1. Fundament gründen
Damit die Ziermauer sicher und dauerhaft befestigt ist, benötigen sie ein solides Fundament: Nachdem Sie den Verlauf der Mauer festgelegt haben, koffern Sie zunächst das Erdreich für das Streifenfundament entsprechend aus (hier: 70 cm tief und 50 cm breit). Füllen Sie nun als Drainageschicht ein Sand-Kies-Gemisch ein, verteilen alles mit einer Harke, verdichten mit einem Stampfer und ziehen anschließend die Oberfläche plan ab.
Rühren Sie den Zementmörtel an (Herstellerangaben beachten) und füllen den Graben bis zur Erdoberfläche mit dem Mörtel. Verdichten Sie den Mörtel während des Einfüllens immer wieder und ziehen ihn zum Schluss glatt ab.
Zementmörtel können Sie auch selbst aus Grubensand mit Kiesanteilen und Zement anmischen. Weitere Tipps und Wissenswertes rund um die Arbeit mit Beton erhalten Sie im BAUHAUS Ratgeber Fundamente erstellen.
Nun muss das Fundament aushärten, bevor Sie die Mauer setzen können (Herstellerangaben beachten).
Beachten Sie: Führen Sie Fundament- oder Mörtelarbeiten nicht bei Frost durch. Decken Sie außerdem frisch gegossene Fundamente immer mit einer Folie ab, um sie vor Dauerregen oder zu raschem Austrocknen (ggf. zusätzlich durch Besprühen mit Wasser feucht halten) zu schützen.
2. Ziermauer setzen
Mauersteine müssen im Verband gesetzt werden – davon hängt zum einen das optische Erscheinungsbild und zum anderen die Stabilität der Mauer ab. Jeder Stein muss dabei um einen bestimmten Wert versetzt zu dem darunterliegenden gesetzt werden – das sogenannte Überbindemaß. Die Faustformel zur Berechnung lautet: Überbindemaß ü ≥ 0,4 x Steinhöhe h ≥ 45 mm. Bei 200 Millimeter hohen Steinen ergibt das zum Beispiel: 0,4 x 200 = 80. 80 ist größer als 45, das Überbindemaß ist also mit 80 Millimeter erreicht und die Steine werden mindestens um diesen Wert versetzt gemauert.
Mauerverbände im Überblick
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Binderverband
Steine, die quer zur Mauerflucht verlegt werden heißen Binder.
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Läuferverband
Steine, die längs zur Mauerflucht angeordnet sind heißen Läufer.
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Blockverband
Von Lage zu Lage wechseln sich beim Blockverband Läufer- und Binderschicht ab.
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Dicke Mauer
Für eine größere Mauerstärke werden an der Sichtseite abwechselnd Binder und Läufer verlegt.
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Ecken mauern
Bei Ecken überdecken die Läufer einander abwechselnd jeweils zur Hälfte.
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Wandanschluss
Hier werden die Läufer in jeder zweiten Schicht in die angrenzende Wand eingebunden.
Machen Sie sich vor Arbeitsbeginn mit den verschiedenen Farben und Formaten der Mauersteine vertraut. Vor dem Vermauern sollten Sie einige Steine einer Schicht probeweise auslegen – so können Sie die Anordnung der Farben je nach Geschmack noch variieren.
Beachten Sie: In der Vielfalt liegt das stimmige Gesamtergebnis! Unschön wäre es, denselben Farbton eines Steins an einer bestimmten Stelle zu oft zu wiederholen.
Mischen Sie Trasszementmörtel erdfeucht an (geschmeidig und dennoch konsistent) und setzen die Mauersteine Lage für Lage. Tragen Sie den Mörtel hierbei satt und gleichmäßig auf. Füllen Sie auch die vertikalen Stoßfugen zwischen den Steinen möglichst hohlraumfrei – durch mehrmaliges Hineindrücken des Mörtels mit der Kelle. Werden die Fugen nicht hohlraumfrei mit Mörtel verfüllt, kann es später zu Ausblühungen kommen.
Beachten Sie: Die durchschnittliche Fugenbreite bei dieser Ziermauer beträgt zwölf Millimeter. Minimale Abweichungen sind dabei nicht tragisch. Im Gegenteil, kleine Ungenauigkeiten wirken bei einer solch rustikalen Mauer sogar optisch ansprechend und können mit der nächsten Lage ausgeglichen werden.
Die auf dem glattgestrichenen Mörtelbett aufgesetzten Steine richten Sie mit der Wasserwaage aus und klopfen sie dabei leicht mit dem Kunststoffhammer an. Dadurch können Sie auch kleinere Unebenheiten ausgleichen.
Falls Sie Steine zuschneiden müssen, verwenden Sie hierfür einen Trennschleifer. Dieser kann mit verschiedenen Werkzeugaufsätzen bestückt werden. Für normale Betonsteine reichen in der Regel herkömmliche Stein-Trennscheiben. Diamant-Trennscheiben sind für Natursteine ideal - oder Sie verwenden eine Profi-Nassschneidemaschine. Allerdings müssen bei solchen Bausätzen nur noch wenige Steine zugeschnitten werden.
Beachten Sie: Ein Gehörschutz, eine Schutzbrille, eine Staubmaske, gute Arbeitshandschuhe und Schuhe mit Stahlkappen sind ein absolutes Muss beim Schneiden von Steinen!
Mit einem Bossiermeißel bearbeiten Sie die Sichtflächen der Ecksteine. Halten Sie den Meißel dabei schräg, damit die Oberfläche eine natürliche Anmutung bekommt. Die Kanten runden Sie schließlich mit einem Stockhammer (alternativ Zimmermannshammer) ab.
Eine Besonderheit der Ziermauer ist die als Rundung ausgeformte Ecke (Radius 130 cm). Dafür kommen vorgefertigte Keilsteine (15 cm dick) zum Einsatz. Weitere Formate fertigen Sie aus den vorhandenen Steinen entsprechend an: Mit einem hydraulischen Spalter knacken Sie diese zu Keilsteinen.
Die Fensteraussparung in der Mauer gestalten Sie mit Blockstufen.
Achten Sie auch hier darauf, den Trasszementmörtel satt aufzutragen.
Nachdem der Mörtel grifffest ist (Herstellerangaben beachten) geht es ans saubere Verfugen. Formen Sie die Fugen dabei nicht bündig aus, sondern mindestens fünf Millimeter tiefer als die Steinoberfläche. Mit der Fugenkelle streichen Sie den Mörtel glatt. Fehlendes Material können Sie mit der Hand in kleinen Mengen in die Fuge drücken – ebenfalls glatt streichen. Nach dem Verfugen kehren Sie die Mauer mit einem Besen ab.
Bildergalerie Richtig mauern: Ziermauer
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Die selbst gemauerte Ziermauer gibt der Terrasse den passenden Rahmen. In den Abendstunden sorgen verschiedene Lichtquellen für südländisches Flair.
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Schützen Sie vor und während der Bauphase die Steine und das Mauerbauwerk vor Feuchtigkeit!
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Die Oberfläche des Streifenfundaments muss exakt waagerecht sein. Für die Erstellung des Fundaments können Sie auch eine selbst hergestellte Holzschalung verwenden. Der Zementmörtel wird dann bis zur Oberkante der Schalung eingefüllt und bündig abgezogen.
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Zum Entkanten einzelner Steine eignet sich ein Stockhammer.
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Setzen Sie die Mauersteine auf das glattgestrichene Mörtelbett. Achten Sie darauf, dass Sie den Fugenmörtel sorgfältig in die Zwischenräume einarbeiten. Nach dem Setzen der Steine kontrollieren Sie mit der Wasserwaage jede Lage. Unebenheiten beseitigen Sie durch leichtes Klopfen mit einem Kunststoffhammer.
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Entfernen Sie überschüssiges Fugenmaterial immer sofort, um Verunreinigungen an den Steinen zu vermeiden.
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Je exakter Sie beim Mauern arbeiten, desto einfacher ist später das saubere Verfugen.