Pflege- und Gestaltungstipps für Lavendelstauden

Der aromatisch duftende und dezente Hingucker bringt südländisches Flair in Ihr zu Hause. Egal ob im Beet, in Pflanzgefäßen oder zur Herstellung von Gewürzen oder Kosmetik, der Lavendel ist ein echter Allrounder.

BAUHAUS versorgt Sie mit den passenden Tipps und Tricks zur richtigen Pflege und schönen Gestaltung Ihrer Lavendelstauden. 


Lavendel gestaltet Ihren Garten

Lavendel im Garten

Der unkomplizierte Lavendel eignet sich ideal für eine sorgenfreie und entspannte Bepflanzung. Die Lavendelstauden sind zum einen winterharte Pflanzen und kommen sehr gut mit den immer länger andauernden Trockenperioden zurecht. Stolz präsentiert der Lavendel seine herrlich duftende Blütenpracht, welche sofort Urlaubsgefühle hochkommen lässt. 

Wildbienen, Schmetterlinge und viele nützliche Insekten erfreuen sich über die Blütenpracht. Dies Insekten fliegen auf die äußerst nektar- und pollenreichen Pflanzen.

Im Garten überrascht der Halbstrauch mit seinen vielen Fähigkeiten. Besonders beliebt ist der “Echte Lavendel“ (Lavandula angustifolia). Er überzeugt im Winter durch seine Beständigkeit, wächst äußerst kompakt und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 60cm.

Befindet sich der Lavendel im Winter in sehr kalten und trockenen Regionen, schützt sich der Strauch mit einem Wintermantel aus Laub. Botanisch gesehen gehört der Lavendel zu den Halbsträuchern, er verholzt im unteren Bereich, jedoch trägt er fast immer neue Triebe. Damit er seine schöne Kontur behält lohnt es sich, immer wieder zur Gartenschere zu greifen, um für einen Rückschnitt zu sorgen. Dank der buschigen Form eigenen sich einige Lavendelsorten auch als Mini-Hecke. Mit seiner immergrünen Farbe beziehungsweise graugrünen Laub besticht der Lavendel auch außerhalb der Blütezeiten.


Lavendel und seine Partner

Lavendel und Rosen

Betrachtet man den Lavendel wird klar, dass Kräuter wie Salbei und Thymian sowie Steppen-Salbei, Storchschnabel, Duftnessel, Sonnenröschen, Woll-Ziest, Fackellilie und Ziergräser ähnliche Anforderungen aufweisen. Die Gemeinsamkeit dieser Pflanzen ist der kalkreiche sowie trockene Untergrund. Daher ergeben sie sich als optimalen Partner für Lavendel. 

Rosen in Kombination mit Lavendel

Im Vergleich zum Lavendel bevorzugen Rosen einen nährstoffreichen Boden.  Mit wenigen Tricks schaffen Sie für diese Kombination eine friedliche Nachbarschaft. Wird der Lavendelstrauch an den Rand gesetzt, Kies und Sand unter die Erde gemischt und verhindert, dass Dünger der Rosen sowie große Mengen an Wasser mit dem Lavendel in Berührung kommen, können auch Rosen und Lavendel nebeneinander gut gedeihen. 


Besonderheiten von Lavendel in Pflanzgefäßen

Lavendel in Pflanzgefäßen

Umgeben Sie sich mit dem entspannenden Lavendel Duft in jeder Ecke Ihres Gartens. In Pflanzgefäßen oder -töpfen lässt er sich einfach positionieren. Optimale Voraussetzungen bietet ein frostbeständiges Gefäß mit einer Fassung von mindestens fünf Liter Substrat.

Mit Terrakottatöpfen sorgen Sie für extra mediterranes Flair.

Lavendel ist kein Freund von Staunässe. Die anhaltende Nässe lässt sich durch eine Drainageschicht aus Blähton und vorzugsweise mit leichter Kies versetzter Erde verhindern. 

Schopf-Lavendel ist vergleichbar mit "Echtem Lavendel", wird jedoch oft als Balkonblume verwendet. Die Kombination zu Ziergräsern wertet Ihren Balkon oder Ihre Terrasse garantiert auf und spendet angenehmen Duft.  


Lavendel im Beet

Lavendel im Beet

Lavendel fühlt sich wohl, wenn er sich an einem warmen, sonnendurchfluteten Ort befindet. Auf Wind kann er verzichten und fordert nährstoffarme Erde. Wie auch schon in den Pflanzgefäßen ist das Anreichern der Erde mit Sand und Kies sinnvoll. 

So ernten Sie Lavendel

Um möglichst aromatische und wirkstoffreiche Lavendelzweige zu ernten, nutzen Sie am besten einen sonnigen Vormittag.


Schnittanleitung für Lavendelsträucher

Lavendelschnitte

Sie können Ihren Lavendel zweimal im Jahr schneiden.

Frühjahrschnitt: Um das verkahlen des Provence-Lavendels zu vermeiden bedarf es einen Rückschnitt zum Frühlingsbeginn. Kürzen Sie alle Triebe um ca. die Hälfte. Greifen Sie dafür zu einer Heckenschere. Achten Sie darauf, nicht in das Holz zu schneiden (links auf der Abbildung).

Sommerschnitt: Um den Lavendel in einer schönen Form zu behalten, schneiden Sie bereits verblühte Blütenstände ab (rechts auf der Abbildung).


Verarbeitung von Lavendel

Salz und Zucker aus Lavendel

Oft befindet sich Lavendel in Kosmetik- und Heilprodukten. Lavendel hat eine antibakterielle Wirkung. Aus dem Provence-Lavendel kann Öl hergestellt werden. Im Vergleich zum "Echten Lavendel" wird Provence-Lavendel bis zu einem Meter hoch. 

Heilpflanze Lavendel

Zu Römerzeiten wurde Lavendel schon zu duftenden und wohltuenden Badeölen verarbeitet. Der Name Lavendel stammt aus dem lateinischen und bedeutet „lavare“ was „waschen“ heißt. Das Öl wirkt beruhigend und strahlt Harmonie aus. 

Machen Sie Ihren Liebsten eine Freude und verschenken Sie Lavendel-Zucker, Lavendel-Badesalz oder Lavendelblüten.  

Für den selbstgemachten Lavendel-Zucker benötigen Sie Kristallzucker und Lavendelblüten. Diese können Sie ganz einfach vom Strauch abpflücken und unter den Zucker mischen. Mit geschlossenem Deckel wird der Zucker mit dem Duft des Lavendels angereichert. Himmlisch im Geschmack!


Pflanzplan

Die optimale Zeit um Lavendel anzupflanzen sind die Monate April und Mai. Von November bis März ist die Ruhepause des Lavendels. Von Juni bis Oktober erblüht der Lavendel. Sie gehören zur Familie der Lippenblütler und stammt aus dem Mittelmeerraum.

Wasserbedarf: Befindet sich der Lavendel im Beet, so benötigt dieser nur bei langanhaltenden Trockenperioden Wasser. Im Topf sollte Lavendel regelmäßig bewässert werden. Vermeiden Sie Staunässe.

Zierwert: Lavendel ist ein äußerst bienenfreundliches Gewächs  und lockt mit seinem silber-grünen Laub Bienen an.  

Pflege: Sowohl im Frühjahr als auch im Sommer ist das Kürzen der Triebe um ein Drittel empfehlenswert. Achten Sie im Winter, dass weder Nässe noch Frost die Wurzeln zerstören. 

Standort: Am liebsten mögen Lavendelstauden sonnige und warme Plätze, welche Regen- und Windschutz aufweisen. 

Vermehrung: Im Frühling oder Spätsommer vermehrt sich Lavendel durch Stecklinge. Am besten wachsen diese in einem Gemisch aus Anzuchterde und Sand. Decken Sie diese nun mit Folie ab und halten Sie die Erde feucht. 

Krankheit und Schädlinge: Aufgrund der starken ätherischen Öle, halten sich Schädlinge lieber fern. Befindet sich die Staude an sehr feuchten Standorten, droht die Stängelrundfäule.

Substrat: Die Erde sollte nährstoffarm, mineralisch und sanddurchlässig sein.

Düngung: Lavendel benötigt wenig Nährstoffe zum Wachsen. Befindet sich der Lavendel im Topf, so ist ein sparsames Düngen ratsam. Wählen Sie für den Lavendel den Standort in einem gemischten Beet, so können Sie auf Dünger verzichten. 

Wussten sie, dass Lavendel zu den jahrtausendalten Heilpflanzen zählt?