Ein Beet im Garten, welches nicht nur den Garten bunter macht, sondern auch den Bienen hilft? In nur wenigen Schritten können Sie Ihre Rasenfläche im Garten zu einem bienenfreundlichen Staudenbeet verwandeln. Voraussetzung für die Durchführung: keine frostigen Tage und Nächte.
Schritt für Schritt zum Staudenbeet für Bienen
Bevor Sie mit dem eigenen Beet beginnen, müssen bunte und robuste Pflanzen ausgewählt werden. Duftnessel, Schleifen- und Glockenblumen, Klatsch-Mohn, Zwerg-Mannstreu, Färberkamille, Hohe Fetthenne und die Schafgarbe locken eine Vielzahl von Insekten an und trotzen heißen sowie trockenen Sommertagen. Oft finden Sie auch auf den Etiketten am Pflanztopf eine Beschreibung, ob die Pflanze bienenfreundlich ist und für welchen Standort sie sich eignet.
Sind die Stauden ausgewählt so können Sie mit dem eigentlichen Beet beginnen:
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Schritt 1: Erde abstechen und Erde abtragen
Die Pflanzen sind bereits gekauft und die Anlage des bienenfreundlichen Staudenbeetes kann beginnen. Nach der Bestimmung und Kennzeichnung der Größe des Beetes im Garten, kann bereits mit einer Gartenschaufel die Grassoden abgetragen werden.
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Schritt 2: Fläche umgraben und Unkraut entfernen
Im nächsten Schritt wird die gesamte Fläche umgegraben. Um sich nicht später über Unkraut zu ärgern, sollten Wurzelunkräuter und Steine gleich entfernt werden.
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Schritt 3: Pflanzenerde verteilen
Nun kommt Humus bzw. Pflanzerde an die Reihe. Es darf ruhig eine 5 cm dicke Schicht verteilt werden. Alternativ eigenet sich auch ein unkrautfreier Laubkompost. Verfügt Ihr Garten über einen reinen Sandboden? Dann sollte zusätzlich für die Verbesserung der Struktur und Wasserhaltekraft Bentonit zum Einsatz kommen.
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Schritt 4: Humus gründlich vermischen
Mithilfe eines Grubbers wird der Humus in den Boden eingearbeitet und dickere Erdklumpen zerbröselt. Entdeckt man noch Wurzeln, sollte man diese noch absammeln.
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Schritt 5: Hügel und Senken beseitigen
Bevor die Pflanzen eingesetzt werden, wird mit einem Holzrechen der Boden geglättet. Alternativ bietet sich auch für den Arbeitsschritt ein Metallrechen an – dieser bleibt jedoch oft durch die schmalen Zinken im Boden stecken.
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Schritt 6: Pflanzraster markieren
Damit die Pflanzabstände später auch eingehalten werden, kann der Pflanzraster aus 50 x 50 cm großen Feldern mit Quarzsand markiert werden. Dies erleichtert vor allem später die Arbeit und sorgt für eine schöne Struktur.
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Schritt 7: Austopfen und Pflanzen
Nachdem die bienenfreundlichen Pflanzen gründlich bewässert wurden, werden diese im Beet aufgeteilt. Mit einer Handschaufel lassen sich die kleinen Stauden gut pflanzen.
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Schritt 8: Erde glätten
Mithilfe des Grubbers kann vorsichtig Erde zwischen den Pflanzen verteilt und glattgezogen werden.
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Schritt 9: Bewässerung der Pflanzen
Im letzten Schritt können abschließend die Pflanzen mit einer Gießkanne oder Gartenbrause angegossen werden, damit diese problemlos anwachsen können. Schon ist das bienenfreundliche Beet fertig.
Idealerweise greifen Sie bei der Auswahl zu mehrjährigen, winterharten Blumen. So müssen Sie nicht jedes Jahr komplett von neu anfangen. Zudem können Sie auch je nach Standort - also schattig, halbschattig oder sonnig - mehrere Beete im Garten ansetzen und verschönern so jede Ecke. Dabei können die einzelnen Beete immer einem Farbschema folgen. Beispielweise im Halbschatten mit lila, weiß und pink, auf der Sonnenseite eher mit gelb, rot, weiß oder ein Beet mit pink, rot, lila. Je bunter, desto besser!
Für Ihr Staudenbeet eigenen sich unter anderem folgende Blumen:
Wildblumensamen für mehr Vielfalt
Wenn Sie verwilderte Ecken oder Löcher in Ihren bereits bestehenden Beeten haben, so können Sie auch Wildblumensamen ausstreuen. Die Blumen sind perfekt um noch mehr Nützlinge in Ihren Garten zu locken und sind ebenso eine Bereicherung für den Boden. Hier gibt es eine große Auswahl an bunten Mischungen oder einzelnen Sorten.
Erfahren Sie noch mehr über das Leben der Biene und wie Sie sie aktiv unterstützen können.