Gewürzregal aus einem Benzinkanister bauen

Aus wenig viel machen – das treibt Blogger Tobsen an. Außerdem liebt er es aus alten Möbeln und Gegenständen etwas cooles Neues zu erschaffen. Besonders die Werkstoffe Holz und Metall haben es ihm bei diesem Projekt angetan: Mit einem Trennschleifer teilt er einen alten Benzinkanister in zwei Hälften, lackiert die Innenseite in Cremeweiß und setzt drei Holzbretter ein – fertig ist das schicke Regal für die Küche.

1. Benzinkanister vorbereiten

Ratgeber Gewürzregal: Kanister auftrennen und Kanten entgraten

Teilen Sie zunächst den Stahlkanister in zwei Hälften, indem Sie mit dem Trennschleifer das Metall neben der Naht auftrennen.

ACHTUNG: Funkenflug, Lärm und scharfe Kanten! Tragen Sie unbedingt Schutzbrille, Gehörschutz und Handschuhe, um keine Verletzungen zu riskieren.

Da die Kanten nach dem Trennen sehr scharf sind, schleifen Sie die herausragenden Grate mit einer Fächerscheibe am Winkelschleifer glatt.

Reinigen und entfetten Sie anschließend die Kanisterhälfte sorgfältig mit einem Metall- oder Felgenreiniger und einem Putztuch (alternativ: altes T-Shirt).

Um später Küchenutensilien am Regal aufzuhängen, bohren Sie mit dem 8-mm-Metallbohrer außerdem zwei Löcher (rechts und links) an der Unterseite.  

2. Regalböden zuschneiden und einpassen

Das Regal erhält insgesamt drei Ablageböden. Um eine ideale Passung zu gewährleisten, fertigen Sie hierfür zunächst Vorlagen aus Pappe. Beginnen Sie dabei mit dem untersten Boden, der auf dem Metall aufliegt.

Hat der Pappzuschnitt die gewünschte Form, übertragen Sie diesen mit einem Bleistift auf das Holz und schneiden den Regalboden mit der Stichsäge aus. 

Dabei so lange arbeiten, bis das Holz die benötigte Form hat und gut in den Kanister passt. Diesen Vorgang insgesamt drei Mal wiederholen bis alle drei Regalbrett-Zuschnitte fertig sind. Abschließend die Brettkanten mit Schleifpapier glätten. 

Bevor Sie die Regalböden in die Kanisterhälfte einpassen, behandeln sie diese zwei bis drei Mal mit Arbeitsplatten-Öl.

Das Holz zwischen den Einöl-Vorgängen immer gut trocknen lassen. 

3. Kanister lackieren, Kantenschutz und Aufhängung

Sprühen Sie die Kanisterhälfte und die Ringmuttern, an der später die Stahlstange zur Aufhängung der Küchenutensilien befestigt wird, mit einer Universalgrundierung ein.

Nachdem die Grundierung gut getrocknet ist (Herstellerangaben beachten) lackieren Sie alle Teile in ihrer Wunschfarbe. Achten Sie dabei darauf, das Metall gleichmäßig einzusprühen. 

Zur Aufhängung der Küchenutensilien kürzen Sie zunächst mit dem Trennschneider die Stahlstange auf eine Länge von 32 cm.

Im Anschluss befestigen Sie eine der Ringmuttern mit der Schraube am Kanister, führen die Rundstange durch das Loch der ersten und danach der zweiten Ringmutter und schrauben die zweite Ringmutter ebenfalls am Kanister fest, so dass die Stange festsitzt. 

Nun erhält der Kanister noch einen Kantenschutz aus Kunststoff als zusätzliche Sicherung vor Metallsplittern (und zugleich als schmückendes Element): Bringen Sie den Kantenschutz auf der Außenkante an. Hierfür an einer Stelle über die Kante stülpen, wo es am wenigstens auffällt und nach und nach anbringen, bis die Kanisterkante komplett bedeckt ist. 

4. Regalböden einsetzen und Endmontage

Setzen Sie nun einen Regalboden nach dem anderen (unten beginnen) mit einem Lichtmaß von ca. 11,5 cm (bei einer Brettstärke von ca. 2 cm) ein. Befestigen Sie die Bretter mit Nägeln, für die sie seitlich jeweils zwei kleine Löcher mit dem 2,5-mm-Bohrer bohren und die Nägel vorsichtig einschlagen.

Beachten Sie: Beim Bohren in Blech oder Stahl auf den Bohrer nicht zu viel Druck ausüben, damit er nicht abbricht. 

Bringen Sie zum Abschluss noch selbstklebende Filzgleiter auf der Rückseite des Kanisters an. 

Das DIY-Regal aus einem Benzinkanister ist fertig. Nun können Sie es an der gewünschten Stelle aufhängen und mit Gewürzgläsern und anderen Küchenutensilien bestücken. 

Tobsen baut Möbel aus Metall und Holz

Upcyceln statt Wegwerfen – dieser Vorsatz treibt Tobias Kiebler an. Der 45-Jährige Hamburger haucht alten Möbeln und Gegenständen gerne neues Leben ein. Seinen Followern, die ihn als Tobsen kennen, präsentiert er die ausgefallenen Designs im Industrial-Look auf seinem Instagram-Kanal nichtlangefackeln.

Am liebsten arbeitet Tobias mit Stahl und Holz: „Diese gegensätzlichen Materialien zu kombinieren, ist unheimlich reizvoll. Ich bin selbst immer wieder überrascht, wie harmonisch die Ergebnisse sind.“ 

Werkzeug und Material

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