Olaf hört kurz auf, als Tanja ihn ruft, legt dann aber seinen Kopf gemütlich auf den flauschigen Teppich, den sein Frauchen im Hudebett ausgelegt hat. Hat sich der Mischling erst einmal auf seinem neuen Lieblingsplatz niedergelassen, den Hundebloggerin Tanja Reeber aus einer Palette, Leimholz und Leisten gebaut hat, bringt ihn so schnell nichts mehr aus der Ruhe.

Kein Wunder, dass das selbst gebaute Hundebett in hellgelb-altweißer Farbe mit dem Namen „Olaf“ aus Seil aufgrund seines einladenden Eindrucks so beliebt ist. Tanja aus Bad Laasphe in Nordrhein-Westfalen, die seit 2019 auf ihrem DIY-Blog „Herr Olaf“ über ihr Leben mit ihrem Hund berichtet sowie Basteltipps und Rezepte teilt, sagt: „Ich liebe es, kreativ zu sein und wollte schon lange etwas Größeres bauen“

Tanja hatte lange Zeit Bedenken sich an eine „richtige“ Bauidee heranzuwagen. Als jedoch die Anfrage von BAUHAUS kam, ein neues Hundebett zu bauen, fing die 35-Jährige sofort an zu arbeiten. "Einfach loslegen und sich etwas zutrauen", riet sie anderen Heimwerkern mit wenig Erfahrung. "Einmal begonnen, ist es gar nicht schwer. Und nichts ist schöner, als hinterher die Freude des Vierbeiners über sein neues Bett zu beobachten."

Ihr Hinweis: Statt einer Palette kann auch eine Schublade oder eine Weinkiste umfonktioniert und ein Rahmen hinzugefügt werden.

1. Europalette kürzen und abschleifen

Zuerst soll die Europalette, die sich hinter dem mittleren Palettenklotz befindet, auf eine Länge von 68 cm gekürzt werden. Dazu markieren Sie das Maß auf den oberen und unteren Holzbalken und sägen die Palette mit einer Handkreissäge oder Stichsäge ab. Anschließend schleifen Sie alle Kanten und die Oberseite der Palette sorgfältig mit Schleifpapier.

2. Rahmenbretter zuschneiden und schleifen

Zunächst werden die Rahmenbretter zugeschnitten (siehe Skizze). Dazu die Maße auf die Leimholzplatten übertragen und mit einer Kapp- und Gehrungssäge zuschneiden. Für die Seiten werden vier Leimholzplatten auf eine Länge von 71,6 cm abgesägt. Für die Front werden zwei Bretter mit einer Länge von 23,2 cm und einem Winkel von 45 Grad aus einer Leimholzplatte gesägt. Danach werden aus einer Quadratleiste vier Stücke mit einer Länge von 25 cm zugeschnitten. Zum Schluss werden alle Kanten mit Schleifpapier oder einer Schleifmaschine geglättet.

3. Löcher für Seilgriffe bohren

Für einen einfacheren Transport sind an beiden Seiten des Bettes Griffe angebracht. Um diese zu befestigen, müssen vier Löcher gebohrt werden. Zeichnen Sie dazu auf beiden Seitenbrettern jeweils zwei Markierungen im Abstand von 25 cm zueinander an. Der Abstand zur Oberkante beträgt 5 cm. Bohren Sie anschließend die Löcher mit einem Holzbohrer (Ø: 10 mm).

4. Zierleisten zuschneiden und Kanten glätten

Im nächsten Schritt schneiden Sie die Leisten entsprechend den folgenden Maßangaben zurecht:

Die Flachleisten der Breite 6 cm: 8 x 40 cm
Die Flachleisten der Breite 2,9 cm: 3 x 73,6 cm, 4 x 59,6 cm, 2 x 32,5 cm, 1 x 33,6 cm

Markieren Sie die Maße auf den flachen Leisten und schneiden Sie sie mit einer Kapp- und Gehrungssäge zu. Säge die schmalen Zierleisten mit einer Länge von 32,5 cm und 33,6 cm an beiden Enden mit einem Winkel von 45 Grad ab. Danach glätte alle Kanten entweder mit Schleifpapier oder einer Schleifmaschine.

5. Rahmen und Leisten streichen

Und schon wird es bunt! Unsere Beispiel-Hundebett wurde von Bloggerin Tanja zweifarbig gestrichen: Die Rahmen wurden in Rapsgelb und die Leisten und Quadratleisten in Altweiß lackiert. Jeder kann sein DIY-Hundebett natürlich auch in den Lieblingsfarben gestalten. Sie können auch eine farblose Lasur oder Holzöl auf das Holz auftragen.

6. Montage des unteren Rahmens

Sobald die Farbe trocken ist, beginnen Sie mit der Montage des unteren Rahmens. Bringen Sie dazu ein jeweils 80 cm langes Leimholzbrett an den 80 cm-Seiten der Palette mit Universalschrauben (Ø x L: 4 x 45 mm) an. Die Bretter werden dabei rechts und links mit den Palettenkanten und unten mit dem Boden bündig abgeschlossen.

Als nächstes montieren Sie die Seitenteile. Bringen Sie rechts und links jeweils ein Seitenbrett von 71,6 cm Länge an, sodass die Seitenkanten mit den Rahmenbrettern der Vorder- und Rückseite sowie dem Boden bündig abschließen.

Tipp: Um die Befestigung aller Bettbestandteile zu erleichtern, sollten Sie zunächst die Bohrlöcher markieren und vorbohren (Holzbohrer, Ø: 3 mm).

7. Stabilität mit Quadratleisten sichern

Um die Stabilität zu gewährleisten, werden Quadratleisten (L: 25 cm) in den vier Ecken angebracht. Diese werden senkrecht auf die Oberseite der Palette gestellt und mit zwei Universalschrauben (Ø x L: 4 x 45 mm) an den zwei angrenzenden Rahmebrettern befestigt.

8. Oberen Rahmen bauen

Als Nächstes muss der obere Teil des Rahmens hergestellt werden, beginnend hinten. Dazu wird ein Leimholzbrett mit einer Länge von 80 cm bündig über dem unteren Rahmenbrett platziert und auf jeder Seite mit zwei Universalschrauben (Ø x L: 4 x 45 mm) an den Quadratleisten befestigt. Anschließend müssen die seitlichen Bretter des oberen Rahmens auf dieselbe Weise montiert werden, so dass sie bündig mit dem hinteren Rahmenbrett abschließen. Schließlich wird der Einstieg eingebaut. Die beiden Rahmenbretter, die im 45-Grad-Winkel zugesägt wurden, müssen jeweils mit zwei Universalschrauben an der dahinterliegenden Quadratleiste befestigt werden.

9. Zierleisten an den Seiten anbringen

Um dem Bett ein neues Aussehen zu geben, bringen Sie nun Zierleisten an. Beginnen Sie an den Seiten: Bohren Sie die Löcher unbedingt vor (mit einem Holzbohrer, Ø: 2 mm), um zu verhindern, dass die Leisten beim Verschrauben reißen. Befestigen Sie an der rechten und linken Seite jeweils eine breite Flachleiste mit zwei Universalschrauben (Øx L: 3 x 25 mm), sodass sie bündig mit den Rahmenkanten abschließt. Danach montieren Sie die schmalen Leisten (L: 59,6 cm) dazwischen. An jeder Seite müssen Sie eine Zierleiste mit drei Schrauben auf gleicher Höhe mit dem Rahmen befestigen. Fügen Sie auf gleiche Art und Weise eine weitere Leiste auf Höhe der Rahmenoberseite hinzu.

10. Zierleisten an der Rückseite befestigen

Zunächst werden an der Rückseite die breiten Verzierungselemente jeweils mit zwei Universalschrauben befestigt. Dabei sollten die längeren Kanten außen bündig mit den Verzierungselementen an den Seiten abschließen, um die Seitenkanten zu verdecken.Die schmaleren Verzierungselemente (L: 73,6 cm) werden oben und unten mit je vier Schrauben bündig an den Rahmenkanten befestigt.

13. Befestigung der Griffe

Um eine einfache Griffvariante herzustellen, schneiden Sie zwei 70 cm lange Stücke Seil ab. Dann schmelzen Sie die Enden mit einem Feuerzeug und drehen dabei das Seil, bis sie vollständig verschweißt sind. Nun fädeln Sie an jeder Seite ein Seil von außen durch die vorgebohrten Löcher. Auf der Rückseite verknoten Sie die Seile, um die Griffe zu fixieren. Überschüssiges Material abschneiden und die neuen Enden wieder verschließen.

Tipp: Wer will, kann die Griffe noch schöner machen, indem er wie Bloggerin Tanja die bekannte Makramee-Technik verwendet und einen Wickelknoten macht. Dazu einfach zwei Seilstücke mit einer Länge von 150 cm verwenden.

14. Namensschriftzug gestalten

Zuletzt können Sie den Namen Ihres Hundes aus Seil gestalten und auf der Vorderseite befestigen. Zeichnen Sie den Schriftzug mit Bleistift auf dem Brett vor. Formen Sie den Namen entweder aus einem langen Seilstück oder schneiden Sie kürzere Seilelemente zu. Zur Vermeidung von Ausfransen sollten alle Seilenden, wie zuvor beschrieben, versiegelt werden. Der Name wird mit der Heißklebepistole auf das Brett geklebt. Danach werden überflüssige Klebefäden entfernt.

Und fertig ist das neue Hundebett!

Jetzt heißt es nur mehr einen passenden Platz für das neue DIY Hundebett zu finden und für den Liebling kuschelig auszustatten.