1. Gartenpflege im Herbst

Im goldenen Oktober gibt es noch Tage mit angenehm warmen Temperaturen. Diese Zeit nutzen Sie am besten für Aufräumarbeiten: Herbstlaub, Spielsachen und Gartenmöbel entfernen, oberirdische Pflanzenteile von Sommerblumen und Stauden abschneiden, Pflanzen auf Schädlings- und Pilzbefall kontrollieren, Beete von Unkraut befreien, Erde lockern und mulchen, zurückgeschnittene Stauden und Beete mit Rindenmulch abdecken, etc. Denken Sie jetzt auch an die Vermehrung von Stauden und Gehölzen und – sofern der Boden nicht gefroren ist – dem Pflanzen von Blumenzwiebeln, die im nächsten Jahr den Frühling einläuten sollen.
Welche Frühlingsblüher unter den Zwiebelblumen Sie im Herbst pflanzen, erfahren Sie in folgendem Ratgeber:
- zum Ratgeber Blumenzwiebeln im Herbst pflanzen
Beachten Sie: Nicht frostfeste Zwiebelblumen müssen Sie hingegen ausgraben und an einem dunklen, frostfreien Ort bis zum nächsten Frühjahr lagern.

Ziergehölze, Stauden oder Rosen müssen Sie vor Frost und Kälte schützen und empfindliche Balkon- und Kübelpflanzen ins Winterquartier bringen: Mit Jute, Strohmatten, Tannen- oder Fichtenreisig oder speziellem Schutzvlies verpacken Sie die Gewächse richtig. Als frostfreies Winterquartier eignen sich Keller, Garage oder Dachboden, sofern diese nicht gänzlich ohne Tageslicht sind. Um die Stämme von Obstbäumen legen Sie außerdem Raupenleimringe.
Beachten Sie: Kompostieren Sie krankes Rosenlaub nicht, sondern entsorgen es im Restmüll. Andernfalls droht die Verbreitung von Pilzkrankheiten.

Gönnen Sie auch Ihrem Rasen eine kleine Pflegekur: Sobald die Temperatur unter zehn Grad Celsius gefallen ist, sollten Sie den Rasen auf etwa fünf Zentimeter zurückzuschneiden – so ist er für die kommenden Monate deutlich robuster. Ein spezieller Herbstdünger mit viel Kalium, stärkt den Rasen außerdem für die kalte Jahreszeit, statt ihn zum Wachstum anzuregen. Wie Sie Ihren Rasen im Sommer pflegen, erfahren Sie in folgendem BAUHAUS Ratgeber:
- zum Ratgeber Rasenpflege das ganze Jahr

Vergessen Sie nicht Ihren Gartenteich – auch dieser muss winterfest gemacht werden. Wie das geht, erfahren Sie in folgendem BAUHAUS Ratgeber:
- zum Ratgeber Gartenteichpflege das ganze Jahr
2. Gartenpflege im Winter

Ende November kehrt im Garten Ruhe ein. Bäume und Sträucher haben die Blätter abgeworfen und ihre Reserven eingelagert. In diese Ruhephase (bis Ende Februar) fällt der Schnitt sommergrüner Hecken. Schneiden Sie aber nur an trockenen, frostfreien Tagen und behandeln größere Schnittflächen mit Wundverschluss.
Beachten Sie: Wer an Weihnachten gerne Blüten im Haus haben möchte, muss am 4. Dezember Zweige von Kirschen oder Flieder schneiden und im Haus „antreiben“.

Schützen Sie Ihre Obstbäume im Garten durch einen Weißanstrich des Stamms – Frost und Wintersonne führen sonst, gerade bei jungen Bäumen, zu Spannungsrissen in der Baumrinde. Stellen Sie die robusten und warm eingepackten Kübelpflanzen, die draußen geblieben sind, auf Pflanzroller, Holz, Styropor oder Terrakotta-Füße, um sie vor Bodenfrost zu schützen und gießen sie regelmäßig. Auch immergrüne Gehölze sollten Sie bei frostfreiem Wetter wässern. Und vergessen Sie Ihre Pflanzen im Winterquartier nicht! Denn auch wenn diese jetzt nur wenig brauchen, ab und zu gegossen oder auf Schädlinge kontrolliert werden müssen sie schon.
Beachten Sie: Durch die trockene und warme Heizungsluft (erhöhte Verbreitungsgefahr) können Ihre Zimmerpflanzen von Spinnmilben befallen werden – kontrollieren Sie das regelmäßig.

Hat es stark geschneit und ist die Schneelast auf Bäumen und Sträuchern sehr groß, entfernen Sie den Schnee, damit keine Äste abbrechen oder ganze Pflanzen zusammenbrechen. Bei Frostwetter sollten Sie den Rasen nicht betreten – andernfalls brechen die Halme ab und es können sich im nächsten Jahr dort Faulstellen bilden. Im Januar säen Sie außerdem erste Feinsämereien (z. B. Fleißiges Lieschen, Begonien, Löwenmäulchen und andere Sommerblumen) in Aussaatschalen auf der Fensterbank.

Ab Februar beginnen Sie mit dem Beschnitt von Bäumen und Gehölzen und befreien sie von kranken und morschen Ästen. Einen kranken Baum sollten Sie, immer mit Genehmigung der Naturschutzbehörde oder der Gemeinde, sogar fällen. Wann Sie welches Gewächs am besten beschneiden und welche Baumschnittstufen es gibt, erfahren Sie in folgendem BAUHAUS Ratgeber:
- zum Ratgeber Der perfekte Baumschnitt zur richtigen Zeit
Beachten Sie: In einem milden Winter können Sie Bäume und Sträucher schon im Januar schneiden.

Nun können Sie die ersten Sommerblumen im Beet säen, bei mildem Wetter auch schon robuste Gemüsesorten. Vorab sollten Sie aber die Bodenbeschaffenheit prüfen und gegebenenfalls verbessern: Schwere, tonige Böden lockern Sie mit Rindenhumus oder Sand auf. Mit Gesteinsmehl und lehmhaltiger Erde verbessern Sie sandige Böden. Beim Auflockern der Beeterde arbeiten Sie außerdem immer etwas Kompost mit ein. Um Mikroorganismen und die Bodenstruktur zu schützen, graben Sie nicht tief um! Verwenden Sie auch nur gezielt und wenn dann nur wenig künstlichen Dünger (ziehen Sie natürlichen, organischen Dünger vor – etwa Komposterde, Hornspäne oder Pflanzenjauche) und verwenden Sie keine Insektizide! Setzen Sie auch hier auf natürliche Mittel oder Nützlinge wie Marienkäfer und Co.
Wie Sie natürlichen Dünger selbst herstellen und was Sie über Nützlinge – die freiwilligen Gartenhelfer – wissen sollten erfahren Sie in folgenden Ratgebern:
- zum Ratgeber Kompost anlegen
- zum Ratgeber Nützlinge – die freiwilligen Gartenhelfer