1. Vorarbeiten
Auf der Kellerwand im gezeigten Beispiel sind deutlich dunkle Verfärbungen sowie abblätternde Farb- und Putzschichten erkennbar. Wenn die Sanierung von außen erfolgen kann, müssen Sie innen lediglich Ausbesserungsarbeiten durchführen. Verwenden Sie in diesem Fall nur diffusionsoffene Beschichtungen (keine Dichtschlämmen, sondern nur Sanier- oder Kalkputze). Ist die Außensanierung nicht möglich, dichten Sie die Wand von innen ab.
Entfernen Sie zunächst komplett die alten Beschichtungen und legen das Mauerwerk frei. Kratzen Sie auch mürbe Fugen aus und reinigen die Wand anschließend sorgfältig (Putzreste, Staub, etc. entfernen). Lassen Sie die Wand nun trocknen (ggf. Bautrockner einsetzen).
2. Kellerwand innen abdichten
Tragen Sie mit einem Quast die Grundierung volldeckend auf die gesamte Kellerwand auf. Nach einer Wartezeit (Herstellerangaben beachten) tragen Sie die nächste Schicht – die Dichtschlämme – auf die vorbehandelte Wand auf.
Beachten Sie: Alternativ gibt es auch flüssige Abdichtmittel, die einfach aufgesprüht werden.
Verspachteln Sie anschließend die Mauerunebenheiten, indem Sie Spachtelmasse abschnittsweise auf die Wand auftragen. Erst nach einer weiteren Trocknungszeit folgt der Auftrag des Sanierputzes.
3. Sanierputz auftragen
Zementhaltige Putze binden Wasser, auch das Ihrer Haut. Tragen Sie deshalb immer Handschuhe bei der Arbeit mit Putz und setzen Sie am besten auch eine Schutzbrille auf. Wenn doch etwas ins Auge geht, spülen Sie es mit viel klarem Wasser – und gehen Sie schnell zum Arzt.
Im gezeigten Beispiel wurde bereits ein erster Spritzbewurf des Sanierputzes durchgeführt: Den Putz dabei locker aus der Hand (von der Kelle) auf die Wand werfen (max. 50 % deckend).
Mischen Sie dem Anmachwasser für den Putz des Spritzbewurfs 50 Prozent Haftgrund bei. Der Putz ist dadurch deutlich flüssiger (linkes Bild) als der normal angemischte Sanierputz (rechtes Bild). Bei letzterem ist die richtige Konsistenz erreicht, wenn der Putz nicht von der Kelle fließt.
Tragen Sie nach einer erneuten Trocknungszeit den Putz abschnittsweise und in zwei Lagen, mit einer Gesamtstärke von etwa 25 Millimeter, auf.
Beachten Sie: Die einzelnen Putzschichten nach Herstellerangaben trocknen lassen.
Glätten Sie den Putz mit einem vorgenässten Abziehwerkzeug. Wenn der Putz matt und steift ist, reiben Sie ihn abschließend mit einem feuchten Reibe-, Filz- oder Schwammbrett glatt.
Bildergalerie Keller von innen sanieren
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Eine Innenabdichtung feuchter Kellerwände ist dann nötig, wenn Sie von außen nicht an das Mauerwerk gelangen. Prüfen Sie vor Arbeitsbeginn aber genau, ob eine Vertikal- oder eine Horizontalabdichtung notwenig ist und beraten Sie sich im Zweifel mit einen Fachmann.
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Nachdem Sie den Altputz komplett abgeschlagen haben, reinigen Sie die Wand sorgfältig mit einer Bürste oder einem Handfeger.
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Tragen Sie zunächst eine Grundierung auf, bevor Sie die Dichtschlämme entsprechend der Herstellerangaben anmischen und ebenfalls auf das Mauerwerk auftragen.
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Alle Fugen und Unebenheiten gleichen Sie anschließend mit von flexibler Spachtelmasse aus.
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Zum Schluss folgt der Auftrag des Sanierputzes: ein Spritzbewurf und zwei weitere Putzschichten (Gesamtstärke ca. 25 mm). Wenn Sie anstelle des weißen Putzes eine farbige Wand haben möchten, verwenden Sie eine abgetönte diffusionsoffene Silikat-Innenfarbe.