1. Vorarbeiten
An diesem Balkon und der angrenzenden Fassade sind deutliche Feuchteschäden erkennbar und er muss saniert werden.
Entfernen Sie mit einem Bohrhammer den schadhaften Estrich, reinigen den Betonrohboden und demontieren Sie das Balkongeländer.
2. Regenrinne montieren
Für die Montage der Regenrinne (im gezeigten Beispiel aus Zink) bohren Sie zunächst die Löcher für die Aufhängungen in den Balkonboden. Für gleichmäßige Abstände spannen Sie eine Richtschnur.
Sobald alle Aufhängungen befestigt sind, messen Sie die Außenseiten der drei Balkonseiten und schneiden die Regenrinne entsprechend zu.
Beachten Sie: Schneiden Sie die drei Rinnenabschnitte zunächst gerade zu. Die Gehrungsschnitte an den beiden vorderen Ecken führen Sie erst später durch.
Nachdem Sie nun die Rinnenabschnitte in die Aufhängungen gelegt haben, messen Sie die 45-Grad-Winkel für die Gehrungsschnitte präzise aus und sägen die vier vorderen Rinnenenden auf Gehrung zu.
Beachten Sie: Führen Sie die Gehrungsschnitte sauber aus – der Lötspalt sollte nicht viel breiter als 0,2 Millimeter sein.
Verlöten Sie nun die Rinnenenden miteinander: Zuerst die Dachrinne an den Nahtstellen stark erhitzen und dann verlöten.
Beachten Sie: Zink kann man mit Spezial-Silberhartlot bei ca. 610 °C hartlöten oder mit Zinnlot unter Zugabe von Lötwasser bei 235 °C weichlöten.
Verschrauben Sie nun am Übergang zum Balkon verzinktes Stahlblech. Sie können das Blech in einem Stück verlegen, wenn Sie es an den entsprechenden Stellen einschneiden und dann über Eck einklappen. Das Blech in den Balkonecken verlöten Sie anschließend ebenfalls.
3. Balkon abdichten
Grundieren Sie zunächst den Balkonboden, indem Sie Bitumen-Voranstrich auf der gesamten Fläche auftragen. Rollen Sie anschließend unter Erhitzung (Abflammgerät) Bitumenbahnen aus und drücken sie an.
Führen Sie die Bitumenbahnen im Wand- und Türbereich etwas hoch und fixieren Sie eine Metallleiste über der Nahtstelle. Befestigen Sie darüber ein Zierblech, welches Sie oberseitig mit Silikon abdichten.
Beachten Sie: Dichten Sie alle Anschlüsse zum Haus hin so ab, dass kein Wasser in irgendwelche Fugen gelangen kann. Verwenden Sie hierfür Spezial-Silikon, das sich für draußen eignet.
Zuletzt erfolgt die Verlegung des Nutzbelages. Im gezeigten Beispiel wurden druckimprägnierte Kiefernbretter gewählt.
Beachten Sie: Um die Bitumenbahnen nicht zu beschädigen, kommen unter die Lagerhölzer ca. einen Zentimeter dicke Gummistreifen oder Bautenschutzmatten.
Weitere Informationen zum klassischen Terrassenaufbau und eine Arbeitsanleitung, finden Sie im BAUHAUS Ratgeber Holzterrasse mit Steg bauen.
4. Balkonbrüstung montieren
Montieren Sie abschließend das Balkongeländer, welches Sie entweder durchs Haus nach oben transportieren oder von außen auf den Balkon befördern. Im gezeigten Beispiel wurde ein Metallgeländer montiert, welches an reißfesten Seilen außen auf den Balkon hochgezogen wurde. Hier benötigen Sie mindestens zwei weitere Helfer und eine stabile Leiter, die sicher steht – besser ist ein Kleingerüst.
Um das Geländer von unten am Balkon zu befestigen, richten Sie es mithilfe von entsprechend dicken Balken aus. Nun zeichnen Sie die Bohrlöcher an und bohren mit einem Bohrhammer die entsprechenden Löcher in die Betondecke.
Befestigen Sie abschließend das Geländer mit entsprechendem Befestigungsmaterial. Beachten Sie in jedem Fall genau die Herstellerhinweise!
Beachten Sie: Ein Balkongeländer muss sehr sicher montiert werden, da es starken Beanspruchungen Stand halten muss (z. B. Personen lehnen sich dagegen, der Wind zerrt am Bauteil, schwere und mit feuchter Erde gefüllte Blumenkästen hängen daran, etc.). Wenn Sie sich unsicher sind, lassen Sie sich auf jeden Fall fachkundig beraten oder beauftragen einen Fachmann mit der Montage.
Benötigen Sie Unterstützung bei Montagearbeiten oder Installationen? Die BAUHAUS Fachberater planen gemeinsam mit Ihnen Ihr Projekt und führen es dann in Zusammenarbeit mit ausgesuchten regionalen Handwerksbetriebe durch – zum Festpreis.
Neben der Montage der bei BAUHAUS erworbenen Produkte können die BAUHAUS Fachberater und Handwerkskoordinatoren Sie auch bei weiteren Arbeiten rund um Umbau, Renovierung und Installation kompetent unterstützen. Auch, wenn Sie die Hilfe nur für einen Teil der Montage in Anspruch nehmen möchten, berät BAUHAUS Sie gern.
Bildergalerie Balkon sanieren
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Dieser sanierte Balkon ist wieder sicher begehbar! Er wurde mit Bitumenbahnen abgedichtet und anschließend mit druckimprägnierten Kiefernbrettern belegt. Darüber hinaus wurde die Brüstung erneuert und eine Regenrinne aus Zink angebracht.
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Demontieren Sie zunächst das alte Balkongeländer und entfernen Sie den schadhaften Estrich mit einem leistungsstarken Bohrhammer.
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Für die neue Regenrinne bohren Sie zunächst entsprechende Löcher für die Aufhängung (Bohrpunkte vorher genau ausmessen und für gleiche Abstände nach vorne eine Richtschnur verwenden). Befestigen Sie diese und nehmen Maß für die drei Rinnenabschnitte an den Balkonaußenseiten.
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Legen Sie die entsprechend zugesägten Rinnenabschnitte in die Aufhängung und führen Sie nun erst die Gehrungsschnitte durch. Der Lötspalt an den Rinnenenden sollte nicht viel breiter als 0,2 mm sein. Anschließend verlöten Sie die Nahtstellen.
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Als Abdeckung verschrauben Sie nun verzinktes Stahlblech. Schneiden Sie das Blech an den Ecken ein – so können Sie es in einem Stück verlegen. Die Überlappung an den Balkonecken verlöten Sie anschließend ebenfalls.
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Tragen Sie nun auf den Balkonboden Grundierung auf und verlegen mithilfe eines Abflammgerätes die Bitumenbahnen.
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Führen Sie die Bitumenbahnen im Wand- und Türbereich hoch, fixieren eine erste Metallleiste und darüber ein Zierblech. Schließen Sie die Fugen außerdem sorgfältig mit Spezial-Silikon.
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Montieren Sie abschließend die Balkonbrüstung. Ein Balkongeländer muss sicher montiert werden, da es starken Beanspruchungen Stand halten muss. Wenn Sie sich unsicher sind, lassen Sie sich auf jeden Fall fachkundig beraten oder beauftragen einen Fachmann mit der Montage.