Wände verputzen

Putz ist ein Belag auf gemauerten, gegossenen oder montierten Wänden, um diese zu festigen und zu schützen sowie Unregelmäßigkeiten, Fugen und Löcher auszugleichen und eine glatte Oberfläche zu erhalten. Man unterscheidet Außenputze für Fassaden und Putze zur Gestaltung von Innenwänden. Vor allem im Innenbereich kann der Putz anschließend mit anderen Materialien gestaltet und weiterverarbeitet werden. Dieser bis zu mehreren Zentimetern dicke Putz an Wand und Decke ist ganz sicher keine Zauberei und kann auch von geschickten Laien mit etwas Übung ausgeführt werden. Trotzdem sind Profi-Tipps und Hinweise vom Fachmann hilfreich, um Anwendungsfehler zu vermeiden.

1. Schritt: Untergrund vorbereiten

Das Wichtigste beim Verputzen ist die richtige Vorbereitung des Untergrundes. Dieser muss trocken, sauber, riss- und staubfrei sein: Lose Bestandteile bürsten oder fegen Sie ab. Löcher oder Vertiefungen verfüllen und glätten Sie mit Spachtelmasse, da einige Putze (z. B. Reibeputze) keine Löcher oder ausgebrochene Putzstellen überbrücken können – egal wie dick Sie sie auftragen:

  • Feine Haarrisse aufgrund von Schwinden durch Trocknung im Untergrund können Sie mit einer gefüllten Farbe oder durch Auskratzen und Ausspachteln mit einem mineralischen Spachtel schließen.
  • Feine Risse aufgrund von geringen Bewegungen im Untergrund/Anschlussfugen weiten Sie leicht auf. Sie können mit einem Acrylat-Dichtstoff oder Spachtelmasse geschlossen und mit einer geeigneten Farbe überstrichen werden.
  • Tiefere, ruhende Mauerrisse erweitern Sie mit Meißel oder Winkelschleifer und füllen sie mit geeignetem Reparaturmörtel. Zusätzlich können sie mit einem Putzträger überspannt und dann verputzt werden.
  • Eine flächige Überarbeitung von vorhandenem Putz ist mit einem Klebe- und Armierungsmörtel mit Einbettung eines Armierungsgewebes möglich.
  • Bei einer geradlinig verlaufenden Anschlussfuge kann vorab ein geeignetes Putzprofil verbaut werden.
  • Bei statischen Rissen, die die Tragfähigkeit des Gebäudes beeinflussen, sollte ein Fachmann hinzugezogen werden.

Weitere Informationen über Spachtelmassen und das Verspachteln von Rissen und Löchern erhalten Sie in folgendem BAUHAUS Ratgeber:

Behandeln Sie den sauberen und glatten Untergrund abhängig von Saugverhalten, Beschaffenheit und geplanter Putzdicke zusätzlich vor: Bei glatten, nicht saugenden Oberflächen ist in der Regel ein Spritzbewurf oder eine mineralische Haftbrücke erforderlich. Bei stark saugenden Untergründen oder Untergründe mit unterschiedlichem Saugverhalten (z. B. Trockenbauplatten, Gipsputze, Beton, Vliestapeten sowie angeschliffene oder matte Altputze) behandeln Sie außerdem mit einer Grundierung vor. Richten Sie sich dabei streng nach den Herstellerangaben.

Beachten Sie: Bei der Wahl von Grundierung, Putz & Co. sollten Sie nur aufeinander abgestimmte Komponenten von einem Hersteller und einem System verwenden. So gehen Sie sicher, dass die Produkte auch miteinander harmonieren.

Weitere Informationen zur Grundierungen von Wänden, Böden und Decken erhalten Sie in folgendem BAUHAUS Ratgeber:

Wollen Sie nur einzelne Wandbereiche verputzen, markieren und kleben Sie den Verlauf mit breitem Malerkreppband ab. Manche Putzhersteller empfehlen außerdem, den Putzgrund vorzunässen (Herstellerangaben beachten).

Beachten Sie: Decken und kleben Sie außerdem den Boden sowie alle Flächen, die nicht verputzt werden, großflächig ab.

2. Schritt: Eck- und Putzprofile setzen

Auch eine gut geputzte Fläche allein ergibt keine stabilen Ecken. Alle Kanten müssen mit Eckprofilen gesichert werden. Im Bereich von Materialwechseln (Übergang zu anderen Baustoffen) und über problematischen Untergründen, wie Rollladenkästen oder gedämmten Flächen, ist im Putz ein Armierungsgewebe erforderlich. Damit wird der Widerstand des Putzes gegen Rissbildung erhöht.

Um eine Wand mit gleichmäßiger Dicke und lotrecht zu verputzen oder schiefe Wände mit Putz auszugleichen, kleben Sie im Abstand von 1 bis 1,5 Metern Schnellputzleisten (auch Putzschienen genannt) mit Spezialmörtel auf die Fläche. Über diese „Lehren“ ziehen Sie mit einer Aluschiene den aufgebrachten Putz später bündig ab.

3. Schritt: Putz anrühren

Rühren Sie den Putz mit sauberem, kaltem Wasser in einem Mörtelkübel oder Eimer an (kaltes Wasser zuerst in den Eimer; möglichst kein Pulver nachlegen; Herstellerangaben beachten). Ist die Mischung klumpenfrei, lassen Sie sie noch einige Minuten reifen und rühren sie dann erneut auf. Da mineralische Reibeputze chemisch abbinden, sollte Sie nie mehr Putz anrühren, als Sie innerhalb von 60 Minuten verarbeiten können.

Beachten Sie: Individuelle Farbtöne sind durch Zugabe von Abtönfarbe möglich. Rühren Sie aber bitte so lange, bis keine Schlieren mehr zu sehen sind.

Das Verputzen erfordert etwas Geschick, Übung, gute Vorbereitung und vor allem geeignetes Werkzeug. Informationen hierzu erhalten Sie im BAUHAUS Ratgeber Putz-Werkzeuge.

4. Schritt: Grundputz auftragen

Den Unter- oder Grundputz tragen Sie einlagig in zwei Arbeitsschritten auf: Die erste Schicht kann mit der Kelle angeworfen werden. Danach wird die Oberfläche mit einer Kartätsche zugezogen. Nach kurzem Ansteifen erfolgt der zweite Auftrag durch Aufziehen und Ebnen mit dem Glätter.

Wie kommt der Grundputz an die Wand?

5. Schritt: Oberputz auftragen

Zum Ebnen der Putzoberfläche ziehen Sie den Putz mit der Kartätsche auf den Schnellputzleisten ab. Fehlstellen füllen Sie dabei durch Putzmörtel auf; die Leisten verschwinden in der Oberputzschicht.

Wenn Sie eine Struktur in der Oberfläche erreichen wollen, strukturieren Sie den Putz mit Reibebrett, Finishwalze, Pinsel oder Roller nach dem Antrocknen. Sind die Putz-Arbeiten erledigt, lüften Sie den Raum einige Tage, damit sich das Wasser aus dem neuen Wandbelag verflüchtigt.

Beachten Sie: Körnung und Chemie des Putzes haben großen Einfluss auf das Ergebnis!

Weitere Informationen zum Thema Dekorputz finden Sie in folgendem BAUHAUS Ratgeber:

Was ist Putz?

 

Putze bestehen in der Regel aus Mörtel mit Füllstoffen beziehungsweise Zuschlagstoffen wie Sand oder Polystyrol und einem Bindemittel. Anhand des zugesetzten Bindemittels werden die verschiedenen Putzarten unterschieden, also Gips, Kalk oder Zement aber auch Kombinationen wie Gipskalk oder Kalkzement. Daneben gibt es noch mineralische Lehmputze sowie organisch bindende Kunstharzputze.

 

Spezielle Zusätze verleihen der Putzschicht darüber hinaus charakteristische Besonderheiten. So gibt es beispielsweise Sanier- und Feuchteschutzputze. Für den Innenbereich stehen Putze zur Abschirmung elektrischer und elektromagnetischer Felder, Putze zur Verbesserung der Raumakustik sowie besondere Dekorputze zur Verfügung.

Mineralische- und Kunststoff-Putze

Bei Putzen unterscheidet man zwischen zwei Hauptgruppen: mineralische und Kunststoff-Putze. Die mineralischen Putze bestehen aus Sand mit mineralischen Bindemitteln (Gips, Kalk, Zement oder Abmischungen dieser Stoffe) und werden wiederum in fünf Gruppen eingeteilt – je nach Eigenschaft und Verwendung. Unter Zugabe von Wasser verbinden sich die Stoffe chemisch miteinander und können verarbeitet werden.

Kunststoff-Putze werden mit organischen Bindemitteln hergestellt (wässrige Polymerdispersion, eine Kombination mit Kaliwasserglas oder Silikonharzemulsion oder ein in Lösemitteln gelöstes Harz) und ausschließlich als gebrauchsfertige Mischungen angeboten. Sie sind einfach in der Handhabung und eignen sich besonders für die dekorative Gestaltung im Innen- und Außenbereich.

Außenputz schützt die Fassade vor Verwitterung und verfügt gleichzeitig über dämmende Eigenschaften. Die Festigkeiten der einzeln aufgetragenen Putzschichten sollen vom Untergrund zur Oberfläche abnehmen.

Innenputz hat positiven Einfluss auf das Raumklima (nimmt überschüssige Feuchtigkeit aus der Raumluft auf) und dient vor allem als ebene Unterlage für folgende Anstriche (Zementmörtel), Fliesen oder Tapeten (Gipsputz). Bei bereits tapezierfähigen superglatten Oberflächen genügt es, tiefe Fugen, Leitungsschlitze und anderer Unebenheiten zu überarbeiten.

Putze im BAUHAUS Sortiment

  • swingcolor Reibeputz (Weiß, 8 kg, Korngröße: 2 mm, Konservierungsmittelfrei)

    swingcolor Reibeputz

    20 , 95

    pro Stück (1  kg = 2,62 )

  • swingcolor Fassaden-Kratzputz (20 kg, 2 mm, Weiß)

    swingcolor Fassaden-Kratzputz

    59 , 95

    pro Stück (1  kg = 3,- )

  • Baumit Leichtputz KlimaPutz W (25 kg, Körnung: 1 mm)

    Baumit Leichtputz

    8 , 99

    pro Stück (1  kg = 0,36 )

  • swingcolor Buntsteinputz (Korngröße: 2 - 3 mm, 20 kg, Farbton: Nr. 51)

    swingcolor Buntsteinputz

    59 , 95

    pro Stück (1  kg = 3,- )

  • swingcolor Putzgrund (Weiß, 5 l, Konservierungsmittelfrei)

    swingcolor Putzgrund

    32 , 95

    pro Stück (1  l = 6,59 )

  • Baumit Kalk-Zement-Maschinenputz MPA 35 (40 kg, Körnung: 2 mm)

    Baumit Kalk-Zement-Maschinenputz

    8 , 20

    pro Stück (1  kg = 0,21 )

  • Baumit Reibputz SilikatTop (25 kg, Körnung: 1,5 mm, Farbe: 0879)

    Baumit Reibputz

    67 , 90

    pro Stück (1  kg = 2,72 )

  • swingcolor Buntsteinputz (Korngröße: 2 - 3 mm, 20 kg, Farbton: Nr. 52)

    swingcolor Buntsteinputz

    59 , 95

    pro Stück (1  kg = 3,- )

  • swingcolor Putzgrund (Weiß, 2,5 l, Konservierungsmittelfrei)

    swingcolor Putzgrund

    19 , 95

    pro Stück (1  l = 7,98 )

  • Baumit Reibputz SilikatTop (25 kg, Körnung: 2 mm, Farbe: 0019)

    Baumit Reibputz

    67 , 90

    pro Stück (1  kg = 2,72 )

  • Baumit Reibputz SilikatTop (25 kg, Körnung: 1,5 mm, Farbe: 0886)

    Baumit Reibputz

    67 , 90

    pro Stück (1  kg = 2,72 )

  • swingcolor Buntsteinputz (Korngröße: 2 - 3 mm, 20 kg, Farbton: Nr. 53)

    swingcolor Buntsteinputz

    59 , 95

    pro Stück (1  kg = 3,- )

  • swingcolor Roll- & Streichputz (Weiß, 8 kg, Konservierungsmittelfrei)

    swingcolor Roll- & Streichputz

    22 , 95

    pro Stück (1  kg = 2,87 )

  • Baumit Reibputz SilikatTop (25 kg, Körnung: 1,5 mm, Farbe: 0883)

    Baumit Reibputz

    67 , 90

    pro Stück (1  kg = 2,72 )

  • Baumit Grobputz (30 kg, Körnung: 4 mm)

    Baumit Grobputz

    8 , 99

    pro Stück (1  kg = 0,30 )

  • Baumit Glättputz (40 kg, Körnung: 0 mm - 1 mm)

    Baumit Glättputz

    8 , 40

    pro Stück (1  kg = 0,21 )

  • Baumit Reibputz SilikatTop (25 kg, Körnung: 2 mm, Farbe: 0199)

    Baumit Reibputz

    67 , 90

    pro Stück (1  kg = 2,72 )

  • Knauf Fertig-Reibeputz Royal (Weiß, 20 kg, Korngröße: 2 mm)

    Knauf Fertig-Reibeputz

    42 , 95

    pro Stück (1  kg = 2,15 )

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