Aufbau und Leben im Bienenstock

Honigbienen lebten ursprünglich in Höhlen und hohlen Bäumen, die heutzutage so leider kaum noch zu finden sind. Deshalb stellen Imker sogenannte Beuten auf, die als Behausung für die Bienen dienen. Sobald sich Bienen in der Beute befinden, spricht man von einem Bienenstock. Dieser ist ein kleines Universum für sich und viel komplexer als man es sich zuerst vorstellt.

Nicht nur der Honig hat hier seinen Ursprung, sondern auch die Königin ist hier beheimatet. Erfahren Sie mehr über den Aufbau eines Bienenstockes und der im Bienenstock lebenden Bienen.

Wie ist ein Bienenstock aufgebaut?

Bienenstock

1. Boden/Flugbrett

Der Boden des Bienenstocks verfügt über ein Flugloch, das jedoch nicht nur als Ein- und Ausgang genutzt wird. Im Fachjargon spricht man von einem Flugbrett. Am Flugbrett befinden sich die Wachbienen, welche kontrollieren ob Nektar gebracht wird. Von hier aus fächeln die Bienen frische und kühlere Luft ins Innere, wenn es einmal zu heiß wird.

2. Brutraum

Die Holzrahmen des Brutraums sind wesentlich höher wie beim Honigraum, bestehen aber ebenso aus Waben, in denen die gesamte Metamorphose der Bienen stattfindet.

3. Absperrgitter

Die Trennung des Honigraums vom Brutraum ist förderlich, um die Königin am Legen von Eiern im Honigraum zu hindern. Dies wird durch das Absperrgitter erreicht, welches aus schmalen Schlitzen und einem engmaschigen Draht besteht. 

4. Honigraum 

Der Honigraum befindet sich im oberen Bereich des Bienenstockes. Die Waben in diesem Holzrahmen dienen zur Aufbewahrung der Honig-Vorräte. 

5. Rähmchen

Ein Bienenstock besteht aus mehreren Kisten, den sogenannten Zargen/Beuten, die aufeinandergestapelt werden können. Deren Zahl ist abhängig von der Jahreszeit. So ein Rähmchen dient der Biene als Bauvorlage und erleichtert dem Imker die Handhabe damit.

6. Dach des Bienenstocks

Das Dach ist grundsätzlich auch eine Kiste mit Wärme-Kälte Isolation, welches oft aus Styropor besteht. Damit das Dach langlebiger ist, wird es mit einem Blech überzogen. Zwischen Dach und dem obersten Honigraum legt man auch gerne eine starke Klarsichtfolie dazwischen.


Wer lebt im Bienenstock?

Die unterschiedlichen Bienenarten

Die Bienenkönigin überlebt als einzige Biene mehrere Jahre und hebt sich optisch durch ihren langen Körper und den schlankeren Hinterleib von ihren Artgenossen ab. Ihre Aufgabe ist es, neben dem Ablegen der Eier, den Bienenstaat zusammenzuhalten und zu steuern.

Die Drohnen sind deutlich plumper als die Arbeitsbienen und sind zudem mit größeren Augen ausgestattet. Sie begatten die Königin beim Hochzeitsflug auf ca. 20 Meter Höhe und sterben danach. Nach der Begattung verbleibt der Geschlechtsapparat bei der Königin, die Drohne fällt dabei ab und stirbt.

Spätestens im September, wenn es keine Bienenzucht im Bienenstock mehr gibt, müssen alle Drohnen den Bienenstock verlassen damit das Winterfutter für die Bienen länger anhält. Im Frühjahr, wenn das Honigjahr wieder beginnt, werden die Drohnen wieder im Bienenstock gezüchtet.

Die Arbeitsbienen sind mit ihrer Größe von eineinhalb Zentimetern die kleinsten im Stock, machen jedoch die Mehrheit des Bienenstaates aus. Zu ihren Aufgaben zählen das Bauen der Waben, die Versorgung des Nachwuchses, die Bewachung des Stocks sowie das Einsammeln von Nahrung.


Entdecken Sie noch mehr zum Leben der Bienen und erfahren Sie, wie Sie dem fleißigen Arbeitervolk in Ihrem Garten Unterstützung bieten können.