Energiesparend Heizen – Heizleistung berechnen für eine sparsame Heizleistung

Wenn die kalten Monate einbrechen fällt der Startschuss für die Heizsaison. 
Es gibt viele unterschiedliche Methoden zu Heizen, ob ein Kamin, ein Heizkessel oder eine Zentralheizung in Wohngebäuden. Richtig eingestellte Heizanlagen und gut funktionierende Heizkörper haben einen großen Mehrwert und können Ihnen helfen Heizkosten zu sparen.

Ist Ihr Heizsystem noch leistungsfähig?

Heizleistung des Heizsystems

Stellen Sie sich selbst die Frage, ob Ihr bestehendes Heizsystem noch einen wirtschaftlichen Zweck erfüllt. Bei einem negativen Ergebnis lohnt es sich auf ein neues Heizkonzept umzusteigen. 

Es gibt viele Faktoren um sich ein neues Heizsystem anzuschaffen, wie beispielsweise ein Umstieg auf einen umweltschonenderen oder kostengünstigeren Brennstoff, starke Abnutzung der alten Heizanlage sowie die Wärmedämmung bei Ihrem Wohngebäude. Gebäudehüllen, die auf den neuesten Stand der Wärmedämmung gebracht wurden, haben meist einen geringeren Wärmebedarf. Somit sind alte Heizsysteme oft überdimensioniert und können gegen verbrauchsärmere oder kleinere Modelle getauscht werden.

 

Berechnen der Heizleistung in kW- Heizen mit einem Heizkessel

Heizsysteme

Unter der Heizleistung versteht man jene Leistung, welche durch ein oder mehrere Heizelemente für die Beheizung erzeugt wird.  

Mit einer Faustregel können Sie die benötigte Heizleistung Ihres Eigenheims schnell und einfach berechnen. Dabei wird zuerst die Geschoßfläche durch den Faktor 10 dividiert. Dieser Wert wird anschließend mit der Nennleistung des Heizkessels verglichen, indem die Nennleistung durch das Ergebnis der Gechoßfläche dividiert wird. In der Regel ist die Nennleistung am Typenschild in kW angegeben. Bei einem Wert des Quotienten der größer als 1,5 ist, ist die Leistung zu hoch und ein Kesseltausch würde sich empfehlen. 

Beispiel: Geschoßfläche 130m²: 10 = 13; Nennleistung laut Typenschild 35kW = 35:13 = Faktor 2,7


Wichtige Faktoren des Heizens

Vorlauftemperatur

Vorlauftemperatur beim Heizen

Bevor das Heizwasser in den Heizkreis weitergeleitet wird, bringt der Wärmetauscher das Heizwasser auf Temperatur. Danach fließt das Wasser durch Rohrleitungen zum Heizkörper, in die Fußbodenheizung oder zu anderen Heizmitteln – hier spricht man von der sogenannten Vorlauftemperatur. Bei einer hohen Vorlauftemperatur ist der benötigte Energieaufwand auch dementsprechend höher. Moderne Heizanlagen mit Niedertemperaturheizungen, wie zum Beispiel eine Wärmepumpe mit Fußbodenheizung, lassen sich effizient mit einer Vorlauftemperatur von ca. 45°C betreiben. Im Gegensatz dazu benötigt eine Altbauwohnung mit Heizkörper ca. 90/70°C Vorlauftemperatur.

Altbau mit Heizkörper: 90/70°C – 75/65°C 
Brennwertsystem/Brennkessel: 60/45°C
Fußbodenheizung: 40/30°C

Rücklauftemperatur

Rücklauftemperatur
Unter der Rücklauftemperatur versteht man die Temperatur des Heizwassers, nachdem das Wasser verbraucht wurde und wieder zurück im Wärmeerzeuger ankommt. Beim Durchlaufen des Wassers durch die Fußbodenheizung oder durch den Heizkörper kühlt das Wasser ab. Durch diesen Abkühlungsprozess wird Energie in Form von Wärme abgegeben. Mit dieser Energie wird folge dessen der Raum beheizt. Die Rücklauftemperatur wird normalerweise in Kelvin angegeben (0°C = 273,15 Kelvin).

Welcher Heizkessel darf es sein?

Heizen mit Pelletskessel :

Pellets sind Presslinge, die aus Sägemehl und Sägespäne gewonnen werden. Durch die erneuerbare Energiequelle gilt das Heizen mit Pellets als eine sehr umweltfreundliche Methode und wird daher vom Staat gefördert. Besonders geeignet sind Heizkessel für Einfamilienhäuser, die bspw. auch in Großbetriebe eingesetzt werden können. Durch die eingebaute Steuerungs- und Regelungstechnik, lassen sich Pelletsheizungen nach Bedarf individuell einstellen. 

Die modernen Pelletkesseln benötigen weniger Brennstoff und sind somit sparsam in ihrem Verbrauch. Die effiziente Bauweise gewährleistet eine gewisse Langlebigkeit sowie Betriebssicherheit.

Die Kessel können aufgrund ihrer Bauweise individuell an Ihre Bedürfnisse angepasst werden und halten den Pellets-Verbrauch so gering als möglich.

Durch den minimalen Aufwand in Bezug auf Reinigung und Ascheversorgung entsteht ein gewisser Komfort.

Besonders nachhaltig ist, wenn man seinen Pelletkessel mit einer Solaranlage koppelt und diese mit erneuerbarer Energie betreibt. 

Tipp: Nutzen Sie die abgekühlte Asche als mineralstoffreichen Dünger.

Heizen mit Holzvergaserkessel:

Gründe, die für einen Holzvergaserkessel sprechen, gibt es viele. Einer davon ist, dass der Kessel mit einem nachwachsenden Rohstoff, nämlich Holz, betrieben wird. Das Brennholz lässt sich auch selbst leicht aufbereiten. Das natürliche Material ist frei von Schwefeloxid und Schwermetallen, somit leisten Sie beim Heizen mit Holz einen wertvollen Beitrag für die Umwelt.

Holzvergaserkessel, die mit dem „lamba control system“ ausgestattet sind, haben mehrere Vorteile. Zum einem wird das Brennmaterial effizient ausgenutzt und aufgrund dessen die Emissionswerte relativ gering gehalten.

Ebenfalls werden auch die drei Phasen der Holzvergasung, Erwärmung – Trocknung – Pyrolye, effizient geregelt. 

Dank der hohen Leistung eines Holzvergaserkessels kann das Heizsystem leicht an die Wärmeerzeugung angepasst werden, sodass ein wesentlicher Anteil der Heizkosten gespart werden kann. Da man durch dieses Heizsystem auf einen natürlichen Brennstoff zurückgreift, wird die Anschaffung eines Holzvergaserkessels auch staatlich gefördert. 
 

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