1. Zement

Zement ist ein hydraulisches Bindemittel. Das graue oder weiße Pulver besteht unter anderem aus fein gemahlenem Portlandzementklinker, Hüttensand, Flugasche, Kalksteinmehl sowie anorganischen und natürlichen mineralischen Nebenbestandteilen welches, mit Wasser gemischt, einen Zementleim ergibt. Dieser erhärtet nach und nach und bleibt auch unter Wasser fest und beständig. Möchten Sie nun Fundamente erstellen oder Zaunpfosten fest im Erdreich verankern benötigen Sie Beton, der aus Zement (Portlandzement), Wasser, Sand und Kies besteht.
Beachten Sie: Zum Verlegen und Verfugen von Natursteinen verwenden Sie sogenannten Trasszement – das minimiert das Ausblührisiko.
Was Sie bei der Arbeit mit Beton beachten sollten, erfahren Sie in folgenden BAUHAUS Ratgebern:
- zum Ratgeber Beton selbst anmischen
- zum Ratgeber Fundamente
2. Mörtel

Zement ist allerdings nicht nur Grundlage für Beton, sondern kann auch Bindemittel für Mörtel (auch Speis genannt) – genauer für Zementmörtel – sein. Dieser ist vielseitig beim Hausbau, Innen und Außen, für Ausbesserungen aber auch zum Verputzen einsetzbar. Zementmörtel zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit und gute Haftung aus und findet daher wie bei besonders starker Beanspruchung im Sockelbereich oder bei Kellermauerwerken Anwendung.
Wird das Bindemittel Zement durch Kalk ersetzt oder ergänzt, entsteht Kalkmörtel beziehungsweise Kalk-Zementmörtel. Reiner Kalkmörtel kommt vor allem aufgrund seiner feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften im Innenraum als Putz zum Einsatz. Kalk-Zementmörtel, auch Universalmörtel genannt, ist durch den Kalk einfacher zu verarbeiten und universell im Innen- und Außenbereich zum Mauern einsetzbar – allerdings ist er etwas weniger widerstandsfähig als reiner Zementmörtel.

Je nach Rezeptur und durch Beimengung weiterer Stoffe sind andere Mörtel – etwa Dünnbettmörtel (etwa zum Mauern von Porenbeton- oder Leichtbetonsteinen), Schamottmörtel (zum Ausmauern und Reparieren von Feuerstellen), Gipsmörtel (zum Verkleben von Gipsplatten, Ausspachteln von Fugen an Gipsprodukten oder Befestigung von Elektroinstallationen) oder Fliesenmörtel (zum Verlegen keramischer Fliesen und Platten) – im Einsatz.
3. Putz

Putzmörtel wiederum besteht ebenfalls aus einem Bindemittel (Zement, Kalk, Gips oder Kunstharz), Zuschlägen mit Korngrößen bis maximal vier Millimeter, Wasser oder Lösungsmitteln und gegebenenfalls weiteren Zusatzstoffen. Sie werden unterschieden in Putze mit mineralischen Bindemitteln (etwa Normalputze, Leichtputze, Wärmedämmputze, etc.) und Putze mit organischen Bindemitteln (Kunstharzputze).

Außenputze (in der Regel ein Kalk-Zementputz auf der Fassade und ein Zementputz im Sockelbereich) haben die Aufgabe das Mauerwerk vor Feuchtigkeit und Witterungseinflüssen zu schützen. Sie regulieren zudem die Feuchtigkeit in den Bauteilen. Innenputze (Grundputze; hauptsächlich Kalkputz, Gipsputz oder Kalk-Gipsputz) dienen als Putzgrund für eine weitere Wandbekleidung (z.B. Roll- oder Reibeputz, Fliesen etc.).
Mit Kunststoff gebundene Putze (Kunstharzputz/Dispersionsputz) sind sehr elastisch, wetterbeständig und haften gut. Sie sind in vielen Farben erhältlich, lassen sich gut verarbeiten und sind nach Auslobung innen oder außen einsetzbar.
Erfahren Sie mehr über das Arbeiten mit Putz in folgenden BAUHAUS Ratgebern:
- zum Ratgeber Putz-Werkzeuge
- zum Ratgeber Wände verputzen
- zum Ratgeber Feuchte Kellerwände mit Putz sanieren
- zum Ratgeber Keller von innen sanieren
- zum Ratgeber Außenputz streichen
- zum Ratgeber Wände mit Putz dekorieren