1. Untergrund vorbereiten
Vor dem Auftrag des Putzes muss der Untergrund trocken, staub- und fettfrei sein. Bürsten Sie lose Bestandteile, wie beispielsweise alte Anstriche, einfach von der Wand. Löcher oder Vertiefungen füllen und glätten Sie mit Spachtelmasse. Streichen Sie dann einen Tiefengrund auf die Wandfläche auf. Er sorgt für eine bessere Aufnahmefähigkeit des Untergrundes, ist selber aber nicht sichtbar. Bei dünnen Putzen, die nicht mit Farbe überstrichen werden, sollten Sie einen weißen Tiefengrund vorziehen. Die Grundierung muss nun mindestens vier Stunden trocknen (Herstellerangaben beachten).
Weitere hilfreiche Tipps zum Thema „Untergrund vorbereiten“, finden Sie auch im BAUHAUS Ratgeber Wände verputzen.
2. Roll- oder Reibeputz

Egal ob Roll- oder Reibeputz: Rühren Sie ihn vor der Verarbeitung gut durch, denn die Körner, die dem Putz seine typische Struktur verleihen, setzen sich am Boden des Eimers ab. Eine Bohrmaschine mit Quirlaufsatz ist für diesen Arbeitsschritt ideal. Rollputz lässt sich bequem mit der Rolle auftragen und mit Strukturwerkzeugen bearbeiten. Oder Sie ziehen ihn auf die herkömmliche Art und Weise mit einer Glättkelle in gleichmäßiger Schichtdicke (ein bis drei Millimeter) auf die Wand auf. Erst anschließend nutzen Sie Werkzeuge und Hilfsmittel. Wegen der feinen Körnung von Rollputz (1 mm) sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Achten Sie bei der Verarbeitung auf die jeweiligen Herstellerangaben.
Das Verputzen erfordert etwas Geschick, Übung, gute Vorbereitung und vor allem geeignetes Werkzeug. Informationen hierzu erhalten Sie im BAUHAUS Ratgeber Putz-Werkzeuge.

Reibeputz hat eine etwas gröbere Körnung als Rollputz. Verreiben Sie ihn nach dem Auftrag mit einem Kunststoff-Reibebrett waagerecht, diagonal oder kreisend. So entstehen Rillen und Riefen – und die typisch raue Oberfläche.
3. Farbiger Putz


Wer es bunt mag, färbt den Putz: Geben Sie einfach Ihre Wunschfarbe (Volltonfarbe auf Dispersionsbasis) hinzu und rühren Sie alles gut durch (Bohrmaschine mit Quirlaufsatz). Informieren Sie sich im BAUHAUS über die geeigneten Farben und die Zumischungshöchstmenge.
Soll die Farbe kräftiger sein, streichen Sie Dispersionsfarbe direkt auf den vollständig getrockneten Putz. Gehen Sie auch hier je nach Geschmack ans Werk: Bringen Sie beispielsweise die Farbe mit einem Pinsel auf die Wand und entfernen Sie die Farbe direkt danach mit einem trockenen Schwamm von der Oberfläche der erhabenen Bereiche. Interessante Farbvariationen erzeugen Sie auch mit Effektrollen oder Wischhandschuhen.
4. Rollputz gestalten


Mit verschiedenen Werkzeugen wie Spachteln, Schwämmen, Pinseln, Bürsten oder Wandschablonen strukturieren Sie die Oberfläche. Außerdem ist bei Feinputzen die Zugabe von beispielsweise Strohfasern oder Mineralien möglich, die besondere Effekte erzielen.
Sind die Putz-Arbeiten erledigt, muss der Raum einige Tage lang gelüftet werden, damit sich das Wasser aus dem neuen Wandbelag verflüchtigen kann.
Bildergalerie Wände mit Putz dekorieren
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Rollputz hat eine Körnung von einem Millimeter und ist so bestens geeignet, um vielseitige Strukturen zu verwirklichen. Ob mit Strukturrolle, Pinsel, Quast, Spachtel oder Traufel – Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
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Reibeputz ist grobkörniger als Rollputz und wird mit einem Kunststoff-Reibebrett waagerecht, senkrecht oder kreisförmig auf der Wand verrieben bzw. abgezogen. Die Abziehrichtung bestimmt die Struktur und die Wandoberfläche erhält so ihr typisch raues Erscheinungsbild.
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Bei der Strukturierung der Rollputz-Oberfläche mit Effektrollen, müssen Sie die Rollrichtung auf der ganzen Fläche beibehalten.
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Strukturrollen erzeugen ein Noppenmuster.
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Drücken Sie einen Quast leicht in den Putz und drehen ihn einmal um die Achse. So entsteht das Butzenscheibenmuster.
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Hier wird die Wand mit einem Spachtel gestaltet.
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Mit einer Kelle drücken sie breite oder schmale Striche in den Putz. Das sieht zwar unregelmäßig aus, mustert aber die Wand als Ganzes gleichmäßig.