Kräutertrockner selbst bauen

Küchenkräuter, Apfelringe oder Pilze – wer die Aromen des Sommers einfangen und schonend konservieren möchte, wird sich für dieses Trockenregal begeistern. Auf drei Lagen bieten Netze, gespannt zwischen Leisten aus unbehandeltem Holz (z. B. Buche, Fichte oder Kiefer), optimale Bedingungen für eine perfekte Luftzirkulation. Das Beste: Der Kräutertrockner lässt sich leicht selbst bauen!

1. Rahmenleisten und Abstandshalter zuschneiden

Für die Rahmen (30 cm x 60 cm) des Kräutertrockners benötigen Sie acht Leisten à 60 Zentimeter, acht Leisten à 54,2 Zentimeter, acht Leisten à 24,2 Zentimeter und acht Leisten à 30 Zentimeter. Sägen Sie diese aus sechs 240 Zentimeter langen Flachleisten (1,3 cm x 2,9 cm) zu, indem Sie zunächst mit einem Zollstock die Längen ausmessen und die Abstände mit einem Bleistift wie folgt anzeichnen:

1. Leiste: 2 à 60 cm; 2 à 54,2 cm
2. Leiste: 2 à 60 cm; 2 à 54,2 cm
3. Leiste: 2 à 60 cm; 2 à 54,2 cm
4. Leiste: 2 à 60 cm; 2 à 54,2 cm
5. Leiste: 7 à 30 cm; 1 à 24,2 cm
6. Leiste: 7 à 24,2 cm; 1 à 30 cm

Sägen Sie anschließend die Flachleisten für die Rahmen des Kräutertrockners mit der Japansäge auf Maß zu.

Sägen Sie ebenfalls die Rundhölzer, die als Abstandhalter dienen, mit der Japansäge auf Maß zu. Sie benötigen insgesamt 16 Abstandshalter à acht Zentimeter Länge.

2. Rahmen bauen

Bauen Sie aus je zwei 60 Zentimeter und zwei 24,2 Zentimeter langen Flachleisten vier Rahmen für das Trockengestell. Weitere vier Rahmen setzen Sie aus je zwei 54,2 Zentimeter und 30 Zentimeter langen Flachleisten zusammen. Tropfen Sie hierfür Holzleim auf die Kanten der Rechteckleisten, die an den Ecken aufeinandertreffen.

Beachten Sie: Das Außenmaß misst immer 60 x 30 Zentimeter.

Fixieren Sie die zusammengelegten Rechteckleisten zusätzlich durch zwei bis drei Tackernadeln.

Legen Sie zwei fertige Rahmen für den Deckel und den Boden zur Seite: Einen, der sich aus je zwei 60 Zentimeter und zwei 24,2 Zentimeter langen Rechteckleisten zusammensetzt und einen, der aus je zwei 54,2 Zentimeter und 30 Zentimeter langen Rechteckleisten gebaut wurde.

Um die einzelnen Etagen des Trockenregals später aufeinanderstapeln zu können, zeichnen Sie auf den langen Seiten der Rahmen je zwei Markierungen ein (pro Rahmen vier Bohrungen). Diese liegen jeweils mittig mit fünf Zentimeter Abstand zu beiden Enden.

Bohren Sie die Flachleisten an den markierten Stellen anschließend nicht komplett durch, sondern nur ca. fünf bis acht Millimeter tief. Verwenden Sie hierfür einen Tiefenbegrenzer oder markieren die Bohrnadel entsprechend mit Klebeband. Legen Sie die Flachleiste beim Bohren auf eine feste Unterlage. Sobald die Spitze der Bohrnadel die Leiste durchbricht, bohren Sie nicht weiter!
Beachten Sie: Die Löcher für die Steckverbindungen müssen akkurat senkrecht sein (ggf. Bohrständer verwenden).

3. Trockennetze anbringen und Rahmen fertig stellen

Aus sechs fertigen Rahmen (3 x 54,2 x 30 cm und 3 x 60 x 24,2 cm) bauen Sie drei Etagen zum Trocknen der Kräuter. Legen Sie hierfür das Fliegennetz auf einen Rahmen (54,2 x 30 cm) auf und schneiden es großzügig aus. Spannen Sie den Zuschnitt anschließend mit den Händen und fixieren es mit Tackernadeln am Rahmen – zuerst an den Ecken, dann an den Seiten. Schneiden Sie überstehende Reste vom Fliegennetz mit der Schere ab.

Beachten Sie: Das Netz wird auf der Seite vom Rahmen fixiert, wo die Tackernadeln den Rahmen stabilisieren.

Verteilen Sie Holzleim auf dem mit dem Netz versehenden Rahmen.

Anschließend legen Sie einen zweiten Rahmen (60 x 24,2 cm) oben auf, sodass dessen Bohrlöcher nach oben zeigen.

Das Netz liegt jetzt zwischen den beiden Rahmen. Fixieren Sie die Konstruktion mit vier bis sechs Schraubzwingen. Diese können Sie nach etwa fünf bis zehn Minuten wieder entfernen.

Wiederholen Sie die vorigen Schritte für alle drei Etagen.

4. Boden und Deckel bauen

Schneiden Sie mit der Stichsäge aus der Furnierplatte zwei Rechtecke (30 x 60 cm) aus.

Beachten Sie: Nutzen Sie einen der zwei verbliebenen Rahmen zum Anzeichnen.

Verteilen Sie auf die zwei übrig gebliebenen Rahmen, auf den getackerten Seiten, Holzleim und lassen diesen kurz antrocknen. Legen Sie anschließend je einen Rahmen auf eine Platte (für Boden und Deckel) und fixieren wieder alles mit Schraubzwingen.

5. Trockenregal für Kräuter zusammenbauen

Verbinden Sie nun den Boden, die drei Netzrahmen und den Deckel mithilfe der Steckverbindungen/Abstandshalter. Fertig ist der Kräutertrockner!

Kräuter trocknen – so geht’s

Welche Kräuter sind zum Trocknen geeignet?
Gut trocknen lassen sich Bohnenkraut, Dill, Majoran, Minze, Salbei und Thymian. Weniger geeignet sind Basilikum, Estragon, Petersilie, Rosmarin und Schnittlauch, weil sie einen Großteil ihres Aromas verlieren.

Zu welchem Zeitpunkt und wie Kräuter ernten?
Während Minzen mehrmals im Jahr geerntet werden können, fängt man die Würze vieler anderer Arten am besten kurz vor der Blüte ein. Dann stehen die Blätter voll im Saft und die Konzentration ihrer aromatischen Inhaltsstoffe ist sehr hoch. Schneiden sollte man Kräuter vormittags, sobald die Morgensonne den Tau abgetrocknet hat.

Wie und wo Kräuter trocknen?
Die Kräuter anschließend nicht waschen, sondern nur kräftig ausschütteln und locker auf die Netze verteilen. Anfangs wenn möglich alle zwei bis drei Stunden wenden. Am besten klappt das Trocknen bei schönem Wetter draußen an einem luftigen, halbschattigen Platz. Alternativ können Sie den Kräutertrockner auch im Gartenhaus oder in einem anderen gut belüfteten Raum aufstellen. Lagerfähig ist die Ernte, wenn die Blätter beim Zusammendrücken zerbröseln.

Wie getrocknete Kräuter lagern?
In fest verschlossenen, lichtundurchlässigen Gläsern oder Dosen bewahren getrocknete Kräuter ihr Aroma am längsten. Aber Vorsicht beim Verwenden: Durch das Trocknen verstärkt sich die Würzkraft um ein Vielfaches!

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