Fundamente erstellen

Damit Zaunpfosten, Wäschespinnen, Sichtschutzmauern, Terrassen, Gartenhäuser oder Wintergärten sicher und dauerhaft verankert, befestigt und aufgebaut werden können, benötigen sie einen festen Untergrund – ein solides Fundament. Für solche kleineren und größeren Bauprojekte eignen sich verschiedene Fundamentarten aus Beton: Punktfundament, Streifenfundament, Plattenfundament oder eine gedämmte Bodenplatte.

Beachten Sie: Führen Sie Fundament- oder Mörtelarbeiten nicht bei Frost durch. Decken Sie außerdem frisch gegossene Fundamente immer mit einer PE-Folie ab, um sie vor zu raschem Austrocknen (ggf. zusätzlich durch Besprühen mit Wasser feucht halten) oder Dauerregen zu schützen.

Der Beton der im Heimwerkerbereich zum Einsatz kommt, ist ein Werkstoffgemisch aus Zement, Zuschlagstoffen in unterschiedlichen Korngrößen (z. B. Schotter, Kies, Sand) und Wasser. Die Mischung des Betons wiederum bestimmt dabei die Festigkeit des Fundaments. Welcher Beton und welche Fundamentart zum Einsatz kommen, hängt vom jeweiligen Bauprojekt ab. Wie Sie Beton selbst von Hand anrühren und mischen, erfahren Sie im BAUHAUS Ratgeber Beton selbst anmischen:

1. Punktfundament

Ein Punktfundament gießen Sie, wenn Sie einzelne Pfosten direkt einbetonieren möchten oder einen sicheren Halt für Pfostenanker benötigen, die wiederum Zaunpfosten, Pfosten für ein Carport oder eine Wäschespinne, etc. aufnehmen. Heben Sie für das Punktfundament zunächst ein Loch aus (mind. 40 cm, frostfreie Gründung mind. 80 cm) und setzen eine entsprechend angefertigte Schalung aus Brettern in das Erdloch.

Beachten Sie: Für den Bau einer Schalung eignen sich rohe, ca. 25 Millimeter starke Bretter, die Sie gegebenenfalls von außen mit Querstreben und Pflöcken gegen den Druck des Betons abstützen müssen. Richten Sie die Randschalung immer waagerecht aus, damit Sie den Beton bündig abziehen können.

Füllen Sie anschließend den angemischten Beton (im gezeigten Beispiel: 25 kg Estrichbeton mit ca. 3 Litern Wasser) in die Schalung und setzen direkt in den feuchten Beton den Pfostenanker. Richten Sie den Anker aus (Wasserwaage) und fixieren ihn in dieser Position mit Latten. Durch Schlagen und Stampfen gegen den Rand der Schalung verdichten Sie den Beton. Nach dem Aushärten des Estrichbetons (Herstellerangaben beachten) verschrauben Sie den Pfosten am Anker.

Beachten Sie: Nach rund ein bis zwei Tagen können Sie bereits die Schalung entfernen.

Diese schnelle Variante eines Pfostenfundaments für einen Maschendrahtzaun ist bereits nach etwa einer Stunde belastbar: Füllen Sie eine rund 15 Zentimeter dicke Ruck-Zuck-Betonschicht in die leicht vorgenässten Fundamentlöcher, geben Wasser hinzu (soviel, dass eine erdfeuchte Konsistenz entsteht) und durchmischen das Wasser-Beton-Gemisch mit einem Spaten.

Setzen Sie nun den Pfosten ein. Im gezeigten Beispiel muss die sichtbare Pfostenhöhe dabei sieben Zentimeter über die Zaunhöhe hinausragen. Richten Sie den Pfosten exakt aus (Wasserwaage oder Senklot) und stabilisieren ihn mit einer provisorischen Stützkonstruktion. Nun füllen Sie das Loch mit Beton bis zur Erdreich-Oberkante auf und verdichten diesen (kräftig stampfen).

Wie Sie ein Grundstück mit einem Maschendrahtzaun einzäunen, lesen Sie BAUHAUS Ratgeber Maschendrahtzaun setzen.

2. Streifenfundament

Ein längliches Fundament, ein sogenanntes Streifenfundament, benötigen Sie, wenn Sie beispielsweise eine Mauer errichten möchten: Nachdem Sie das Erdreich ausgehoben haben (ca. 40 cm tief), rühren Sie den Beton an und gießen diesen bis zur Erdoberfläche in den Graben. Legen Sie anschließend eine vorher bereits angefertigte Schalung auf. In die Schalung und auf den feuchten Beton legen Sie nun eine Bewehrung aus Stahl. Füllen Sie weiter Beton auf (bis zur Oberkante der Schalung) und ziehen die Oberfläche bündig ab. Nach rund sieben Tagen (Herstellerangaben beachten) können Sie auf dem Streifenfundament beispielsweise eine Sichtschutzmauer errichten.

Beachten Sie: Verdichten Sie den Beton während des Einfüllens immer wieder.

3. Kleine Fundamentplatte

Grillfreunde mit eigener Terrasse oder eigenem Garten entscheiden sich oft für einen gemauerten Grillkamin. Er besteht aus witterungs- und frostbeständigem Betonwerkstein und ist rund ums Jahr einsatzbereit. Als Fundament müssen Sie hier eine kleine Bodenplatte gießen: Legen Sie die Größe der Bodenplatte fest und heben das Erdreich aus (mind. 40 cm, frostfreie Gründung mind. 80 cm). Füllen Sie nun ein Sand-Kies-Gemisch als Drainageschicht etwa 20 Zentimeter hoch in die Grube ein, verteilen alles mit einer Harke, verdichten mit einem Stampfer und ziehen anschließend die Oberfläche plan ab.

Beachten Sie: Die Grube muss gleichmäßig tief sein – überprüfen Sie das am besten mit einer Wasserwaage.

Bringen Sie nun eine rund 15 Zentimeter hohe Randschalung für das Fundament an (Wasserwaage). Zusätzlich eingebrachte Pflöcke (10 bis 20 cm Abstand zur Schalung) halten die Querstreben, die wiederum die Randschalung in ihrer Position fixieren. Füllen Sie den Beton bis zur halben Schalungshöhe ein.

Legen Sie in den Beton eine passend zugeschnittene Baustahlmatte als Bewehrung und füllen mit Beton bis zur Oberkante der Schalung auf. Verdichten Sie den Beton immer wieder, indem Sie wiederholt gegen den Schalungsrand hämmern. Die Oberfläche ziehen Sie anschließend mit einer Lehre oder einem langen Brett plan ab. Einzelne Unebenheiten glätten Sie mit einer Glättkelle und stoßenden Bewegungen.

Nachdem der Beton vollständig abgebunden hat, können Sie den Grillkamin – oder wie im gezeigten Beispiel einen Brotbackofen – aufmauern.

4. Fundamentplatte für ein Gartenhaus

Eine solide Betonplatte ist das passende Fundament für ein Gartenhaus oder einen Pavillon. Legen Sie auch hier wieder die Größe der Bodenplatte fest (ca. 10 cm größer als das Gartenhaus), heben die Erde entsprechend tief aus, verteilen und verdichten ein Sand-Kies-Gemisch (ca. 20 cm, einheitlich hoch) und bauen eine Schalung aus Brettern. Richten Sie die Schalung waagerecht aus. Pflöcke und Querstreben halten die Schalung in Position.

Den Beton füllen Sie nun bis zur halben Schalungshöhe, legen Stahlmatten als Bewehrung ein und füllen mit einer zweiten Schicht Beton auf (zwischendurch immer wieder verdichten). Die Oberfläche ziehen Sie anschließend absolut eben über die Schalung ab.

Nach rund 14 Tagen ist der Beton ausgehärtet und Sie können mit dem Aufbau des Pavillons starten.

Bildergalerie Fundamente erstellen

Pfostenschuh

Eine Alternative zum Pfostenanker im Punktfundament sind Pfostenschuhe. Diese werden nicht im Beton eingebunden, sondern nachträglich aufgeschraubt: Nach dem Aushärten des Fundaments halten Sie den Pfostenschuh an, markieren die Befestigungspunkte, bohren die Löcher und schrauben den Pfostenschuh fest.

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