1. Holzzuschnitt des Schaukelstuhls
Der Schaukelstuhl wird komplett aus Multiplexplatten (im gezeigten Beispiel: Birke) gefertigt. Für die Sitzfläche, das Rückenteil und die beide Seitenteile (Schwingfüße) schneiden Sie mithilfe einer Schablone aus dem Holz zunächst „Masterpieces“ zu. Diese dienen wiederum als Schnittvorlagen für die restlichen Holzteile.
Drucken Sie zunächst die Schablonen maßstabsgetreu aus und fügen die einzelnen DIN-A4-Seiten mit Klebefilm zusammen. Anschließend kleben Sie die Schablonen mit einem Klebestift sauber auf die Multiplexplatten. Sägen Sie nun mit der Stichsäge (bitte sehr exakt arbeiten) alle Einzelteile einmal aus.
Nutzen Sie diese „Masterpieces“ als Schnittvorlagen und sägen alle weiteren benötigten Einzelteile aus.
Für die Rückenlehne insgesamt:
22 x lange Holzteile
9 x kürzere Holzteile oben
9 x kürzere Holzteile unten
Für die Sitzfläche insgesamt:
22 x lange Holzteile
9 x kürzere Holzteile oben
9 x kürzere Holzteile unten
Für die Schwingfüße insgesamt:
3 x 6 gebogene Holzteile
Glätten Sie alle ausgesägten Holzteile mit Schleifpapier.
Beachten Sie: Verbinden Sie zwei Multiplexplatten mit doppelseitigem Klebeband. So sparen Sie Zeit beim Sägen.
2. Holzteile des Schaukelstuhls zusammenkleben und schleifen
Legen Sie die Einzelteile der Sitzfläche, des Rückenteils und der Schwingfüße zusammen. Beginnen Sie beim Rückenteil und der Sitzfläche mit je drei langen Holzteilen. Es folgen oben und unten jeweils ein kurzes, dann wieder ein langes, wieder oben und unten jeweils ein kurzes, usw. Sind alle kurzen Holzteile aufgebraucht, beenden Sie jeweils mit drei langen Holzteilen.
Nun können sie alle Teile je Element mit Holzleim verleimen. Ein Stahlwinkel hilft bei der genauen Ausrichtung. Wer hier präzise arbeitet, der wird anschließend durch weniger Schleifarbeit belohnt!
Beachten Sie: Herausquellenden Holzleim sofort feucht abwischen.
Die zwei Schaukelstuhl-Schwingfüße in Form eines Dreiecks bestehen aus jeweils drei Lagen. Im gezeigten Beispiel werden die drei Holzteile jeder Lage an verschiedenen Stellen gekürzt (nach jeder Lage drehen im Uhrzeigersinn), damit später alles perfekt zusammenpasst. Auch hier anschließend verleimen.
Alle verleimten Bauteile fixieren Sie mit ausreichend Zwingen und lassen alles gut trocknen – am besten über Nacht.
Beachten Sie: Beim fixieren mit Zwingen verwenden Sie eventuell Hilfsleisten als Zulagen, um das Holz vor Beschädigungen zu schützen.
Jetzt beginnt die etwas aufwendigere Schleifarbeit – aber es lohnt sich! Mithilfe eines Schwingschleifers schleifen Sie alle Flächen schrittweise von grob bis fein (Körnung 40, 80, 120 und 180).
Beachten Sie: Gehörschutz und Atemschutz nicht vergessen!
3. Montage des Schaukelstuhls
Nun geht es an den endgültigen Zusammenbau: Kleben Sie zunächst eine passend zugesägte Konterleiste an die untere Kante der Vorderseite des Rückenteils (hier liegt später die Sitzfläche auf) und verleimen diese. Fixieren Sie alles mit Zwingen und lassen den Leim aushärten.
Bohren Sie in der Zwischenzeit die Löcher für die Verschraubung vor. Beginnen Sie mit den Löchern im Stirnholz der Sitzfläche, setzen dort Dübelspitzen ein und übertragen die Bohrpositionen auf die Rückenlehne (exakt ausgerichtet auf das Gegenstück drücken). Bohren Sie die Löcher auf dem Gegenstück, indem Sie die Zentrierspitze des Holzbohrers jeweils in der Mitte der Markierung ansetzen. Senken Sie alle Löcher zusätzlich mit einem Kegelsenker an.
Verleimen und verschrauben Sie anschließend die Sitzfläche und die Lehne des Schaukelstuhls miteinander.
Im gezeigten Beispiel werden die Schwingfüße mithilfe von jeweils vier Schrauben an der Lehne und der Sitzfläche ebenfalls verschraubt und verleimt (s. Video).
Beachten Sie: Sie können dem Schaukelstuhl noch mehr Stabilität geben, indem Sie an den Beinen zwei Gewindestangen, die von Schaukelfuß zu Schaukelfuß führen, montieren.
Entfernen Sie den Schleifstaub gründlich und behandeln das Holz mit einem Hartwachsöl (Herstellerangaben beachten) … Fertig!