1. Richtig messen




Selbst wenn Ihr Haus jüngeren Datums ist, und Sie auf genormte Dimensionen nach DIN 18101 hoffen dürfen, müssen Sie trotzdem vor der Bestellung genau messen. Drei Messungen (siehe Skizze) müssen Sie an der „Mauerlichte“ vornehmen. Generell wird jedes Maß an mindestens drei Stellen abgenommen, der dabei gemessene größte beziehungsweise kleinste Wert gilt. Die Maueröffnungsbreite ist die breiteste Stelle der Wandöffnung. Die Maueröffnungshöhe messen Sie ab der Oberkante des fertigen Fußbodens nach oben, einschließlich Estrich & Co. Die Mauerwandstärke ist die Breite der Mauer, inklusive aller Fliesen, Wanddekoration & Co.
2. Türzarge und Zierbekleidung montieren

Bevor Sie die Zarge in die Maueröffnung einsetzen können, müssen sie diese auf einer planebenen Unterlage (z. B. einen großen Tisch, eine Holzplatte auf zwei Böcken oder Platz auf dem Boden) zusammenbauen: Türbänder von der Innenseite der Zarge entfernen. Um die Zargenelemente zu verbinden, stecken Sie die Flachdübel in die vorgesehenen Schlitze und tragen Leim auf die Verbindungsflächen auf. Sollte beim Zusammenfügen an den Verbindungen Leim austreten, wischen Sie ihn sofort mit einem feuchten Tuch ab. Lassen Sie den Leim rund 20 Minuten trocknen.
Beachten Sie: Ein Malervlies schützt den Bodenbelag und die Bauelemente vor Kratzern. Verwenden Sie zum Öffnen des Kartons kein Cutter-Messer – damit könnte die Oberfläche von Tür oder Zarge verkratzt werden!


Gesichert wird die Verbindung durch Doppelexzenter zum Schrauben und Stahlklammern, die Sie mit leichten Hammerschlägen festklopfen.

Das Zargengegenstück (Blendrahmen oder Zierbekleidung) verleimen Sie ebenfalls und verbinden die Teile mithilfe von Doppelexzentern.
Beachten Sie: Vorsicht beim Arbeiten mit dem Rahmen – er ist naturgemäß etwas fragiler als die Zarge.
3. Zarge in Maueröffnung einbauen


Zusammen mit einem Helfer richten Sie die Zarge auf und stellen sie in die Maueröffnung. Stellen Sie die Zarge frei mit Luft oben und zu beiden Seiten (etwa je 1-2 cm) ein. Falls noch Gipsreste oder Ähnliches in der Maueröffnung stören, schlagen Sie diese mit Hammer und Meißel ab. Schaffen Sie mithilfe von Abstandsplättchen einen Bodenabstand von drei Millimetern.

Fixieren Sie die Zarge oben mit zwei Richtzwingen oder Holzkeilen beziehungsweise -plättchen und richten Sie es durch Einschieben von Abstandsplättchen unter den senkrechten Zargenteilen genau waagerecht aus. Auch die beiden Seitenelemente mit einer möglichst langen Wasserwaage auf senkrechte Ausrichtung prüfen und durch das Einschlagen von Keilen in der Maueröffnung justieren beziehungsweise fixieren.

Dann setzen Sie die drei Zargenspreizer ein: Füttern Sie eine Seite der Zarge auf Höhe der Türbänder und in der Mitte mit Keilen auf. An diesen Stellen werden die drei Zargenspreizer eingespannt. Damit Ihre Zarge von oben bis unten auf die exakt gleiche Breite eingestellt ist, setzen Sie den ersten Spreizer auf Höhe des oberen Türbands ein, justieren ihn auf die passende Breite und schlagen auf der zweiten Zargenseite Keile ein. Dann schieben Sie den Spreizer auf Höhe des unteren Türbands und fixieren ihn auch dort mit Keilen. Auf dieselbe Weise befestigen Sie den Spreizer in der Mitte. Der dritte Spreizer wird nun auf der oberen Position eingesetzt (hier müssen Sie keine Keile mehr einschlagen).

Stecken Sie die Unterteile der Türbänder oben und unten ein (Abstand zur Zarge sollte der Dicke eines Meterstabs entsprechen) und schrauben diese anschließend mit dem Sechskantschlüssel fest. Hängen Sie das Türblatt probeweise ein und prüfen, ob es auf dem Boden schleift. Falls ja, können Sie durch Herein- oder Herausdrehen des Türband-Oberteils die Vorderkante der Tür anheben oder senken.
Beachten Sie: Damit Sie sich beim Ausprobieren der Tür nicht versehentlich aussperren, sollten Sie den Türdrücker mit dem Vierkantstift zur Hand haben.

Füllen Sie nun den Hohlraum zur Wand hin punktuell mit speziellem Montageschaum (unbedingt spreizdruckfreien Zargenschaum verwenden!): Hängen Sie hierfür das Türblatt wieder aus und stecken zunächst ungefähr zehn Zentimeter breite Kartonstreifen auf beiden Seiten in die Nut der Futterbretter – auf Höhe der Türbänder und des Schließblechs. An diesen Stellen wird der Zargenschaum zwischen Mauer und Zarge eingebracht (so dass ca. 30 % der senkrechten Spalten geschäumt sind). Die Kartonstücke schützen die Zargenoberfläche, falls der Hartschaum etwas überquillt.

Nachdem der Schaum vollständig ausgehärtet ist, schneiden Sie überschüssiges Material mithilfe eines Cutters ab (dabei das Messer aus Richtung der Wandfläche führen, um die Zarge nicht zu beschädigen) und entfernen Sie erst dann die Montagezwingen und die Holzkeile.

Nun montieren Sie die Zierbekleidung, die sie einfach auf die Zargennut aufstecken und mit der Faust festklopfen. Schlagen Sie außerdem das Abstandsplättchen am Fuß der Zarge komplett ein, so dass es unten nicht mehr heraussteht.

Mit Silikon schließen Sie die Fuge zwischen Zargenfuß und (glattem) Bodenbelag. Das ist besonders wichtig, wenn Sie später den Boden feucht wischen wollen. Zum Verfugen der Übergänge in die Wand an Zargen-Seiten und Querelement verwenden Sie überstreichbares Acryl.
4. Drückergarnitur montieren

Jetzt dürfen Sie das Türblatt endgültig einhängen. In neuen Türen sind die Schlösser meist schon eingebaut. Sie müssen lediglich eine Drückergarnitur befestigen.


Markieren Sie mithilfe einer Schablone (liegt dem Beschlag bei) die Bohrpunkte auf dem Türblatt: Stecken Sie hierfür die Schablone auf den Vierkant im Schloss, richten sie gerade aus, markieren die vorgegebenen Stellen mit einem spitzen Werkzeug (z. B. Körner) am Türblatt und bohren von beiden Seiten an den entsprechenden Punkten an (Achtung: nicht komplett durchbohren – siehe Hersteller-Anleitung!).

Montieren Sie abschließend die Rosettenelemente und schrauben die Drücker mittels Inbusschrauben per Hand fest – fertig.