Holztreppe bauen

Wer eine geradläufige Treppe für den ausgebauten Dachboden selber bauen möchte, muss bestimmte Auflagen beachten – auch zur eigenen Sicherheit. Laut Vorschriften sollte die Wangentreppe unter anderem mindestens 80 Zentimeter breit sein und über einen Handlauf verfügen (Handläufe an beiden Seiten ab 125 cm Treppenbreite) der nicht tiefer als 75 Zentimeter sitzen sollte. Außerdem ist an der offenen Treppenseite ein Geländer (mind. 90 Zentimeter hoch) mit Streben im Abstand von höchstens zwölf Zentimetern Pflicht. Auch die Treppendurchgangshöhe ist geregelt – sie muss mindestens zwei Meter betragen. Und schließlich darf sich am Treppenbeginn keine Tür befinden, die in Richtung der Treppe aufgeht.

Beachten Sie: Da sich die baurechtlichen Regelungen je nach Bundesland unterscheiden, erkundigen Sie sich vor Beginn der Baumaßnahme bei Ihrem Bauamt über die Landesbauordnung, die unter anderem die erforderliche Treppenbreite vorschreibt.

Möchten Sie den Dachboden nur als Abstell- oder Lagerraum nutzen, dann ist eine ausklappbare Bodentreppe die richtige Wahl.

1. Treppenmaß berechnen

Für einen bequemen und vor allem sicheren Auf- und Abstieg, müssen Sie zunächst die genaue Stufenanzahl Ihrer neuen Holztreppe ermitteln. Auch hier gibt es Vorgaben: Die Stufenhöhe darf maximal 19 Zentimeter aufweisen und der Auftritt nicht weniger als 26 Zentimeter tief sein. Als Faustregel (sog. Bequemlichkeitsformel) gilt, dass die Summe aus der doppelten Steigungshöhe mit der Auftrittsbreite addiert wird. Das Ergebnis sollte zwischen 60 und 66 Zentimeter liegen – idealerweise 62 Zentimeter. Im gezeigten Beispiel heißt das für die Planung:

2 x 19 cm (Steigungshöhe ) + 25 cm (Auftrittstiefe) = 63 cm

Beachten Sie: Die Treppe sollte eine Neigung von rund 25 bis 40 Grad aufweisen.

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2. Holztreppe aufbauen

Sägen Sie die Bretter für Wangen und Trittstufen entsprechend zu und fertigen Sie die Einschnitte für die einzelnen Trittstufen (Einschnitte vorab markieren). Verwenden Sie hierfür eine Kreissäge und stemmen Sie das Holz zwischen den Einschnitten mit Hammer und Beitel anschließend aus. Achten Sie darauf, dass auf beiden Wangen die Einschnitte auf gleicher Höhe sind.

Die Befestigung der Wangen oben und unten erfolgt mithilfe von Metallwinkeln Verwenden Sie hier unbedingt Dämmunterlagen – Schallschutz! Markieren Sie vorab die Bohrlöcher im Wangenholz und auf dem Boden und richten Sie die Wangen genau aus.

Beachten Sie: Messen Sie genau, damit sich die gewünschte Stufenbreite ergibt.

Bevor Sie nun die einzelnen Stufen montieren, glätten Sie deren Kopfseiten mit einem Bandschleifer.

Für die Befestigung der einzelnen Trittstufen verwenden Sie Montagekleber, tragen diesen auf die Kerben in den Wangeninnenseiten auf und schieben abschnittsweise die einzelnen Trittstufen von hinten zwischen die Wangen.

Für sicheren Halt sorgen Gewindestangen, für die Sie in beide Wangen auf gleicher Höhe jeweils ein Loch bohren, die Gewindestange durchschieben und mithilfe von Muttern die Wangenseiten fest zusammenziehen.

Montieren Sie abschließend an einer Seite den Handlauf (und ggf. Geländerstäbe) und lackieren die Trittstufen mit hochfestem Treppenlack.

Bildergalerie Holztreppe bauen

Distanzhalter

Treppenwangen sollten aus Schallschutzgründen an möglichst wenigen Stellen mit Wänden verschraubt werden. Falls dies doch notwenig sein sollte, verwenden Sie unbedingt Distanzstücke und elastische Unterlegscheiben.

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