Gartensessel aus Baumschnitt bauen

Anfallender Baumschnitt landet in der Regel im Häcksler oder auf dem Kompost. Ist das Naturmaterial aber schön gerade und ohne Bruchstellen oder Unregelmäßigkeiten, wie zum Beispiel Weidenruten, lassen diese sich nicht nur zum Flechten verwenden: In Kombination mit stabilen Holzlatten bildet Weidenschnitt das Hauptelement dieses schlichten Gartensessels. Mit seiner gradlinigen Form fügt er sich wunderbar in wechselnde Umgebungen ein. Ob im Wintergarten, auf der Terrasse oder auf dem Rasen – dieser Baumschnitt-Selbstbau passt! Auch der Sitzkomfort ist grandios. Eine ideale Basis für entspannte Stunden im Grünen – zum Beispiel nach der Gartenarbeit!

Beachten Sie: Die Zeit zum Beschneiden von Weiden ist im Winterhalbjahr von Oktober bis Februar. Ab 1. März ist das Schneiden wegen der Brutzeit der Vögel nicht mehr erlaubt.

1. Sessel bauen

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Für den Bau des Gartensessels empfiehlt es sich, eine detailgetreue Vorzeichnung (am besten 1:1) anzufertigen. Die genauen Maße und Winkel übertragen Sie anschließend auf die Holzleisten und schneiden diese mit der Kappsäge zu. Die Breite des Sessels und damit die Länge der Verbindungsleisten/Querstreben (5 Stück) beträgt im gezeigten Beispiel etwa 70 Zentimeter. Von den Rundstäben benötigen Sie darüber hinaus sechs Stück à 55 Zentimeter. Nachdem Sie alle Bauteile zugesägt haben, glätten Sie die Kanten mit Schleifpapier.

Beachten Sie: Mit einem Winkelmesser übertragen Sie die maßgenauen Winkel auf die Kappsäge fehlerlos.

Bauen Sie die beiden Rahmenteile des Sessels: Für die verdeckten Verbindungen – zum Beispiel die Standleisten – bohren Sie die Löcher vor, tragen Holzleim auf und verschrauben diese. Alle sichtbaren Verbindungen bohren Sie ebenfalls beidseitig vor, tragen Leim auf und verbinden die Elemente fest mithilfe von Holzdübeln (s. Skizzen oben; Bilder zum Vergrößern anklicken).

Beachten Sie: Damit die Dübel für die Querstreben bei beiden Rahmenteile auf gleicher Höhe sind, übertragen Sie die Bohrlöcher der einen Seite mithilfe von Dübelspitzen auf das Gegenstück. Hierfür die Dübelspitzen in das Bohrloch stecken, die gebohrte Platte auf das Gegenstück aufsetzen und andrücken. Nun an den so markierten Stellen ebenfalls Löcher bohren.

Für die Sitzfläche sowie die Rückenlehne, die später die Rundstäbe aufnehmen, bohren Sie in die Leisten, mit denen Sie die beiden Rahmenteile später verbinden, je drei Vertiefungen mit dem Forstnerbohrer. Zusätzlich benötigen Sie für die Sitzfläche eine Querleiste, die Sie mit drei Durchbohrungen versehen.

Verschrauben beziehungsweise verleimen Sie nun die beiden äußeren Rahmenteile komplett und lassen den Leim gut trocknen (Herstellerangaben beachten). Dabei aber die vordere obere Leiste an der Rückenlehne zunächst noch nicht verleimen, um später von dort den Weidenschnitt leichter einsetzen zu können.

Nach dem Durchtrocknen der Seitenteile montieren Sie die Sitzfläche und die Rückenlehne: Hierfür die Leisten mit Leim versehen, einstecken und anschließend die Rundstäbe einführen.

Nun setzen Sie die zweite Rahmenhälfte auf und verleimen diese an den Verbindungsleisten. Fixieren Sie den fertigen Sesselkorpus mit Hilfsleisten und Zwingen, bis der Leim ausgehärtet ist. Zum Schutz der Oberflächen, streichen Sie das Holz mit wetterfester Schutzlasur.

Befüllen Sie nun den Sessel mit Baum- beziehungsweise Weidenschnitt, setzen zum Abschluss die zwei oberen Leisten auf die Rahmenteile und verleimen auch diese.

Eigener Baumschnitt oder Weidenmatten

Wenn Sie kein entsprechendes Material aus dem Garten zur Verfügung haben, um Sitzfläche und Lehne Ihres Sessels zu „polstern“: einfach (wie im gezeigten Beispiel) eine Weidenmatte mit der Gartenschere auf die gewünschte Länge schneiden, mit einem Seitenschneider die Drähte durchtrennen und entfernen!

Werkzeug und Material

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