1. Untergrund vorbereiten
Vor dem Auftrag des Putzes muss der Untergrund trocken, staub- und fettfrei sein. Bürsten Sie lose Bestandteile, wie beispielsweise alte Anstriche, einfach von der Wand. Löcher oder Vertiefungen füllen und glätten Sie mit Spachtelmasse. Streichen Sie dann eine Grundierung auf die Wandfläche auf. Sie reguliert das Saugverhalten der Wand und gewährleistet optimale Verarbeitungseigenschaften.
Beachten Sie: Bei der Wahl von Grundierung und Putz sollten Sie nur aufeinander abgestimmte Komponenten von einem Hersteller und einem System verwenden. So gehen Sie sicher, dass die Produkte auch miteinander harmonieren.
2. Dekorputz auftragen und gestalten
Rühren Sie den Putz vor der Verarbeitung gut durch, denn die Körner, die dem Putz seine typische Struktur verleihen, setzen sich am Boden des Eimers ab. Eine Bohrmaschine mit Quirlaufsatz ist für diesen Arbeitsschritt ideal.
Wer es bunt mag, färbt den Putz. Einige Produkte können direkt und vor dem Auftragen eingefärbt werden (z. B. Easyputz von Knauf): Geben Sie einfach Ihre Wunschfarbe hinzu und rühren Sie alles gut durch (Bohrmaschine mit Quirlaufsatz) bis der Putz gleichmäßig durchgefärbt ist. Füllen Sie diesen anschließend in einen sauberen Eimer um (und nochmals umrühren). So können sich später beim Verarbeiten keine Farbpigmente, die sich eventuell am Boden oder in den Ecken abgesetzt haben, lösen.
Beachten Sie: Andere Produkte oder wenn die Farbe kräftiger sein soll, erhalten, nachdem der Putz vollständig getrocknet, ihren Anstrich mit einer Dispersionsfarbe im Wunschfarbton.
Nun einfach mit einer Auftragswalze den Putz vollsatt und kreuzweise aufrollen. Seien Sie hier nicht sparsam: Um eine einheitliche Struktur zu erzielen, ist es wichtig, genügend Material aufzurollen.
Für eine feine Optik überrollen Sie die Oberfläche abschließend mit einer Finishwalze gleichmäßig. Kreative freie Strukturen wie individuelle Wischeffekte lassen sich mit einem Finishpinsel erzielen (Bilder durch Anklicken vergrößern).
Beachten Sie: Sind die Putz-Arbeiten erledigt, muss der Raum einige Tage lang gelüftet werden, damit sich das Wasser aus dem neuen Wandbelag verflüchtigen kann.
3. Dekorputz mit verschiedenen Werkzeugen gestalten
Sie können mit vielen anderen Werkzeugen, etwa Spachteln, Schwämmen, Pinseln, Kellen oder Bürsten die verputzte Oberfläche strukturieren. Außerdem ist bei Feinputzen die Zugabe beispielsweise von Strohfasern oder Mineralien möglich, die besondere Effekte erzielen.
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Rollputz hat eine Körnung von einem Millimeter und ist so bestens geeignet, um vielseitige Strukturen zu verwirklichen. Ob mit Strukturrolle, Pinsel, Quast, Spachtel oder Traufel – Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
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Reibeputz ist grobkörniger als Rollputz und wird mit einem Kunststoff-Reibebrett waagerecht, senkrecht oder kreisförmig auf der Wand verrieben bzw. abgezogen. Die Abziehrichtung bestimmt die Struktur und die Wandoberfläche erhält so ihr typisch raues Erscheinungsbild.
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Bei der Strukturierung der Rollputz-Oberfläche mit Effektrollen, müssen Sie die Rollrichtung auf der ganzen Fläche beibehalten.
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Strukturrollen erzeugen ein Noppenmuster.
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Drücken Sie einen Quast leicht in den Putz und drehen ihn einmal um die Achse. So entsteht das Butzenscheibenmuster.
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Hier wird die Wand mit einem Spachtel gestaltet.
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Mit einer Kelle drücken sie breite oder schmale Striche in den Putz. Das sieht zwar unregelmäßig aus, mustert aber die Wand als Ganzes gleichmäßig.