Igelhaus bauen

Es gibt viele Möglichkeiten, wie man Tiere bei Eis und Schnee im Garten unterstützen kann: Regelmäßige Futtergaben helfen Vögeln durch die kalte Jahreszeit und der Igel freut sich über ein kleines Häuschen für seinen Winterschlaf.

Das Igelhaus schützt die stacheligen Gartenbewohner nicht nur vor Kälte, sondern auch vor überraschenden Angriffen anderer Tiere. Um das Igelhaus leicht reinigen zu können, ist das Dach aufklappbar. Das Beste: Der schützende Unterschlupf entsteht im Nu und mit wenig Aufwand. Dazu das passende Futter und fertig ist das tierisch gute Winterquartier.

1. Holzzuschnitte

Damit Regenwasser später vom Dach des Igelhauses abfließen kann, sollte dieses eine Schräge aufweisen. Zeichnen Sie hierfür an beiden Seitenteilen mit Geodreieck und Bleistift je eine schräge Linie im Winkel von 10 Grad und sägen diese entsprechend zu. Die Seitenteile sollten jetzt vorne höher als hinten sein.

Anschließend schneiden Sie auch die oberen Kanten der Front- und Rückseite mit der Handkreissäge auf Gehrung (10°).

Für das Eingangsloch – eine Öffnung von 12 x 15 Zentimeter reicht aus – zeichnen Sie mit vier Zentimeter Abstand zur Außenkante den Eingang an der Igelhausfront mit Zirkel und Zollstock an.

Sägen Sie die Öffnung anschließend langsam mit der Stichsäge aus (ohne Pendelhub). Falls nötig, verwenden Sie für eine saubere Rundung ein Kurvensägeblatt. 

Zum Schutz vor Feuchtigkeit, streichen Sie alle Holzelemente zweimal (zwischendurch gut trocknen lassen) mit einer geruchsarmen Bio-Lasur.

Beachten Sie: Alternativ ist auch ein Anstrich mit Leinöl möglich. 

2. Korpus des Igelhauses zusammenfügen

Damit das Kiefernleimholz am Rand nicht ausbricht, bohren Sie zunächst die Löcher vor und verschrauben anschließend den Korpus. 

Zum Schutz vor Katzen, verschrauben Sie zusätzlich im Innenraum eine Schutzwand. Hierfür zeichnen Sie deren Position genau an bzw. fällen ein Lot – so treffen Sie die schmale Seite der Wand mit den Schrauben sicher. 

3. Dach montieren

Als Dach der Igelbehausung dient eine Siebdruckplatte. Diese ist extrem stabil und witterungsfest und muss nicht weiter vorbehandelt werden.

Stellen Sie den Korpus des Igelhauses mit der Oberseite nach unten auf die Siebdruckplatte, legen das Scharnier an der Rückseite an (Scharnier ggf. mit einer Eisensäge auf das passende Maß kürzen) und markieren dessen Position auf der Platte. Bohren Sie die Löcher mit dem Handbohrer vor und fixieren an einer Seite das Scharnier mit den kurzen Schrauben auf der Platte. 

Jetzt den Korpus umgedreht wieder auf die Siebdruckplatte stellen, am Scharnier ausrichten und das Dach mit dem Korpus verschrauben.

Das Igelhaus ist nun fertig und kann in den Garten umziehen.

4. Das Igelhaus im Garten aufstellen

Wählen Sie den Platz für das Igelhaus im Garten so, dass der Eingang zur wetterabgewandten Seite liegt (meist Süd-Ost). Es sollte zudem möglichst wenig Kontakt zu feuchtem Boden oder gar Gras haben. Hierfür unterfüttern Sie es mit Leisten und Keilen oder stellen das Haus auf ein trockenes Kies-Bett. Isolieren und tarnen Sie das Haus noch mit Blättern und Reisig und es ist bereit zum Einzug.

Beachten Sie: Lüften Sie nicht ständig den Deckel, um zu schauen, ob darin ein Igel schläft! 

Heimische Wildtiere überwintern

Im Herbst machen sich viele Vögel, Insekten und Bodenbewohner auf die Suche nach einem schützenden Winterquartier. Wer einen Garten hat, kann Igel, Meise & Co. etwas Gutes tun und ihnen mit wenig Mühe ein tolles Domizil zwischen Eis und Schnee einrichten, damit die Tiere die kalte Zeit gut überstehen. Die folgenden „Wohnungen“ finden Ihre Gäste richtig toll.

  • Kröten benötigen einen Unterschlupf, der gut gegen die Winterkälte gewappnet ist. Ideal geeignet sind etwa Boden- oder Mauerlöcher, die mit Laub gefüllt wurden.
  • Vögel sind auch in der kalten Jahreszeit gern gesehene Gäste in Ihrem Garten. Futterstationen oder Meisenknödel versorgen die Piepmätze mit Nahrung.
  • Eichhörnchen sind echte Überlebenskünstler zwischen Eis und Schnee, trotzdem darf man ihnen gerne unter die Arme greifen – zum Beispiel mit einer Futterstation.
  • Igel, Reptilien und Insekten benötigen mehr als nur Laub für einen optimalen Winterschutz. Mischen Sie die Blätter zusätzlich mit Zweigen, totem Holz oder Reisig.
  • Regenwürmer überwintern direkt im Erdboden. Dabei sind die Nützlinge viel besser vor Frost geschützt, wenn Sie auf Ihren Beeten eine Mulchschicht aufbringen.
  • Marienkäfer gehören zu den wertvollsten Helfern in Ihrem Garten. Die Überwinterung der ausgewachsenen Tiere erfolgt an geschützten Orten wie Steinhaufen, Gehölz oder Hecken. Oder lassen Sie verwelkte Pflanzen bis zum Frühjahr stehen, die Käfer überwintern dann in den Stängeln.

Beachten Sie: Verzichten Sie im Herbst möglichst auf den Einsatz von Laubbläsern. Andernfalls verletzen Sie Insekten, die es sich in den Blätterresten gemütlich gemacht haben.

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