nicht möglich.

Trotzdem sind 100 Quadratmeter grüne Fläche von unten betrachtet weitaus attraktiver als graue Teerpappe.


Zweimal jährlich sollte das Gründach begutachtet werden

Gründach Pflege

Weitere Tipps zum Thema:

  1. Eine einfache und häufige Variante ist ein sogenanntes extensiv begrüntes Dach. Dabei besteht der Aufbau aus einem Substrat, auf das Moose und Gräser gepflanzt werden können.
  2. Die intensive Dachbegrünung (genehmigungspflichtig) erfordert eine richtige Erdschicht, auf der sogar Bäume wachsen können.
  3. Je nach Wunschaufbau kostet ein Quadratmeter Gründach zwischen 40 und 100 Euro. Es ist wichtig, dass die Dachkonstruktion stabil ist, damit ein Gründach angelegt werden kann. Überprüfen Sie, ob es Fördermöglichkeiten für Ihr Gründach gibt.
  4. Das Substrat für das Gründach sollte mindestens sechs bis acht Zentimeter dick aufgetragen werden.
  5. Sie müssen zweimal im Jahr das Dach betreten, um unerwünschte Pflanzen zu entfernen, eventuell nachzusäen und zu düngen.

Dachbegrünung ist nicht nur für Hausbesitzer ökologisch und finanziell rentabel, sondern beitet auch einen zusätzlichen Lebensraum für Insekten und produziert zudem Sauerstoff. Wenn Sie auch auf den Geschmack von einem grünen Dach gekommen sind und alles bereit ist zur Bepflanzung, dann entdecken Sie das BAUHAUS Sortiment in Sachen Pflanzen für die Dachbegrünung.