1. Glühbirne und Halogenlampe adé
Als 2012 die Glühlampe und einige Halogen-Spots in der EU verboten wurden, kam es zu regelrechten Hamsterkäufen. Nun verschwinden seit September 2018 auch Halogenlampen. Das Verbot betrifft praktisch alle Halogenlampen in der klassischen Birnenform, da diese nur die Energieeffizienzklasse D erreichen.
Zwar dürfen Restbestände noch verkauft werden, aber das große Angebot energieeffizienter Leuchtmittel – allen voran die LEDs – machen den Wechsel denkbar einfach. Zum Vergleich: LED-Leuchten beherrschen die obersten Effizienzklassen A, A+ und A++. Das nutzt nicht nur der Umwelt, sondern spart erhebliche Stromkosten!
Beachten Sie: Klare Hochvolt-Halogenlampen mit Sockel R7s und G9 in Effizienzklasse C sowie Niedervolt-Halogenlampen Effizienzklasse B dürfen weiterhin in den Markt gebracht werden, da es für letztgenannte noch keinen geeigneten Ersatz gibt.
Die Umrüstung von Halogen auf LED ist in den meisten Fällen komplett unproblematisch:
- LED-Lampen E27 oder E14 (ähneln in Aussehen und Funktion der alten Glühlampe) ersetzen Halogenlampen mit entsprechendem Sockel.
- LED-Lampen GU10 ersetzen Halogenstrahler für Netzspannung mit entsprechendem Sockel.
- LED-Lampen MR16 ersetzen Niedervolt-Halogenstrahler mit Sockel GU5.
- Bei Leuchten mit 12-Volt-Betrieb (GU5.3 und GU4 oder andere Niedervolt-Halogenlampen mit einer Betriebsspannung < 50V) muss die Leistung des Trafos unbedingt auf die Leistung der Leuchtmittel abgestimmt sein (LED Trafo mit entsprechender Mindestlast).
So geht's: 12-Volt-Seilsystem installieren
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12-Volt-Seilsysteme, deren Spannung ein Transformator aus der 230-Volt-Netzspannung erzeugt, werden oft mit Halogenlämpchen betrieben – eignen sich aber auch für LEDs.
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Allerdings entfaltet sich das energiesparende Potenzial der LEDs nur, wenn der Trafo auf die LED-Lichtquellen mit je etwa drei Watt Leistungsaufnahme abgestimmt ist. Sinnvoll ist die Verwendung elektronisch gesteuerter Transformatoren – sie stellen jeweils nur so viel Strom bereit, wie von den Lampen benötigt wird.
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Einfach Seilspanner halten die Tragseile auf Spannung. Da der Trafo die Netzspannung auf ungefährliche 12 Volt bringt, dürfen die Leitungen blank liegen.
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Umlenker erlauben einen Richtungswechsel und ein Teil der Installation verläuft auf der Wand.
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Haltestangen versorgen die Leuchtmittel mit der nötigen Energie.
2. Leuchtstofflampe
Bei der klassischen Neonröhre finden bei niedrigem Druck Gasentladungen statt, die ultraviolettes Licht erzeugen. Im inneren sind die Röhren mit fluoreszierendem Leuchtstoff beschichtet, der das UV-Licht als sichtbares Licht abstrahlt. Die Effizienz der Leuchtstofflampe ist fünf- bis achtmal, die Lebensdauer zehn- bis zwanzigmal höher als bei Glühlampen Das Licht strahlt gleichmäßig ab und ist in vielen Farben erhältlich. Allerdings sind die Lampen recht sperrig, die volle Helligkeit wird nicht sofort erreicht und die Lampe ist empfindlich gegen häufiges Schalten (Brummen, Pfeifen oder Flackern können auftreten).
3. Energiesparlampe
Moderne Energiesparlampen (technisch Kompaktleuchtstofflampen genannt) sind vielseitig und effizient. Qualitätsprodukte halten sehr lange, arbeiten flimmerfrei und mit angenehmem Licht. Viele Lampen sind besonders bruchsicher – einige verfügen sogar über eine extra Hülle und sind damit doppelt gegen Lampenbruch gesichert. Dank vieler unterschiedlicher Formen, mit angenehm warmweißer Lichtfarbe und in dimmbaren Ausführungen, steht für jede Anwendung die passende Energiesparlampe zur Verfügung. Sie sparen sehr viel Strom, sind aber oft träge bei der Einschaltgeschwindigkeit und dem Erreichen ihrer maximalen Leuchtkraft.
Beachten Sie: Energiesparlampen enthalten in geringem Mengen Schadstoffe (Quecksilber) und dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden. Viele Verkaufsstellen haben daher Sammelboxen aufgestellt, in denen Sie alte Energiesparlampen entsorgen können.
So geht's: 230-Volt-Seilsystem installieren
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Neben den 12-Volt-Seilsystemen gibt es noch Systeme, die ganz ohne Transformator auskommen. Diese Hochvolt-Seilsysteme werden mit Netzspannung betrieben. Damit keine stromführenden Teile berührbar sind, werden isolierte Leitungen verwendet.
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Für die Montage legen Sie vorab die Position der Leuchten fest, bohren die entsprechenden Löcher und befestigen die Wandanker. Das Mittelseil der Stromleitung können Sie berührbar befestigen – es bleibt spannungsfrei.
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Die Halterungen auf der Gegenseite spannen Sie mit Gewindebolzen und -hülsen. Bei großen Spannweiten übernehmen zusätzlich angebrachte Deckenhalter einen Teil der Last.
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Die stromführenden Leiter schließen Sie per Adapter am Deckenanschluss an.
4. LED-Lampe
Die Abkürzung „LED“ steht im Deutschen für lichtemittierende Diode. Diese Leuchte wurde schon 1962 erfunden und war anfangs nur als Anzeigelämpchen an elektronischen Geräten in Verwendung. Seitdem hat sich die Leistung von LEDs mehr als vertausendfacht! Sie sind als moderne Lichtspender, von der Taschenlampe über das Auto bis hin zur Wohnung, nicht mehr wegzudenken. Heute sind die Bauteile einer LED, die für eine Lampe gedacht sind, nicht mehr in einen Linsenkörper aus Kunststoff eingegossen, sondern kommen in Form von höchst leistungsfähigen, flachen LED-Chips zum Einsatz.
Moderne LEDs können fast jede beliebige Lichtfarbe erzeugen. Nur im Grün-gelb-Bereich des sichtbaren Lichts gibt es eine Lücke, die man aber nicht wahrnimmt. Die langlebigen und stromsparenden LEDs sind inzwischen in allen Bereichen des Hauses anzutreffen. Übrigens: Selbst in Omas Lieblingsleuchte können Sie eine LED montieren, denn es gibt sie auch in herkömmlichen Glühbirnenglaskolben mit den bekannten Schraubgewinden. LEDs stehen sofort mit voller Leistung zur Verfügung und ackern nicht, wie man es von einer Energiesparlampe kannte. Dabei verbrauchen LEDs bis zu 90 Prozent weniger Energie als herkömmliche Glühlampen.
Eine normale LED hält bis zu 50.000 Betriebsstunden. Das sind fast sechs Jahre Dauerbetrieb. Dabei entwickeln sie relativ wenig Wärme, die aber trotzdem gut abgeleitet werden muss, wenn die Leuchtmittel im Gehäuse eingebaut sind. Denn LEDs, denen es zu heiß wird, altern schneller als geplant. Durch die extrem lange Haltbarkeit rechnet sich auf lange Sicht auch ein etwas höherer Anschaffungspreis (Illustration durch Anklicken vergrößern). So entsteht auch weniger Abfall – das kommt der Umwelt zugute. Außerdem enthalten LEDs keine giftigen Chemikalien wie Quecksilber, das man in Energiesparlampen finden kann.
5. Das LED-Funktionsprinzip
LEDs sind winzige Elektronik-Chips aus speziellen Halbleiterverbindungen. Fließt Strom durch diesen Festkörper, beginnt er zu leuchten; er „emittiert“ Licht. In der Lichttechnik wird dieser Prozess „Elektrolumineszenz“ genannt. Mit einer Kantenlänge von etwa einem Millimeter gehören LEDs zu den kleinsten verfügbaren Lichtquellen. Sie strahlen ein nahezu punktförmiges Licht ab. Mit speziellen Diffusoren kann es wie bei einer Glühbirne gestreut werden. Dabei hilft auch die schützende Kunststoffhülle um einzelne LEDs, die den Lichtaustritt verbessert.
Das Rohmaterial für LEDs bilden Halbleiterkristalle, die auf einem Wafer aufgebaut und dann zu Chips geschnitten werden. Die Leuchtdioden bestehen aus einem negativ leitenden Grundhalbleiter mit einem Überschuss an Elektronen. Darüber kommt eine sehr dünne, positiv leitende Halbleiterschicht mit einem Mangel an Elektronen, „Löcher“ genannt. Unter Spannung wandern die überzähligen Elektronen und „Löcher“ nun aufeinander zu und rekombinieren in der sogenannten Sperrschicht. Die freigesetzte Energie wird im Halbleiterkristall in (wenig) Wärme und (viel) Licht umgesetzt. Aktuelle LEDs sind so in beinahe allen Lichtfarben erhältlich – von Kaltweiß für Büroräume bis hin zu gemütlichem Warmweiß für das Wohnzimmer (Illustration durch Anklicken vergrößern).
LEDs sind in verschiedenen Lichtfarben (Warmweiß, Tageslichtweiß, Neutralweiß) erhältlich. Von kühleren Farbtemperaturen, die sich beispielsweise für den Arbeitsbereich eignen, bis hin zu warmen Farbtemperaturen, welche im Wohnbereich besonders beliebt sind. Warmweiße Lampen leuchten mit einer Farbtemperatur von höchstens 3.300 Kelvin (K), tageslichtweiße mit mehr als 5.300 K (Angaben auf der Verpackung beachten). Ein weiteres Auswahlkriterium ist der Farbwiedergabeindex (Ra oder CRI): Sollen die Farbtöne im Auge des Betrachters unverfälscht erscheinen, sollte der Farbwiedergabeindex 90 betragen (die Skala reicht bis 100).
Beachten Sie: Klassisches Glühbirnenlicht liegt bei 2.700 K, neutralweißes Licht bei 4.000 K.
6. Funktionieren LEDs mit Dimmern?
Ein Wechsel hin zur LED ist auch in älteren Leuchten meist problemlos möglich: ob dickes oder dünnes Schraubgewinde, Bajonett Sockel oder Steckfassung (z. B. E27, E14, G10 oder G9). Falls Sie unsicher sind, nehmen Sie die alte, kaputte Lampe als Muster mit. Sofern Sie mithilfe des Musters nicht fündig werden oder bei einem Stiftsystem mit Trafo (G4), sprechen Sie am besten Ihren BAUHAUS Fachberater an.
Baut man eine gewöhnliche LED in eine Dimmerlampe ein, funktioniert das Leuchtmittel nur selten korrekt. Bis auf ein lästiges Brummen oder ein ackerndes Licht gibt die Lampe kein Lebenszeichen von sich, bestenfalls läuft die LED ganz normal – aber eben ohne Dimmeffekt. Das Problem: Um eine Lampe zu dimmen, wird relativ grobschlächtig ihr regulärer Stromfluss manipuliert. Die robuste, einfache Technik einer Glühlampe verträgt das, nicht aber die komplexe Technik, die in einem LED-Leuchtmittel steckt. Abhilfe schaffen hier dimmbare LEDs mit spezieller Elektronik. Damit diese auch wirklich zu Ihrem Dimmersystem zu Hause passen, lassen Sie sich am besten in Ihrem BAUHAUS Fachcentrum beraten.
So geht's: LED-Lichter im Fliesenboden verlegen
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Mit flexiblen LED-Stripes und -Bändern in verschiedenen Stärken und Lichtfarben werden Sie zum Lichtdesigner. Bei dieser Badbeleuchtung werden die LEDs in die Fliesenfugen integriert. Der Strom für die vielen Lichter kommt über einen Trafo, der von einem Fachhandwerker in eine Unterputzdose hinter dem Lichtschalter eingebaut wird.
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Bevor Sie den Fliesenbelag verfugen, legen Sie die LED-Lichter zwischen die Fliesen. Beachten Sie: Halten Sie dabei die vom Hersteller der LEDs empfohlene Fugenbreite und -tiefe ein.
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Durch Erhitzen mit einem Feuerzeug oder der Heißluftpistole wird die Verkabelung gegen seine Umgebung elektrisch isoliert und vor mechanischen Beschädigungen geschützt.
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Die Leuchtdioden liegen genau in den Kreuzfugen. Beim abschließenden Verfugen achten Sie darauf, dass das Glas der LED von Mörtel freibleibt.