1. Massivholzboden

Massivholzdielen bestechen mit ihrem natürlichen Charme. Die robusten Dielen werden am Stück gefertigt, das Material zeigt mit seinen Astlöchern und Maserungen seinen unverwechselbaren Charakter. Das verwendete Holz muss hart und an der Oberfläche gut zu bearbeiten sein. Vor allem Eiche ist deshalb sehr beliebt. Aber auch andere heimische Hölzer wie Ahorn, Buche und Kiefer bilden geeignete Massivholz-Varianten. Beim Oberflächen-Look ist dann so ziemlich alles möglich: Das Spektrum reicht von „unbehandelt“, über „deckend weiß“, bis hin zu „Schoko geölt“. Je nach verwendeter Holzart und Farbgebung ist der optische Eindruck also sehr unterschiedlich und auch die Preislage ist variabel.
Für diese Räume eignet sich Massivholzboden
Der edel aussehende Allrounder eignet sich für alle Räume. Besonders im Wohneigentum sind Massivholzböden etwa hinsichtlich ihrer Langlebigkeit unerreicht. Die Kombination mit einer Fußbodenheizung ist ebenfalls unter bestimmten Voraussetzungen möglich – beispielsweise bei einer Dielenstärke von maximal 21 mm. Bei Bad- und Feuchträumen sollten Sie allerdings keine Buche verlegen, da diese schnell aufquillt. Besser geeignet sind Holzarten wie Douglasie, Nussbaum, Eiche oder Lärche.
Vorteile Massivholzboden:
- 100 Prozent ökologisches Naturprodukt
- Fußwarm und klimaregulierend
- Geräuschhemmend (bei Fertigparkett nur mit Trittschalldämmung)
- Langlebig weil ein- bis zweimal abschleifbar
- Wertet die Räume auf
Nachteile Massivholzboden:
- Pflegeintensiv, weil feuchtigkeits- und temperaturempfindlich
- Relativ weich, leicht zu verkratzen, zum Beispiel durch Möbel
Massivholzboden verlegen
Erfahren Sie mehr über Holzfußböden in folgenden BAUHAUS Ratgebern:
- zum Ratgeber Massivholzdielen verlegen
- zum Ratgeber Dielenfußboden renovieren
2. Parkett

Fischgrät-Parkett ist der Klassiker unter den Fußböden. Mit seiner natürlichen Oberfläche und dem Look einer breiten Landhausdiele wirkt es stets stilvoll und edel. Helligkeit lässt sich ganz leicht mit hell geölter Esche oder Eiche in die Räume zaubern.
Im Gegensatz zur Vollholzdiele setzt sich Parkettboden aus mehreren Komponenten zusammen. Die Oberfläche besteht aus natürlichem Holz, die sich – je nach Stärke – mehrmals abschleifen, ölen und versiegeln lässt. Der untere Teil besteht aus hochverdichteten Faserplatten und einem beschichteten Papier.
Für diese Räume eignet sich Parkett
Parkett findet sich in der Regel im Wohn- oder Schlafbereich. Parkett ist eingeschränkt für Fußbodenheizung geeignet, etwas teurer als Laminat, dafür aber auch langlebiger.
Parkett verlegen
Erfahren Sie mehr über Parkett in folgenden BAUHAUS Ratgebern:
- zum Ratgeber Fertigparkett verlegen
Parkett pflegen
Mit Lack versiegeltes Parkett ist pflegeleicht. Fegen oder Staubsaugen mit Bürstenaufsatz und gelegentlich mit einem leicht feuchten Bodentuch wischen, das genügt. Wichtig: Feuchtigkeit sollte nicht eindringen können, daher Verschüttetes am besten sofort aufnehmen! In das Putzwasser kommen einige wenige Tropfen Neutralreiniger und gelegentlich auch spezielle Parkettreiniger – die Öle und Wachse darin schützen das Holz mit einer zusätzlichen Schicht, und konservieren so seinen natürlichen Glanz. Aggressive Reinigungsmittel sollten keinesfalls verwendet werden.
3. Korkboden

Die naturgegebene Beschaffenheit macht Kork zur idealen „Wohnfläche“. Er ist gelenkschonend und zeichnet sich durch ein extrem weiches Trittgefühl aus. Er fühlt sich nicht nur weich und warm an, durch die elastische Struktur entstehen kaum Macken beziehungsweise sie fallen auch nicht ins Auge.
Aber nicht nur das ist ein gutes Argument für einen Korkboden. Ein Korkboden ist Nachhaltigkeit pur. Der Rohstoff wird nämlich als Rinde von der Korkeiche abgeschält und wächst nach neun bis elf Jahren wieder nach. Ein geschälter Baum bindet dabei sogar ca. viermal so viel CO2 wie ein ungeschälter – diese Ökobilanz ist top!
Für diese Räume eignet sich Korkboden
Wer in Räumen eine ruhige und natürliche Atmosphäre schaffen will, macht mit einem Korkboden alles richtig. Sie eignen sich besonders für Wohn-, Schlaf,- Kinder- und Seniorenzimmer sowie Räume von Allergikern.
Beachten Sie: Sie wollen Kork auch im Badezimmer verlegen? Dann unbedingt vorher mit Wachs oder einem speziellen Parkettlack versiegeln!
Vorteile Korkboden:
- Isolierend und fußwarm
- Trittschalldämpfend
- Antistatisch, pflegeleicht und schwer entflammbar
- Dank Versiegelung lange staub- und milbenfrei und daher allergikerfreundlich
- Unempfindlich gegen Nässe
- Sehr elastisch, daher rücken- und gelenkschonend
- Viele Dekore dank Digitaldruck
Nachteile Korkboden:
- Dicke Korkböden sind ungeeignet für Fußbodenheizung
Korkboden verlegen
Erfahren Sie mehr über Korkfußböden im folgenden BAUHAUS Ratgeber:
- zum Ratgeber Korkfußböden verlegen
Korkboden pflegen
Regelmäßiges Kehren oder Staubsaugen sind zu empfehlen. Sonst können durch kleine Schmutzpartikel, die in den Boden gerieben werden, kleine Kratzer entstehen. Ansonsten gilt: einmal im Monat nebelfeucht mit einer milden Seifenlösung wischen und dabei nicht zu viel Wasser verwenden. Noch ein Tipp: Keine Gummimatten auf Korkböden legen – diese neigen dazu, Feuchtigkeit aufzunehmen und das tut dem Boden darunter nicht gut.
4. Laminatboden

Laminat ist Deutschlands beliebtester Bodenbelag. Kein Wunder, bei der Vielseitigkeit! Moderne Laminatböden haben eine hohe Haltbarkeit. Das verdanken sie dem ausgeklügelten Schichtaufbau. Und trotz der innovativen Oberflächenstruktur, die Holz, Marmor oder auch Stein perfekt nachahmen, sind sie besonders preisgünstig. Mit Laminat sind der realistischen Raumgestaltung kaum Grenzen gesetzt, da zahlreiche Materialien optisch imitiert werden können. Wie eine begehbare Fototapete – passend zu jedem Dekor und Wohnstil.
Für diese Räume eignet sich Laminat
Da Laminat im Gegensatz zu Teppich weder Staub noch Pollen aufnehmen kann, ist es bestens für Allergiker geeignet. Es gibt sogar Laminat für Feuchträume. Die Nutzklasse beim Laminat gibt Aufschluss über die Belastbarkeit. Auch im gewerblichen Bereich ist der Belag bereits verbreitet.
Laminatböden eignen sich besonders für viel beanspruchte Böden in Wohn- und Arbeitszimmer, Flur oder in Gewerberäumen.
Vorteile Laminat:
- Pflegeleicht
- Langlebig
- Stoß- und abriebfest, daher unkompliziert
- Mit Klick-System ruck, zuck verlegbar
- Geringe Aufbauhöhe
- Große Auswahl an Holz- Stein- und Designdekoren
Nachteile Laminat:
- Nicht renovierbar, da kein echtes Holz
- Ohne Trittschalldämmung entstehen Gehgeräusche
Laminat verlegen
Erfahren Sie mehr über Laminatböden im folgenden BAUHAUS Ratgeber:
- zum Ratgeber Laminat: Jeder kann verlegen
Laminat pflegen
Laminat ist dank seiner glatten Oberfläche sehr pflegeleicht. Für streifenfreie Ergebnisse wird es idealerweise erst gesaugt und anschließend nebelfeucht gewischt (keine aggressiven und nicht zu viel Reinigungsmittel verwenden).
Für ein langes Laminat-Leben:
- Vermeide hohe Punktlasten!
- Bringe Filzgleiter unter Stuhl- und Tischbeinen an!
- Nimm verschüttete Flüssigkeiten sofort auf!
Beachten Sie: Spezielle Laminat-Reiniger entfernen selbst starke Verschmutzungen und versiegeln zudem die Kanten des Bodens.
5. Teppichboden

Teppichboden ist der wohnlichste aller Bodenbeläge. Je nach Oberfläche und Florhöhe wirken sie entweder robust oder mit einem flauschigen Shaggy-Teppich eher weich. Moderne Kunstfaser-Teppiche zeigen sich außerdem pflegefreundlicher als ihre Vorgänger, sodass sogar Allergiker darauf zurückgreifen können. Die meisten Teppichböden sind aufgrund ihrer Beschaffenheit auch für Fußbodenheizungen geeignet.
Für diese Räume eignet sich Teppichboden
Insbesondere kleinere Zimmer wie Arbeits-, Schlaf oder Kinderzimmer profitieren von der wohnlich-kuscheligen Atmosphäre eines Teppichbodens.
Vorteile Teppichboden:
- Rutschfest
- Weich und elastisch, mindert das Verletzungsrisiko von Kindern
- Wärmedämmend und wärmespeichernd
- Besonders trittschalldämmend
- In vielen Farben und Strukturen erhältlich
Nachteile Teppichboden:
- Fleckenempfindlich
- Staub und Keime können sich im Flor sammeln
Teppichboden verlegen
Erfahren Sie mehr über Teppichböden in folgenden BAUHAUS Ratgebern:
- zum Ratgeber Teppichboden kleben
- zum Ratgeber Teppichboden lose verlegen
- zum Ratgeber Teppichfliesen verlegen
- zum Ratgeber Schäden in Teppichböden ausbessern
Teppichboden pflegen
Teppichböden sollten Sie regelmäßig saugen, damit sich keine Verschmutzungen ablagern. Zwei- bis viermal im Jahr sollte der Teppichboden außerdem mit einem Wasch- oder Nasssauger gereinigt werden. Hartnäckige Flecken entfernen Sie mit Hausmitteln wie Backpulver oder speziellen Reinigern.
6. Fliesen

Stylish und modern oder edel und elegant? Mit dem passenden Dekor bringen Bodenbeläge aus Fliesen ganz unterschiedliche Akzente in die Räume. Und das nicht nur glatt, sondern auch mit unterschiedlichen Strukturen. Wer große Zimmer hat und auf reduziertes Design setzt, greift beispielsweise zu großen Feinsteinzeugfliesen im Format 90 x 60 Zentimeter. Spanisches Flair bringen mehrfarbige Fliesen mit geometrischem Muster, warme, natürliche Töne erreicht man mit Bodenfliesen aus Antikmarmor. Je nach Modell sind Fliesen ein reines, aus Stein geschlagenes, Naturprodukt. Oder sie werden aus Keramik gebrannt und mit einem Dekor sowie einer darüber liegenden, schützenden Lasierung versehen.
Für diese Räume eignen sich Fliesen
Keramikbodenbeläge sind prädestiniert für Bad, Küche und Flur. Sie lassen sich außerdem sehr leicht reinigen und sind dadurch auch für Allergiker oder Haushalte mit Tieren besonders gut geeignet. Im Schlaf- oder Kinderzimmer sollten sie nur verlegt werden, wenn es eine Fußbodenheizung gibt. Sonst wird es schnell „fußkalt“.
Vorteile Fliesen:
- Strapazierfähig, langlebig und nachhaltig
- Leicht zu reinigen, antistatisch
- Aus natürlichen Rohstoffen, ökologisch verträglich und recycelbar
- Schäden einfach zu beheben – Einzelfliesen können ersetzt werden
- In vielen Dekoren: von glatten Oberflächen über Stein- bis hin zu Holzoptik
Nachteile Fliesen:
- Fußkalt – am besten mit Fußbodenheizung kombinieren
- Je nach Oberfläche leicht rutschig
- Sehr hart, laute Trittgeräusche möglich
Fliesen verlegen
Erfahren Sie mehr über geflieste Böden in folgenden BAUHAUS Ratgebern:
- zum Ratgeber Bodenfliesen verlegen und verfugen
- zum Ratgeber Marmor verlegen und verfugen
- zum Ratgeber Beschädigte Fliesen austauschen
- zum Ratgeber Fliesen und Badkeramik lackieren
Fliesen pflegen
Nach einer gründlichen Erstreinigung reicht es völlig, die Fliesen regelmäßig abzusaugen und anschließend nass zu wischen. Die meisten Stein- und Keramikfliesen reagieren jedoch auf Säure, weshalb Sie besser neutrale oder basische Reiniger verwenden sollten.
7. Designboden

Kaum ein Bodenbelag ist so wandlungsfähig wie der Designboden. Mal kommt er in der Optik moderner Granit-Fliesen daher, ein anderes Modell punktet er mit der Wärme und der natürlichen Optik von Eichendielen oder anderen Holzböden. Pluspunkt: das angenehme Laufgefühl. Ein mineralischer Verbundstoff ist das Kernelement eines jeden Designbodens. Darüber liegt die sogenannte Nutzschicht – sie versiegelt den Boden, schützt so das Dekor und macht Designböden besonders langlebig.
Für diese Räume eignet sich Designboden
Durch seine optische Vielseitigkeit und den robusten Aufbau passt der Designboden in so ziemlich jedes Zimmer. Er ist druckstabil und kann auch mit schweren Möbeln wie Bücherregalen belastet werden, ohne dauerhafte Verformungen zu erleiden. Wird der Boden im Bad oder in der Küche verlegt, sollte darauf geachtet werden, dass er wasserfest ist. Fußbodenheizungen sind kein Problem.
Vorteile Designboden:
- Wasserfest
- Ökologisch
- Belastbar nach FN 16511 Verfahren
- PVC-frei
- Keine Weichmacher
- Pflegeleicht
- Ausgezeichnet mit dem Blauen Engel
- Getestet vom ECO Institut
Nachteile Designboden:
- Nicht renovierbar
8. Vinylboden

Ob von der Rolle, als selbstklebende Dielen und Fliesen oder Klick-Dielen – Vinyl und PVC-Böden sind kostengünstig und leicht zu verlegen. Ideal für alle, die immer wieder gern umdekorieren. Auch in Sachen Vielfalt steht der Vinylboden dem Designboden in nichts nach. Warme Eichen-Optik, stilvoller Steinfliesen-Look oder Marmor-Dekor – Vinylböden sind Multitalente. Wer würde beispielsweise erwarten, dass es sich bei dem Fischgrät-Parkett im Wohnzimmer eigentlich um Vinyl handelt?
Wurden PVC-Böden früher mit gesundheitsschädlichen Weichmachern hergestellt, sind heutige Vinylböden unbedenklich. Achten Sie aber darauf, nur zertifizierte oder in der EU produzierte Böden zu kaufen.
Für diese Räume eignet sich Vinylboden
Schick ist Vinylboden mit Holz-Dekor im Badezimmer. Für ein warmes, angenehmes Laufgefühl ganz ohne Angst, wenn die Badewanne mal überschwappt. Aber auch für Wohn-, Kinder- oder Arbeitszimmer ist Vinyl bestens geeignet. Das Material ist extrem langlebig sowie kratz- und stoßresistent. Nur bei starker, punktueller Belastung können dauerhafte Dellen entstehen.
Vorteile Vinylboden:
- Hygienisch, weil sehr pflegeleicht
- Langlebig, stoß- und abriebfest
- Allergikerfreundlich
- Feuchtigkeitsresistent
- Trittschalldämpfend und gelenkfreundlich
- Leicht austauschbar
- Sehr viele Dekore mit passenden Strukturen
- Viele Modelle lassen sich vollständig recyceln.
Nachteile Vinylboden:
- sehr ebener Untergrund für das Verlegen nötig
- kann nicht auf jedem vorhandenen Altbelag verlegt werden
- schwere Gegenstände können Druckstellen hinterlassen
- verklebter Vinylboden ist aufwendig zu entfernen
Vinylboden verlegen
Erfahren Sie mehr über Vinylböden in folgenden BAUHAUS Ratgebern:
- zum Ratgeber Klick-Vinyl verlegen
- zum Ratgeber Selbstklebende PVC-Dielen verlegen
- zum Ratgeber Vinylboden von der Rolle verlegen
Vinylboden pflegen
Vinyl ist ähnlich pflegeleicht wie Designboden. Nasses Wischen, Staubsaugen oder Reinigen mit Allzweck- oder Neutralreiniger können ihm nichts anhaben. Nur auf Reiniger auf Lösungsmittel- oder Ammoniak-Basis sollten Sie verzichten.