Upcycling-Idee: Garderobe aus Recyclingholz bauen

Materialien mit Geschichte in raffinierter Zweitnutzung liegen voll im Trend. Warum also nicht aus alten, unterschiedlich breiten Brettern einen Garderobenbaum „wachsen“ lassen. Das besondere daran: Dank unterschiedlicher Vintage-Hölzer und individueller „Wuchsform“ ist jeder der natürlichen Kleiderträger ein echtes Unikat!

1. Das Grundgerüst

Zuerst gilt es, ganz nach Geschmack eine Auswahl unterschiedlich farbiger Bretter zusammenzustellen – ein langes für den Stamm, eines als Querholm, der die Haken trägt, und mehrere kürzere für die Äste des Baumes. Fündig wird man meist schon im eigenen Keller oder auf dem Dachboden. Wenn da nichts zu holen ist, fragen Sie Freunde oder stöbern auf Flohmärkten. Wer lieber mit neuem Holz arbeiten möchte, wählt für die angesagte raue Oberflächenoptik am besten ungeschliffenes Bauholz aus dem nächsten Fachcentrum.

Ob neues oder altes Holz: mit frischen Holzlacken oder -lasuren verleihen Sie Ihrer Garderobe einen bunten Look – je nach Geschmack.

Je nachdem, wie viel Platz Sie der Garderobe einräumen wollen, bringen Sie den Stamm, den Querholm und die Äste auf Länge. Am genauesten funktioniert das für die schrägen Ansätze der Äste mit einer Gehrungssäge oder Sie verwenden eine Stichsäge und schleifen die Kanten später gerade. Wer dabei nicht einfach seiner Kreativität freien Lauf lassen möchte, zeichnet sich vorher einen groben Plan des Astwerks.

Nun legen Sie die Basis für robuste Verbindungen der Hölzer: Bei breiten Brettern heißt das, jeweils zwei Löcher für Holzdübel mit dem Akku-Bohrschrauber in das untere schräge Ende vorbohren. Die Hölzer bei der Bearbeitung am besten mit einer Schraubzwinge an einem Werktisch fixieren. Die beiden Dübellöcher jeweils auf die Stelle des anderen Astes, wo er herauswachsen soll, übertragen (ggf. Dübelspitzen verwenden) und dort auch vorbohren. Anschließend Holzleim in die Bohrungen geben und diesen kurz anziehen lassen (Herstellerangaben beachten).

Beachten Sie: Schmalere Zweige bekommen nur eine Bohrung, denn hier genügt je eine lange Senkkopfschraube.

Drücken Sie je zwei Holzdübel erst in die beiden Löcher des aufzusetzenden Astes und stecken anschließend das Element mit dem tragenden Ast zusammen – bis zum Abbinden des Leims mit Schraubzwinge oder Kreppklebeband fixieren.

Die schmalen Zweige befestigen Sie direkt durch die vorgebohrten Löcher mit Senkkopfschrauben an den tragenden Ästen.

Als Haken für Kleidung & Co. sägen Sie gleichmäßige viereckige Kanthölzer auf Länge und verschrauben diese von hinten mit dem Querholm. Dieser wiederum bildet die Verbindung zwischen Stamm und Astwerk: Er wird ebenfalls von hinten mit Schrauben am Stamm befestigt. Die Krone des Baumes verbinden Sie genauso mit dem Querholm. So bildet das Hakenbrett optisch die oberste Ebene, abgesehen von einem besonders langen Basisast als „Ausreißer“, der tief am Stamm beginnt und sich über den Holm nach oben zieht.

2. Den Garderobenbaum an der Wand befestigen

Was bei der Wandmontage zum Einsatz kommt, hängt vom Material derselben ab – je nach Mauerwerk, sollten passende Dübel und Schrauben ausgewählt werden. Dann geht’s ganz einfach: Den Baum zusammen mit einem Helfer an der Wand aufrichten und an mehrere Stellen durch die Garderobe hindurch in die Wand vorbohren. Den Baum noch mal wegrücken und die Dübel setzen. Abschließend das Prachtstück wieder vor die Löcher positionieren und mit den Schrauben befestigen.

Dübelhilfen

Als Hilfsmittel für die Herstellung von Runddübellöchern haben sich Tiefenbegrenzer (auch Tiefenanschlag), Dübelbohrlehre und Dübelspitzen (auch Dübelsetzer) bewährt:

Die Bohrlehre ermöglicht es, präzise Bohrungen vieler Löchern in exaktem Abstand zum Rand zu bohren – auch ohne Standbohrmaschine.

Der Tiefenbegrenzer sorgt, dafür, dass die Löcher gleich tief sind – er wird einfach auf den (Holz-)bohrer geschraubt.

Die Dübelspitzen stecken Sie mit den zylindrischen Enden in die bereits gebohrten Löcher im Stirnholz, drücken dieses exakt ausgerichtet auf das Gegenstück und bohren nun direkt in diese Abdrücke die anderen Löcher.

Beachten Sie: Weitere Informationen zum Thema Bohren in Holz erhalten Sie im BAUHAUS Ratgeber

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