1. Handkreissäge

Egal ob Heimwerker oder Profi: Die Handkreissäge darf in keiner Werkstatt fehlen. Kompakt, präzise und leistungsstark kann sie für verschiedenste Aufgaben eingesetzt werden. Vor allem für lange gerade Schnitte ist die Handkreissäge unangefochtener Favorit.
Eine entsprechende Wattleistung vorausgesetzt, lassen sich neben Holz auch robustere Materialien mit kraftvollen Schnitten schnell und sauber trennen. Empfindliche Materialien sägen Sie mit verminderter Drehzahl. Diese lässt sich mit einer Geschwindigkeitsvorwahl einfach regeln.
Viele Modelle verfügen über eine Absaugung, sodass Späne und Staub beim Arbeiten nicht stören. Kreissägen mit Tauchfunktion erlauben Ihnen außerdem, an jedem beliebigen Punkt ins Werkstück „einzutauchen“.
Beachten Sie: Ein Rückschlagstopper ist für Ihre Sicherheit Pflicht.

Mithilfe einer Führungsschiene erledigt die Handkreissäge ihren Job mit höchster Genauigkeit. Das ist sehr viel praktischer als der mühsame Aufbau eines Sägetisches und das Schieben von langen Platten über diesen kleinen Tisch.
So arbeiten Sie mit Handkreissäge und Führungsschiene: Die Schiene auflegen, sodass sie über das Ende der jeweiligen Platte hinausragt. Dort die Kreissäge aufsetzen, ohne dass das Sägeblatt schon das Holz berührt. Erst nach dem Anlaufen die Säge auf der Schiene, die bei einigen Modellen auch mit Zwingen an der Platte befestigt werden kann, nach vorn durch das Holz schieben.
Beachten Sie: Wenn Sie die Handkreissäge ohne Führungsschiene verwenden, halten Sie mit beiden Händen die Griffe und drücken die Maschine auf das Werkstück, während gleichzeitig die Richtung eingehalten wird.
2. Säbelsäge

Die Säbelsäge (auch als Tigersäge oder elektrischer Fuchsschwanz bekannt) findet man vor allem in der Heizungs- und Sanitärtechnik. Sie ist aber auch beim Abriss von Bauelementen ein sehr nützliches Werkzeug.
Der Name ist Programm: Aussehen und Bewegung der Säge erinnern in der Tat an einen Säbel. Mit dem richtigen Blatt schneidet sie nahezu alles, darunter auch sehr hartes Material wie zum Beispiel Beton oder Metall. Säbelsägen mit Netzbetrieb benötigen Steckdose und (Verlängerungs-)Kabel, was Sie in Ihrer Bewegungsfreiheit einschränkt und ein Sicherheitsrisiko darstellen kann. Bedeutend mobiler und flexibler sind Säbelsägen mit Akku. Tipp: Immer einen geladenen Zweitakku in petto haben, damit Sie bei längeren Arbeiten sofort weiterarbeiten können.
3. Dekupiersäge

Die erste Wahl für Modellbauer, Feinmechaniker und anspruchsvolle Hobbyschreiner: Damit gelingen Ihnen besonders filigrane Sägearbeiten.
Holzpuzzles, Tierfiguren oder Schwibbögen erfordern millimetergenaues Schneiden. Mit dem dünnen Blatt der Dekupiersäge und ihrer hohen Wendigkeit ist das kein Problem. Im Gegensatz zur Laubsäge haben Sie beide Hände frei und können das Holz genau führen – saubere Schnitte und akkurate Formen gelingen so ganz einfach. Durch die hohe Präzision ersparen Sie sich Nacharbeiten wie Abrunden oder Begradigen und damit auch viel Zeit. Für die Arbeit mit der Dekupiersäge empfiehlt sich eine stabile Werkbank in verstellbarer Höhe oder ein Maschinenständer, um auch bei längerem Einsatz eine rückenschonende Haltung zu gewährleisten.
4. Stichsäge

Sie wollen Ihre vier Wände renovieren? Parkett oder Laminat verlegen? Karton, Metall, Keramik, etc. schneiden? Mit einer Stichsäge können Sie all das und mehr.
Kurvige und komplizierte Schnitte sind dank ihrer Kompaktheit und Handlichkeit ein Kinderspiel. Akkubetriebene Modelle begleiten Sie auch unterwegs. Pendelhubstichsägen (mindestens dreifach verstellbar) lassen ihr Blatt von oben nach vorn beziehungsweise von unten nach hinten pendeln, sodass neben der senkrechten Schnittbewegung noch eine horizontale dazukommt. Dadurch warten sie mit einer hohen Sägegeschwindigkeit auf. Je nach Härte und Dicke des Holzes wählen Sie die entsprechende höhere Pendelstufe. Bei Feinarbeiten schalten Sie den Pendelhub aus.
Mit einem Stichsägetisch lässt sich das Sägeblatt fixieren, was zum Beispiel auch gerade Schnitte durch sehr dickes Holz ermöglicht und Präzisionsarbeiten noch einfacher macht.

Verwenden Sie beim Gebrauch einer Stichsäge nur Sägeblätter, die für den entsprechenden Zweck empfohlen werden (z. B. feine oder grobe Sägearbeit, Materialart und -dicke, Kurvenschnitte, etc.). Achten Sie immer darauf, dass die Stichsäge „frei“ arbeiten kann. Dafür muss das Werkstück fest aufliegen, darf nicht schwingen (Werkstück ggf. einspannen) und kein Sägebock sollte im Weg sein.
So arbeiten Sie mit der Stichsäge: Lange, gerade Schnitte sind am besten auszuführen, wenn Sie eine Leiste mit Schraubzwingen als Hilfsmittel anbringen. Wenn Sie Ausschnitte sägen möchten, bohren Sie ein Loch im Durchmesser des Sägeblattes vor in die Sie die – zunächst ausgeschaltete – Säge einstecken. Erst danach starten Sie die Maschine. Für Kurvenschnitte oder auch Richtungswechsel schwenken Sie die Stichsäge nur am hinteren Ende. Auf keinen Fall seitlichen Druck auf das Maschinengehäuse ausüben, da sonst das Sägeblatt verbiegt, überhitzt und die Schnittkante schräg wird.
Beachten Sie: Um auf der Oberfläche eine saubere Schnittkante zu erhalten, sägen Profis mit der Stichsäge immer von der Rückseite des Werkstückes her.
5. Kapp- und Gehrungssäge

Wenn lange Werkstücke schnell und akkurat gekürzt werden sollen und Winkel eine Rolle spielen, ist die Kapp- und Gehrungssäge – eine Sonderform der Kreissägen für winkelgetreue Schnitte – die richtige Wahl. Dabei hilft vor allem der bewegliche Sägekopf, mit dem verschiedene Schnittwinkel möglich sind.
Diese klassische Bau- und Ausbausäge bietet Ihnen eine Vielzahl von Möglichkeiten. Zum einen lassen sich mit ihr Leisten, Latten oder Paneele kürzen. Zum anderen können Sie damit Schnitte in bestimmten Winkeln tätigen. Dielen- oder Laminatböden sowie Fuß- und Sockelleisten verlegen Sie so in Zukunft wie ein Profi selbst. Zudem sind einige Modelle mit justierbarem Laser oder sogar zuschaltbarer LED-Beleuchtung der Schnittfläche ausgestattet, was ihre Genauigkeit noch weiter erhöht. Die Zugfunktion erlaubt die Bearbeitung größerer Werkstücke.
So arbeiten Sie mit der Kapp- und Gehrungssäge: Den exakten Winkel ermitteln Sie mit einer Schmiege und stellen den Wert auf der Skala der Kapp- und Gehrungssäge entsprechend ein. Während sonst die Maschine durch das Holz geschoben wird, spannen Sie bei der Kapp- und Gehrungssäge das Holz fest ein und drücken die Säge von oben durch das Holz. Das Ergebnis sind exakte und präzise Kanten.
6. Bandsäge

Vielseitig einsetzbar und nicht nur für Modellbauer interessant: Die Bandsäge ist der Spezialist für flexible Schnitte, auch in dickeren Brettern.
Als stationäre Maschine bietet sie eine große Schnitttiefe, was das Bearbeiten von hohen Werkstücken erleichtert. Richtig eingestellt und mit den passenden Bändern ausgerüstet, gelingen mit ihr Schnitte quer und längs zur Faser, Rund- und Kurvenschnitte oder auch filigrane Ecken. Anders als zum Beispiel die Kreissäge schneidet die Bandsäge Material mit einer schmaleren Schnittfuge. Der Vorteil: geringere Schnittverluste und niedrigerer Energieaufwand. Um die Bänder so lange wie möglich nutzen zu können, sollten sie nicht zu stark gespannt sein und nie in den Werkstoff gedrückt werden. Rissbildung beugen Sie durch Nachschärfen vor.