Mauersteine im Überblick

Sie müssen nicht gleich ein Haus bauen – schon beim Errichten eines Grillkamins oder einer Mauer im Garten ist es sinnvoll, die verschiedenen Mauersteine und ihre jeweiligen Eigenschaften zu kennen. Als Faustregel können Sie sich merken, dass ein leichter Stein eine geringere Wärmeleitfähigkeit und dadurch bessere Wärmedämmeigenschaften besitzt. Die Druckfestigkeit und der Schallschutz sind dann allerdings ebenfalls geringer. Umkehrt bedeutet das, dass schwere Steine, druckfester sind und höhere Schalldämmwerte haben. Aber auch hier gilt dann umgekehrt: Schwere Steine besitzen schlechtere Dämmeigenschaften. Welche Mauersteine es konkret gibt und wofür sie geeignet sind, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

1. Mauerziegel

Gebrannte Ziegel aus Ton sind als Vollsteine oder im Inneren gelocht (Lochziegel) erhältlich – die Lochung bewirkt eine niedrigere Wärmeleitfähigkeit. In Kombination mit der hohen Stabilität und den guten Schallschutzeigenschaften sind Ziegel somit ideal für wärmedämmende Außenwände. Darüber hinaus kommen Mauerziegel aber auch bei Sanierungsarbeiten zum Einsatz oder beim Bau von Innenwänden (tragend oder nicht tragend). Ziegel-Innenwände sorgen außerdem für eine angenehme Luftfeuchtigkeit und tragen zur Regulierung der Temperatur im Gebäude bei.

Beachten Sie: Noch bessere Wärmedämmwerte werden mit Ziegeln erreicht, deren Hohlräume mit mineralischem Gestein gefüllt sind.

2. Kalksandstein

Die typisch weißen Kalksandsteine sind extrem belastbar und verfügen über einen hohen Schallschutz. Mit dem schweren Stein lassen sich selbst tragende Wände aufgrund ihrer Druckfestigkeit sehr schlank gestalten. Da gleichzeitig die Wärmedämmfähigkeit aber geringer ist, muss bei Außenwänden eine zusätzliche Dämmung aufgebracht werden. Aufgrund ihrer Feuerbeständigkeit werden sie außerdem für den Bau von Brandschutzwänden oder Heizungskellern genutzt.

Beachten Sie: Vormauersteine aus Kalksandsteinen (Kalksandstein-Verblender) sind sehr witterungsfest und widerstehen so selbst extremen Minusgraden.

3. Porenbeton

Wollen Sie aus einem Raum zwei machen und soll es eine tragende Massivwand mit guten Wärmedämmeigenschaften sein, so sind Porenbetonsteine (auch Gasbeton) eine gute Lösung: Durch das geringe Gewicht eignen sich die Steine gut für nachträglich zu erstellende Innenwände sowie für Umbau- und Sanierungsmaßnahmen. Porenbeton ist als Planstein, Planbauplatte, Blockstein oder auch Segmentstein erhältlich, besonders einfach zu schneiden, zu ritzen oder zu schleifen und im Dünnbettverfahren schnell zu verarbeiten.

Beachten Sie: Da die Wasseraufnahmefähigkeit von Porenbeton relativ hoch ist, kommt der Stein an der Fassade in der Regel verputzt, mit einer Verkleidung oder Vormauersteinen zum Einsatz.

4. Leichtbeton

Leichtbetonsteine aus Zement, Wasser sowie sogenannten Leichtzuschlägen (Bims, Blähton, Blähschiefer, Blähglas) sind als Vollsteine oder Hohlblocksteine erhältlich. Sie eignen sich sowohl für tragendes Mauerwerk als auch für tragende und nicht tragende Trennwände, zum Mauern von Garagen, Grundstücksmauern oder Kellerkonstruktionen. Die Steine mit Bims sind im Vergleich zu anderen Leichtbetonsteinen, mit industriell hergestellten beziehungsweise weiterverarbeiteten Leichtzuschlägen, ökologisch gesehen ein sehr interessanter Baustoff. Denn Bims kommt sozusagen „fertig“ aus der Natur (durch vulkanische Eruption). Und auch der Bimsabbau verbraucht nur sehr wenig Energie.

Beachten Sie: Auch hier können die Wärmedämmwerte verbessert werden, wenn die Hohlräume vom Hersteller mit Dämmstoff ausgefüllt sind.

5. Schalungsstein

Schalungssteine aus Beton sind hoch belastbar und werden zum einfachen und schnellen Errichten von Mauern, Stützwänden und Fundamenten eingesetzt. Nach dem Verlegen können sie verputzt, mit Natursteinplatten oder Klinkern verblendet werden.

Beachten Sie: Hohe statische Werte erreichen Sie, indem Sie Bewehrungsstahl verwenden und die hohlen Steine mit Beton befüllen.

6. Mauersysteme

Erstellen Sie im Handumdrehen attraktive Beet- und Randeinfassungen, Hochbeete, Gartenmauern, Gartenmöbel oder Gartenküchen, Palisaden, Sitzecken, Komposter, Sichtschutzverkleidungen, urige Ruinen, Ziermauern oder komplette Grundstückseinfassungen mit Mauersystemen. Die angebotenen Pfeiler, Abdeckplatten, Mauerblöcke und Steine (z. B. aus Beton, Granit oder Porphyr) in verschiedenen Abmessungen, Farben und Strukturvarianten sind sehr einfach und schnell zu verbauen.

Weinlagerstein

Mauerziegel sind nicht nur zum Mauern da. Spezielle Weinlagersteine eignen sich ideal für die Aufbewahrung von Weinflaschen. Grund: Der aus Ton gebrannte Stein schützt optimal vor Licht, Vibrationen und Temperaturschwankungen – beste Bedingungen also für die guten Tropfen!

Naturstein als Mauerstein

Natursteine wie beispielsweise Granit, Basalt, Marmor, Sandstein, Lavagestein, Travertin oder auch Muschelkalk kommen als Mauersteine im Hausbau nicht mehr zum Einsatz. Dafür sind sie als gestalterische Elemente im Garten (Trittsteine, Stufen, Palisaden, Stelen, Gartenmauer, etc.) sehr beliebt. Die unregelmäßig gehauenen Steine sind zwar etwas schwieriger zu verarbeiten – ergeben aber ein schönes, farblich nuanciertes und einzigartiges Ergebnis.

Werkzeug und Material

  • Betonsturz
  • Kalksandstein
  • Leichtbeton
  • Mauersysteme
  • Mauerziegel
  • Porenbeton
  • Schalungssteine
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