Schraubenschlüssel

Gabel- oder Maulschlüssel, Ringschlüssel, Steckschlüssel, Ratschenschlüssel, Rohrschlüssel – in fast jedem Werkzeugkasten findet sich ein Satz Schraubenschüssel. Bei der Auswahl des geeigneten Schraubwerkzeugs spielt zunächst die Materialqualität und Härtung eine wichtige Rolle. Denn minderwertiges Material und nachlässige Härtung führen früher oder später zum Bruch des Werkzeugs. Achten Sie also beim Kauf auf Qualität und verwenden am besten Schraubenschüssel aus Chrom-Vanadium-Stahl, die sorgfältig vergütet und mit eingestanztem Firmennamen versehen sind – ein Indiz für verlässliche Qualität sowie ein verschleißfestes und zähes (bruchsicheres) Werkzeug. Und: Je genauer Schlüssel und Schraube zueinanderpassen, desto besser klappt die Kraftübertragung und umso kleiner ist die Gefahr, dass der Schraubenkopf „runddreht“.

Beachten Sie: Anhand der Schlüsselweite beziehungsweise des Ringdurchmessers, also der Größe eines Schraubenschlüssels, können Sie leicht den passenden Schlüssel auswählen. Diese ist als Zahl – Millimeter oder Inch (Zoll; Einheitszeichen: ”) – auf dem Schlüssel aufgeprägt. Praktisch Sets mit Schlüsseln in alle wichtigen Größen sind die optimale Grundausstattung für jeden Heimwerker.

1. Finden Sie den richtigen Schraubenschlüssel

Schraubenschlüssel gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Die klassische Ausführung ist der Mauschlüssel (auch Gabelschlüssel genannt; im Bild links) mit zwei zueinander parallel angeordneten Schlüsselflächen. Der Kopf beim normalen Gabelschlüssel ist meist um 15° abgewinkelt. So kommt man auch an schwer zugängliche Stellen durch Wenden des Schlüssels. Er ist in der Regel als Doppelmaulschlüssel mit zwei verschiedenen Schlüsselweiten erhältlich. Einmaulschlüssel oder Rollgabelschlüssel (auch Franzose genannt; im Bild rechts) sind mit einer verstellbaren Schlüsselweite ausgestattet und diese lässt sich anhand einer Skala präzise einstellen.

Für eine besonders effektive Kraftübertragung eignet sich der (Doppel)-Ringschlüssel in gekröpfter oder gerader Form. Wer die Vorteile beider Schlüssel nutzen will, entscheidet sich für eine Kombination aus Ringschlüssel und Maulschlüssel. Der sogenannte Ring-Maulschlüssel hat auf der einen Seite einen Ringschlüssel und auf der anderen Seite einen Maulschlüssel. So können Sie vor Ort entscheiden, ob Sie mit dem wendigen Gabelprofil oder dem günstigeren Ringprofil besser arbeiten.

Beachten Sie: Wo genügend Platz vorhanden ist, greifen Sie zum Ringschlüssel.

Der Ratschen-Ringschlüssel (auch Knarren-Ringschlüssel oder Steckschlüssel genannt) ist eine Sonderform des Ringschlüssels. Ausgerüstet mit Bits und Stecknüssen in verschiedenen Größen (auch Steckschlüsseleinsatz oder umgangssprachlich „Nüsse“ genannt) lässt sich die Ratsche in einer Richtung komplett frei drehen und in der anderen Richtung wird die Schraube angezogen oder gelöst. Dadurch ist auch ein Arbeiten an schwer zugänglichen Stellen möglich – etwa zum Aufbau von Möbeln oder für Reparaturarbeiten an Fahrzeugen. Steckschlüssel sind in Größen zwischen ¼ und 1 Zoll erhältlich. Das Maß bezieht sich auf die Breite der Vierkantaufnahme, die je nach Größe unterschiedliche Drehmomente übertragen kann. Übliche Größen sind ¼ Zoll (für Schlüsselweiten bis zu 14 mm), ⅜ Zoll (bis zu 22 mm) und ½ Zoll (bis zu 32 mm). Ratschen-Ringschlüssel mit kompletten Steckschlüsselsätzen gibt es in allen möglichen Kombinationen und mit vielen Zubehörteilen (z. B. Steckgriff, T-Griff, Zwischenstücke, etc.) und machen aus dem Steckschlüssel ein leistungsstarkes Spezialwerkzeug, das an sehr vielen unzugänglichen Stellen anwendbar ist. Achten Sie beim Kauf darauf, dass sich die Nüsse leicht auswechseln lassen.

Beachten Sie: Bei einer Umschaltknarre lässt sich mithilfe eines Umschalters in beide Richtungen arbeiten.

Der einfache Rohrsteckschlüssel, der einem Rohrstück gleicht, ist ideal geeignet für Stehbolzen, tiefliegende Muttern und Zündkerzen. An beiden Enden der Rohrsteckschlüssel befinden sich Innensechskantschlüssel in unterschiedlichen Größen. Das Drehen der Rohrsteckschlüssel funktioniert mithilfe von Drehstiften, die in quer verlaufende Bohrungen der Steckschlüssel eingesteckt werden. Durch die Hebelwirkung können dann Schrauben und Muttern auf einfache Weise angezogen oder auch losgeschraubt werden. Der große Kreuzschlüssel, vier Rohrsteckschlüssel angeordnet in Kreuzform, wiederum eignet sich für den Einsatz am Pkw – beim Reifenwechsel etwa.

Wer beim Anziehen einer Schraube ein genau vorgegebenes Drehmoment anwenden muss, verwendet einen Drehmomentschlüssel. Damit ist ein kontrollierter Schraubenanzug möglich, denn das zu erreichende Drehmoment kann variabel eingestellt werden (auslösender Drehmomentschlüssel). Sobald der Wert erreicht ist, rastet der Schlüssel aus, wodurch ein zu festes Anziehen verhindert wird.

Beachten Sie: Es gibt auch sogenannte anzeigende Drehmomentschlüssel, an denen Sie das augenblickliche Drehmoment ablesen können. Sobald der gewünschte Wert erreicht ist, stoppen Sie.

Zum Lösen und Anziehen von Innensechskantschrauben verwenden Sie einen Stiftschlüssel. Diese geraden oder gewinkelten Schlüssel werden ebenfalls meist im Set und in verschiedenen Größen angeboten, sodass für jede Aufgabe immer der passende Schlüssel parat ist.

Schrauben mit metrischem ISO-Gewinde (z. B. Gewindeschrauben, Maschinenschrauben, Schlossschrauben) – also Verbindungen, die in der Regel durch das Gegenschrauben von Muttern hergestellt werden – haben eine weltweit standardisierte Größe und werden mit einem „M“ und einer Zahl bezeichnet. Mit diesen Größen habe Sie immer den passenden Schraubenschlüssel für die gängigsten Schrauben und Muttern in Ihrem Werkzeugkasten:

  • 6 Millimeter Schlüsselweite für M3,5
  • 8 Millimeter Schlüsselweite für M5
  • 10 Millimeter Schlüsselweite für M6
  • 13 Millimeter Schlüsselweite für M8
  • 16 Millimeter Schlüsselweite für M10
  • 18 Millimeter Schlüsselweite für M12
  • 22 Millimeter Schlüsselweite für M14
  • 24 Millimeter Schlüsselweite für M16

Was ist 1 Zoll?

Der Name des Längenmaßes Zoll entwickelte sich aus dem mittelhochdeutschen „Zol“ und bedeutet eigentlich „abgeschnittenes Holz“. Seit dem 16. Jahrhundert bezeichnete man damit kleinere Längen, meist zwischen 2,3 und 3 Zentimetern. In einigen Gebieten der Technik wird in Deutschland bis heute der englische Zoll (= Inch; Einheitszeichen: ”) verwendet. Für die Umrechnung gilt: 1” = 25,40 Millimeter oder 2,54 Zentimeter.

Das könnte Sie auch interessieren
Schrauben, Naegel und Duebel

Online-Shop

Niet- und nagelfest

Nägel, Muttern, Schrauben - Verbindungstechnik in geprüfter Qualität.

Sanitaerinstallationen

Online-Shop

Bad gestalten und einrichten

Moderne Sanitärobjekte und Installationstechnik für eine attraktive Badgestaltung.