Zisterne im Garten einbauen und anschließen

Überall dort, wo Trinkwasser aus der Leitung nicht zum Konsum oder zur Körperhygiene eingesetzt wird, handelt es sich um sogenanntes Brauchwasser, dass durch Regenwasser ersetzt werden kann. Die häufigste Nutzung von Regenwasser ist der Einsatz zur Gartenbewässerung – oft durch eine einfache Regentonne. Bei zusätzlicher Nutzung im Haus – und somit höherem Verbrauch – bietet sich die Installation einer Zisterne an: Das Regenwasser fließt durch ein Fallrohr in die Grundleitung der Zisterne und anschließend durch einen Filter. Das so gewonnene Brauchwasser kann nicht nur zur Bewässerung des Gartens oder für die Toilettenspülung, sondern auch zum Putzen und sogar zum Wäschewaschen verwendet werden.

Für den Erdeinbau gibt es moderne Zisternen aus Kunststoff in verschiedenen Volumengrößen und mit verschiedenen Zubehörpaketen. Das leichte Gewicht der Kunststoff-Behälter ermöglicht eine problemlose Einbringung der Zisterne ins Erdreich sowohl beim Neubau als auch bei der Neu- oder Umgestaltung Ihres Gartens.

Beachten Sie: Der Einbau von Zisternen ist in hoch- und grundwassergefährdeten Gebieten nicht zulässig. In der folgenden Anleitung werden nur prinzipielle Schritte erläutert. Beachten Sie in jedem Fall die Herstellerangaben zum Aufbau und prüfen Sie eventuelle behördliche Vorgaben und Genehmigungen.

1. Wie groß muss die Zisterne sein?

Vergrösserung aufrufen

Je nachdem, für welchen Zweck Sie also Regenwasser einsetzen möchten, ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an den Sammelbehälter. Mit integrierter Pumpe oder nur mit Auslasshahn, ganz nach Wunsch.
Welche Tankgröße Sie benötigen, hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab:

  • der örtlichen Niederschlagsmenge. Die für Ihre Region ermittelten Werte können Sie bei Ihrer Gemeinde oder beim Wetteramt erfragen.
  • der Regenauffangfläche Ihres Hauses. Diese ergibt sich aus der Grundfläche Ihres Hauses sowie der Dachüberstände.
  • dem Regenwasserbedarf.

2. Vorbereitung der Einbaugrube

Stecken Sie zunächst die Fläche ab (Holzpflöcke und Schnur), an der die Zisterne später platziert werden soll. Bei Rasenflächen stechen Sie die Soden ab und lagern sie. Je nachdem was für eine Zisterne sie ausgewählt haben, müssen Sie eine entsprechend große Grube ausheben: Bei einem Volumen von beispielsweise vier Kubikmeter Wasser (4.000 Liter) erledigen Sie den Aushub mit einer Tiefe von etwa 1,60 Meter, einer Länge von etwa 3,5 Meter und einer Grubentiefe von 2,20 Meter am einfachsten mit einem kleinen Bagger.

Professionelle Maschinen und Geräte für den Bau einer Zisterne, finden Sie in großer Auswahl im BAUHAUS Leihservice. 

Bereiten Sie anschließend den Boden (frei von Steinen und anderen spitzen Gegenständen) der ausgehobenen Grube als verdichtete tragfähige Fläche vor: Füllen Sie die Grube gleichmäßig mit einer Sandschicht von etwa 15 Zentimetern. Für eine ebene Oberfläche verwenden Sie eine Wasserwaage oder einer Abziehlatte.

3. Montage des Zubehörs

Die Montage des mitgelieferten Zubehörs (z. B. Gartenfilter) muss außerhalb der Baugrube erfolgen und ist schnell erledigt – im Idealfall benötigen Sie nur einen Schraubendreher und etwas Silikonöl. Im Innern der Zisterne installieren Sie den Überlaufsiphon inklusive Dichtung. Um Eindringen von Sickerwassern in den Tank zu vermeiden legen Sie eine Rundschnurdichtung in die Gewindeöffnung des Behälters ein.

4. Zisterne einsetzen

Heben Sie den Regenwassertank mithilfe von zwei Gurten in die Grube. Je nach Größe des Tanks auch per Kran oder Bagger. Achten Sie darauf, die Zisterne gleichmäßig abzusenken und sie in der Grube entsprechend auszurichten.

Befüllen Sie den Tank anschließend zu zwei Drittel des Volumens mit Wasser. Nun können Sie den Freiraum zwischen Grube und Tank bis zur Höhe der Zu- und Überlaufanschlüsse verfüllen – lagenweise und gleichmäßig durch einschlämmen mit Sand und Wasser. Schrauben Sie den Domschacht auf den Behälter.

Beachten Sie: Verdichten Sie das Verfüllmaterial zwischendurch immer wieder per Hand.

5. Anschlüsse der Zisterne verlegen

Mit Hacke und Schaufel heben Sie zunächst die Leitungsgräben aus. Die Zu- und Überlaufanschlüsse vom Gebäude zur Zisterne beziehungsweise vom Siphon bis zum Kanalsystem (Versickerung) verbinden Sie anschließend mit handelsüblichen Kanalgrundrohren DN 100 (mit Gefälle zum bzw. vom Speicher weg ausrichten). Die Rohre sind frostsicher und ermöglichen auch bei Starkregen eine gute Abführung des Regenwassers in die Zisterne.

6. Abschlussarbeiten des Zisterneneinbaus

Nachdem die Installationsarbeiten abgeschlossen sind, füllen Sie den Rest der Grube bis zur Gelände- beziehungsweise Zisternendeckel-Oberkante mit Sand auf. Für die letzten, rund zehn Zentimeter verwenden Sie das zuvor ausgehobene Erdreich (frei von Steinen und spitzen Gegenständen). Gelagerte Grassoden legen Sie zum Abschluss oben auf. Zuletzt schrauben Sie die Abdeckung auf den begehbaren Domschacht. 

Bei einigen Modellen ist in der Tankabdeckung ein doppelter Wasseranschluss aus Messing zur Bewässerung des Gartens integriert: Gartenschlauch aufstecken (Klick-System), Hahn aufdrehen und Wasser marsch!

Sie können sich die einzelnen Einbau-Schritte einer Gartenzisterne auch in unserem Video-Tutorial ansehen!

Staatliche Förderung von Regenwassernutzungsanlagen

Viele Gemeinden fördern Regenwassernutzungsanlagen mit Zuschüssen. Gleiches gilt für die kontrollierte Versickerung von Regenwasser – durch die Befreiung von der Versiegelungsgebühr. Sie sparen pro Quadratmeter im Jahr bis zu zwei Euro. Detaillierte Informationen erteilt Ihnen Ihre untere Wasserbehörde bei der Gemeinde-, Stadt- oder Kreisverwaltung.

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Werkzeug und Material

Diese Anleitung für den Einbau einer Zisterne aus Kunststoff erläutert lediglich prinzipielle Arbeitsschritte. Beachten Sie in jedem Fall die Herstellerangaben zum Aufbau, für Werkzeug und Material.

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